Ingolstadt - Am zweiten Spieltag des Ligapokals in der Kreisliga zeigt sich der FC GW Ingolstadt vor dem Tor eiskalt und siegt beim SV Kasing mit 7:2. Der TSV Gaimersheim unterlag dem FC Gerolfing mit 0:5. Der TSV Baar-Ebenhausen und der SV Manching II bestritten derweil ein Nachholspiel aus der Kreisliga 1. Gruppe 1SV Karlshuld - FC Hitzhofen-Oberzell 3:2 (0:1): Die Frage nach dem Mann des Spieles ist schnelle beantwortet: Spielertrainer Nico Ziegler schoss seine Mannschaft mit drei Toren zum Last-Minute-Sieg über den favorisierten FC Hitzhofen - rechnete den Sieg aber seinen Mitstreitern an: "Ich möchte ein Kompliment an die ganze Mannschaft aussprechen, die nie aufgegeben hat."
Zu Beginn präsentierte sich den rund 50 Zuschauern eine ausgeglichene Begegnung. Beide Mannschaften erspielten sich Chancen. Den einzigen Treffer im ersten Durchgang erzielten die Gäste. Alexander Thielmann (38.) verwandelte einen Strafstoß zum 0:1. Doch wie von Ziegler angemerkt, gaben sich die Hausherren nicht auf und kamen durch ihren Spielertrainer in der 46. Minute zum 1:1-Ausgleich. Eine ohnehin offene Partie nahm dann in der Schlussphase noch einmal Tempo auf. Dabei gingen zunächst die Gäste durch Ziegler (73.) mit 2:1 in Führung. In der Folge verpassten es die Hausherren, die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden. Ein Eigentor zum 2:2 von Philipp Hallmen (90. +2) schien die Karlshulder in der Nachspielzeit zwei sicher geglaubte Punkte zu kosten. Dann dann kam noch einmal Ziegler (90. +4), der nach einer Ecke von Kapitän Max Seitle zum 3:2 traf und den ersten Karlshulder Sieg im Ligapokal sicherte. Hitzhofens Trainer Michael Olah war vom späten Gegentreffer genervt: "Wenn man in der 90. Minute den Ausgleich erzielt, darf man Sekunden später nicht in Rückstand geraten. Wir bekommen momentan zu viele einfache Gegentore. "
TSV Gaimersheim - FC Gerolfing 0:5 (0:3): Mit einem deutlichen Auswärtserfolg verteidigte Gerolfing seine Spitzenposition in Gruppe 1. "Wir haben zurecht in dieser Höhe verloren", gab Gaimersheims Trainer Manfred Kroll zu. Dabei präsentierte sich seine Mannschaft in der ersten halben Stunde stark. Einzig ein Treffer blieb den Gastgebern verwehrt. Stattdessen gingen die Gerolfinger durch Florian Grosz (28.) mit 1:0 in Führung. "Daraufhin laden wir sie zu zwei Toren ein", erklärte Kroll mit Blick auf die nun folgenden Minuten, in denen Gerolfing die Partie quasi schon für sich entschied. Zunächst nutzte Jure Pavic (35.) einen Fehler in der Hintermannschaft und stellte auf 0:2. Und nur zwei Minuten später erzielte Leo Zängler (37.) das 0:3. Neun Minuten hatten die Gerolfinger für drei Treffer gebraucht. Ein Vorsprung, den sie zu Beginn der zweiten Halbzeit weiter ausbauten: Mario Pavic (49.) steuerte das 0:4 bei. "Da haben wir komplett den Faden verloren und ängstlich agiert", ärgerte sich Kroll und musste gar noch das 0:5 durch Jure Pavic in der 69. Spielminute hinnehmen. "Wir haben heute verdient gewonnen. Auch in der Höhe geht der Sieg absolut in Ordnung", erklärte Gerolfings Co-Trainer Tobias Eckl, der Spielertrainer Den Lovric vertrat. Sein Gegenüber Kroll blickte voraus: "Nun müssen wir uns erst einmal schütteln. Diese Katastrophen-Leistung wird uns hoffentlich nicht aus der Bahn werfen. "
Gruppe 2 TSV Oberhaunstadt - FC Sandersdorf 2:1 (2:0): Einen Auftakt nach Maß erwischte der TSV. Es waren keine 60 Sekunden gespielt, da passte Yannik Zühlke den Ball nach einer schönen Kombination in den Strafraum, wo Christoph Ampferl (1.) lauerte und den Ball zum 1:0 ins Tor schob. In der Anfangsphase dominierten die Hausherren praktisch nach Belieben und legten nach einem Eckstoß von Semih Soysal mit dem zweiten Treffer von Ampferl (20.) das 2:0 nach. "Wir mussten einige Stammkräfte ersetzen und haben die ersten 20 Minuten verschlafen", gab Sandersdorfs Trainer Manuel Recum zu. Seine Mannschaft präsentierte sich erst danach deutlich wacher, während Oberhaunstadt einen Gang zurückschaltete. Über weite Strecken zeigten sich dann aber beide Teams in der Offensive oft zu leichtfertig. Und so dauerte es bis zur 79. Minute, ehe Stefan Kuttenberger das 1:2 aus Sicht FCS erzielte und so noch einmal für etwas Spannung sorgte. Den TSV-Erfolg gefährden konnten die Gäste jedoch nicht mehr, was Gästecoach Recum anerkannte: "Über das gesamte Spiel gesehen, war es eine verdiente Niederlage. " Oberhaunstadts Sportlicher Leiter Stefan Schaller hofft auf eine Signalwirkung: "Wir haben gewonnen und gehen mit gestärktem Selbstvertrauen in die nächsten Spiele. Vielleicht meldet sich dann auch der eine oder andere verletzte Spieler zurück. "
SV Kasing - FC GW Ingolstadt 2:7 (2:2): Den erwartet wilden Schlagabtausch lieferten sich der SVK und Grün-Weiß. Nur zwei Wochen nach dem deutlichen 4:1-Liga-Erfolg der Kasinger in Ingolstadt schlug Grün-Weiß am Sonntag auf Kasings Platz zurück. Dabei kamen die Hausherren zunächst besser in die Partie: Christoph Noll (10.) nutzte einen Fehler in der GW-Hintermannschaft und traf zum 1:0. Die Gäste ließen sich davon jedoch nicht verunsichern, glichen durch Inan Düzgün (19.) zum 1:1 aus und gingen durch den Treffer von Ersin Ucar (22.) nur drei Minuten später mit 2:1 in Führung. Doch Kasing wehrte sich und glich noch vor der Pause durch Raphael Reichenberger (37.) zum 2:2 aus. Eine bis dato ausgeglichene Partie fand dann im zweiten Durchgang durch die gnadenlose Effektivität der Gäste einen deutlichen Sieger. Nach einer Stunde erzielte Ersin Ucar (60.) das 2:3, nur wenige Minute später erhöhte Marian Oahcea (66.) auf 2:4. "In der zweiten Halbzeit waren wir die dominante Mannschaft und haben jede Chance gut genutzt", erklärte GW-Abteilungsleiter Fatih Topcu. Gerade in den letzten zehn Minuten ließen die Ingolstädter keine Möglichkeit liegen. Zunächst erzielte Düzgün (81.) das 2:5. Die letzten fünf Minuten gehörten dann David Meier, der laut Topcu "ein überragendes Spiel" machte. In der 85. Minute traf Meier zum 2:6, ehe er in der Schlussminute dann den 2:7-Endstand erzielte. "Es ist für uns kein Beinbruch. Für uns ist die Liga wichtig und hat absolute Priorität", erklärte Kasings Spielertrainer Fabian Reichenberger. Entgegen des deutlichen Ergebnisses hatte seine Mannschaft eigentlich keine schlechte Leistung gezeigt, hatte aber der beinahe perfekten Chancenverwertung der Ingolstädter letztlich wenig entgegenzusetzen.
Gruppe 3 DJK Ingolstadt - FC Geisenfeld 2:2 (1:0): "Wir haben ewig gebraucht, um ins Spiel zu finden", bemängelte DJK-Coach Michael Dittenhauser, dessen Mannschaft erst nach rund einer Viertelstunde den Geisenfeldern Paroli bieten konnte. Fortan entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten. Kurz vor der Pause eroberte Stefan Huber (39.) im Mittelfeld den Ball und traf mit einem Gewaltschuss zum 1:0 ins rechte untere Eck. "Das war eine Willensleistung von ihm. Den wollte er unbedingt", lobte Dittenhauser. Vom Rückstand unbeeindruckt starteten die Geisenfelder besser in den zweiten Durchgang und glichen durch Markus Renoth (51.) verdient zum 1:1 aus. Den vorangegangen Abspielfehler im Aufbau der DJK kommentierte Dittenhauser genervt: "Da haben wir drum gebettelt. " Wenig besser sah die DJK-Defensive Mitte der zweiten Hälfte aus. Nach einem Abspielfehler lief Renoth (69.) alleine auf das DJK-Tor zu und traf zum 1:2. Gerade in dieser Phase zeigten sich die Ingolstädter mitunter etwas gedankenlos und konnten froh sein, nicht noch höher in Rückstand geraten zu sein. Erst in der Schlussphase stabilisierten sich die Hausherren und erzielten durch Alexander Zielinski (86.) den 2:2-Ausgleich. Dittenhauser freute sich neben dem gewonnenen Punkt besonders für den Torschützen, der nach über einem Jahr und einer schweren Knieverletzung zum ersten Mal wieder auf dem Platz stand. "Das freut mich für den Burschen total", jubelte Dittenhauser.
TSV Baar-Ebenhausen - SV Manching II: Das Spiel wurde aufgrund des Liga-Nachholspiels beider Teams abgesagt. Stattdessen trafen Baar-Ebenhausen und Manching sich zum Ligaspiel, welches die Hausherren klar mit 5:0 für sich entschieden. Die Tore erzielten Christoph Geyer (37.), Felix Olbrich (55., 62.) und Christoph Ratberger (75., 79.). "Das war ein verdienter Sieg heute, allerdings zwei Tore zu hoch", fasste TSV-Trainer Markus Eberl zusammen. Der für kommenden Mittwoch angesetzte Liga-Pokal-Vergleich ist erneut abgesetzt.
Gruppe 4 SV Kranzberg - TSV Hohenwart 1:1 (1:1): "Das war heute ein ausgeglichenes Spiel, in dem beiden Mannschaften ihre Drangphasen hatten", erklärte Hohenwarts Abteilungsleiter Michael Hörmann. Den besseren Start erwischten die Hausherren, die Hohenwart zu Beginn klar im Griff hatten. Ein direkt verwandelter Freistoß von Sebastian Herker (13.) zum 0:1 kam als unerwarteter Dämpfer dazwischen. Auf den Ausgleich mussten die Kranzberger nicht lange warten. Nur wenige Minuten nach dem Gegentor hatte der Schiedsrichter ein Foul der Hohenwarter im eigenen Strafraum gesehen und entschied auf Elfmeter. "Unser Verteidiger spielt den Ball. Der Schiri gibt trotzdem Elfmeter", ärgerte sich Holzmann. Allen Protesten zum Trotz verwandelte Michael Kopp (17.) den Strafstoß zum 1:1. In der Folge bauten beide Teams deutlich ab. Bis zur Pause blieben Chancen Mangelware und so dauerte es bis tief in die zweite Hälfte, ehe beide Mannschaften doch noch einmal ihre Chance suchten. Mehr als zwei vergebene Möglichkeiten auf Hohenwarter Seite und zwei Aluminiumtreffer auf Seiten der Hausherren gab es für die rund 80 Zuschauer aber nicht mehr zu sehen. "In der Summe ein gerechtes Remis", bilanzierte Hörmann.
ST Scheyern - TSV Allershausen 3:1 (0:1): In der Liga auf dem letzten Tabellenplatz, grüßt die ST Scheyern nach dem 3:1-Erfolg über den TSV Allershausen im Ligapokal vom Spitzenplatz der Gruppe 4. Dabei lief es zu Beginn noch nicht wirklich rund bei der Elf von Mathias Hoiß. "Die Abstände haben nicht gepasst, wir hatten nicht das richtige Timing in den Aktionen und sehr viele Fehler im Spiel", erklärte Hoiß. Bis auf ein paar Halbchancen sprang für die Hausherren nichts heraus. Besser machten es die Gäste, die durch den Treffer von Michael Stiller (33.) mit 1:0 in Führung gingen. Viel besser lief es für die Scheyerer dann im zweiten Durchgang. "Da waren wir viel griffiger - eigentlich komplett anders", lobte Hoiß. Das Sportteam zeigte jetzt die notwendige Zielstrebigkeit in den Offensivaktionen. Fast folgerichtig erzielte Christian Wallner (67.) das 1:1. In der 75. Minute bekamen die Gastgeber einen Strafstoß zugesprochen, den Lucas Grella zum 2:1 verwandelte, ehe Lukas Zeitler (90. +1) den 3:1-Endstand herstellte.
DK
Felix Moßmeier
