Pondorf
Großübung für mehr als 60 Kräfte

Feuerwehren aus Pondorf, Winden, Megmannsdorf und Breitenhill stellen Einsatzfähigkeit unter Beweis

11.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:42 Uhr
Die Kreisbrandmeister Girtner und Feßlmeier begutachteten den Zustand und die Einsatzfähigkeit der Gerätschaften der Pondorfer Feuerwehr. Als Brandobjekt diente den Feuerwehren aus Pondorf, Winden, Breitenhill und Megmannsdorf die Scheune auf dem Anwesen Motzet in Megmannsdorf. Die Inspektoren zeigten sich mit der gezeigten Leistung zufrieden. −Foto: Meyer, Bernhard, Altmannstein-Po

Pondorf/Megmannsdorf (DK) Zur Inspektion der Ortsfeuerwehren von Pondorf, Winden, Megmannsdorf und Breitenhill sind am vergangenen Freitag mehrere Feuerwehrführungskräfte des Landkreises Eichstätt in der Pfarrei Pondorf unterwegs gewesen. Sie zeigten sich höchst zufrieden.

Neben Kreisbrandinspektor Franz Waltl aus Pförring waren auch die Kreisbrandmeister Alois Girtner aus Kasing und Markus Feßlmeier aus Altmannstein zur Visitation bei den Feuerwehren vor Ort. Um 17.30 Uhr stand zunächst die Wehr in Pondorf auf dem Plan. Die Inspektoren verschafften sich einen Überblick über die personelle Stärke der Feuerwehrleute und prüften die vorhandenen Gerätschaften. Es wurden Tragkraftspritze, Notstromaggregat und Kettensäge auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft. Bei der Ansprache des Inspektionsergebnisses gab es nur kleine Anmerkungen der Prüfer. Bei Bewegungsfahrten mit dem Fahrzeug sollen einmal im Monat mindestens 30 Kilometer am Stück zurückgelegt werden. Ebenso sollen die nach jeder Übung vorgenommenen Trockensaugproben im Maschinenheft dokumentiert werden. Franz Waltl attestierte der Wehr, dass sie gut aufgestellt ist. Auch die Alterspyramide bei den Einsatzkräften ist in einem guten Verhältnis. Bei der nächsten Inspektion in drei Jahren wird man bereits über ein Mittleres Löschfahrzeug verfügen, dann werden die Anforderungskriterien etwas anders sein.

Nach dem Pondorfer Feuerwehrhaus inspizierte man die Gerätehäuser in Winden, Breitenhill und Megmannsdorf. Um 19.27 Uhr ertönte in Megmannsdorf die Sirene. Nur wenige Minuten später trafen die vier Wehren am angenommenen Brandobjekt, der Scheune auf dem Anwesen Motzet ein. Einsatzleiter Sigmund Treffer wies seine Kommandantenkollegen in die Lage ein und verteilte die Aufträge an die einzelnen Ortsfeuerwehren. Die Pondorfer Wehr hatte neben dem Löscheinsatz auch die Aufgabe, eine vermisste Person aus dem Objekt zu retten. Innerhalb kürzester Zeit war die Person gefunden und ins Freie gebracht worden, lobte Feßlmeier den raschen Einsatz der Atemschutzgeräteträger.

Mehr als 60 Feuerwehrfrauen und -männer hatten sich an der Großübung beteiligt. 21 Aktive aus Pondorf, 18 aus Winden, 13 aus Megmannsdorf und neun aus Breitenhill bildeten einen großen Kreis bei der Abschlussbesprechung am Megmannsdorfer Feuerwehrhaus. Der Löscheinsatz und die Verkehrsregelung waren in Ordnung, so die Prüfer. Schwierigkeiten bereitete einmal mehr die Wasserversorgung. Obwohl die Windener Wehr ihr Löschwasser in einem Vakuumfass selbst mitgebracht hatte, reichte das Leitungsnetz nicht für die drei Tragkraftspritzen der übrigen Wehren aus. Mit der Erneuerung der Wasserleitung in der Pondorfer Gruppe sollen sich in den nächsten Jahren Verbesserungen einstellen.

Kreisbrandmeister Girtner empfahl den Kommandanten, sich Listen mit Landwirten anzulegen, die über geeignete Vakuumfässer verfügen, um sie im Ernstfall schnell in den Einsatz einbinden zu können. Kreisbrandinspektor Waltl hatte die Übung gut gefallen. Die Aktualisierung des Feuerwehrbedarfsplans in den Jahren 2021 und 2022 wird zeigen, wie es in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren in der Pfarrei weitergehen wird. Welche Ausstattung ist sinnvoll und wie sollen Ausrückegemeinschaften gebildet werden? Waltl rief die Feuerwehrleute auf, die Zukunft mitzugestalten.

Als Gemeindevertreter waren Bürgermeister Norbert Hummel (CSU), Marktrat Georg Pollinger und Ortssprecher Dieter Koch zur Inspektion gekommen. Bürgermeister Hummel gratulierte den Wehrmitgliedern zu der guten Leistung. Beim Personal und den Gerätschaften wurden nur kleinere Mängel festgestellt, so Hummel. Die Feuerwehrhäuser in Winden, Breitenhill und Megmannsdorf sind überholungsbedürftig. Inwieweit hier in allen drei Orten größere Maßnahmen vorzusehen sind, ließ das Gemeindeoberhaupt offen. Es soll in nächster Zeit ein Konzept erarbeitet werden, wie es mit dem Löschwesen in der Pfarrei Pondorf weitergehen soll. Dementsprechend sollen dann auch Renovierungen oder Umbaumaßnahmen vorgenommen werden.

Für Pondorf steht die Anschaffung des Mittleren Löschfahrzeugs auf der Tagesordnung. In nächster Zeit wird die Ausschreibung erfolgen, so dass man Ende 2018 oder zum Jahresbeginn 2019 mit der Auslieferung an die Pondorfer Wehr rechnen kann. Das Aufgabengebiet der Wehr wird mit dem größeren Fahrzeug erweitert. Mit dieser zunehmenden Verantwortung steigt auch die Verpflichtung der Wehrmitglieder zur Einsatzbereitschaft. Bei der heute üblichen Handyalarmierung können auch Ausrückegemeinschaften mit mehreren Wehren gebildet werden. Dies wird vermutlich nötig sein, um tagsüber bei Alarmierungen voll einsatzfähig zu sein.

Bei Bier und Brotzeit feierten die Wehrmitglieder ihre gelungene Inspektion, die erst in drei Jahren wieder auf dem Plan stehen wird.