Ingolstadt (DK) Im Rahmen ihres Projektseminars gründeten Schüler des Apian-Gymnasiums im vergangenen Jahr das Junior-Unternehmen Upcycling. Heute sind sie mit einem Stand auf der Junior-Verkaufsmesse im Westpark vertreten.
Bunte Stofftaschen und schicke Mäppchen: die Produkte könnten aus der Werkstatt eines renommierten Designers stammen, wurden aber von Schülern des Apian-Gymnasiums entwickelt. Ann-Kathrin Spitlbauer hatte anfangs keine Erfahrung im Nähen. "Nach ein paar Stunden bin ich dann aber ganz gut zurechtgekommen", erzählt die Schülerin. Die Jugendlichen haben im Rahmen ihres Projektseminars im Fach Wirtschaft und Recht das Junior-Unternehmen Upcycling gegründet.
Das Junior-Schülerfirmenprogramm wird bundesweit abgehalten. Wie im richtigen Wirtschaftsleben entwickeln die Schüler eine Geschäftsidee, besorgen sich Startkapital von Anteilseignern und stellen ein Produkt her. Das Ingolstädter Unternehmen hat sich auf die Produktion von Stofftaschen und Mäppchen aus gespendeten Stoffen spezialisiert, die sie für jeweils 12 beziehungsweise 15 Euro verkaufen. "Mittlerweile haben wir bereits Gewinn gemacht", verrät Carolin Fuchs, zuständig für Finanzen.
Im Vordergrund steht, den Alltag in einem Unternehmen zu erleben. "Ich hatte vor diesem Seminar keine praktischen unternehmerischen Erfahrungen", berichtet Constantin Först, Pressesprecher der Firma. Mittlerweile habe er jedoch tiefe Einblicke in verschiedene Aufgabenfelder erhalten. Auch Lehrer und Seminarleiter Martin Rocholl betont den Erfolg des Programms. "Das Projekt ist teilweise gewinnbringender als viele Schulstunden in Wirtschaft und Recht." Man sei sehr nah an der Praxis und könne für das Leben lernen. Das sieht auch Leonhard Wamser, der Vorstandsvorsitzende von Upcycling, so. "Erst in der Praxis zeigt sich, wie schwierig es zum Beispiel sein kann, bei Sitzungen zusammen auf Ergebnisse zu kommen." Heute sind die Schüler zusammen mit 17 weiteren Unternehmen auf der Junior-Verkaufsmesse im Westpark vertreten und verkaufen ihre Produkte.
