Großmehring
Großmehring marschiert vorneweg

21.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:39 Uhr

Nicht zu stoppen war in der Hinrunde der Kreisliga-Absteiger TSV Großmehring mit Maximilian Samweber (vorn), der als einziges Team der Liga noch ungeschlagen ist und souverän dem Wiederaufstieg entgegenmarschiert. - Foto: Rimmelspacher

Nach beinahe vier spielfreien Monaten steht am Wochenende der Restrunden-Auftakt in der Kreisklasse 1 Donau/Isar an. Während alle Mannschaften in der Vorbereitung mit dem neuerlichen Wintereinbruch zu kämpfen haben, verspricht die Liga sowohl an der Tabellenspitze als auch im Tabellenkeller spannenden Positionskämpfe - wenngleich Spitzenreiter TSV Großmehring bereits enteilt scheint. Doch Kasing und Denkendorf lauern.

1. Platz, 15 Spiele, 58:8 Tore, 41 Punkte: "Die Vorbereitung war vom Wetter her natürlich nicht optimal", erklärt TSV-Spielleiter Viktor Graf. Sein bislang einziges Testspiel verlor der Spitzenreiter und Kreisliga-Absteiger mit 1:2 gegen den SV Hundszell. An diesem Sonntag soll allerdings zum Abschluss noch die Testspiel-Generalprobe gegen den Kreisligisten TSV Etting erfolgen - wenn denn das Wetter es zulässt. Dennoch befindet sich der Kreisliga-Absteiger auf dem besten Weg, seinen Aufenthalt in der Kreisklasse möglichst kurz zu gestalten. Als einziges Team ist der TSV in den Pflichtspielen bis dato noch ungeschlagen und gibt daher ein eindeutiges Ziel für die restliche Spielzeit aus: "Wir wollen unsere Position verteidigen und aufsteigen", sagt Graf unmissverständlich. Eine entscheidende Partie könnte dabei bereits das erste Spiel des Jahres sein: "Wir treffen direkt auf Kasing. Da werden wir sehen, wer sich besser vorbereitet hat."

2. Platz, 15 Spiele, 40:15 Tore, 36 Punkte: Auch der SV Kasing blieb lange Zeit makellos. Erst am 13. Spieltag verlor der Vorjahresvierte zum ersten Mal. Deshalb sind die Kasinger der ärgster Verfolger des TSV Großmehring. "Wir haben nur fünf Punkte Rückstand und spielen zu Beginn direkt gegen sie. Deshalb ist noch alles möglich", gibt sich Abteilungsleiter Stefan Geisberger zuversichtlich. Da das Team von Spielertrainer Fabian Reichenberger einige Spiele auf Kunstrasen absolvieren konnte und durch viel Lauftraining "auf jeden Fall fit" sei, fühlt sich der Zweitplatzierte bestens gerüstet für die restlichen Partien. Knüpft der Sportverein an die bisherigen elf Siege an, ist das letzte Wort im Kampf um die Meisterschaft sicherlich noch nicht gesprochen. Allerdings "hängt viel davon ab, wie wir aus der Winterpause kommen", sagt Geisberger. Mit Christoph Noll steht den Kasingern derweil ein Spieler wieder zur Verfügung, der fast die gesamte Hinrunde krankheitsbedingt ausgefallen ist.

3. Platz, 14 Spiele, 31:14 Tore, 31 Punkte: Der SVD musste in der Vorbereitung zwei Wochen lang ohne Cheftrainer Aleksandar Dmitrovic auskommen, der sich auf einer "kleinen Weltreise" befand. "Ich hatte aber alles mit dem Trainer der zweiten Mannschaft abgestimmt und deswegen ein fitte Mannschaft, als ich zurückkam", freut sich Dmitrovic. Trotz des guten körperlichen Zustandes ging es für das Team aufgrund der Wetterlage dennoch mit Ausdauereinheiten und in der Halle weiter. Da die Denkendorfer aber auch noch ein Trainingslager in Kroatien absolvierten, "war die Vorbereitung sehr ordentlich", urteilt der Trainer, der mit seinem Team zusätzlich noch vier Testspiele absolviert hat und sieht, "dass meine Jungs sehr motiviert sind". Unter anderem unterlagen die Denkendorfer dem Kreisliga-Topteam FC Gerolfing mit 1:3, am Samstag soll nun noch gegen den A-Klassen-Vertreter FC Rockolding getestet werden.

4. Platz, 14 Spiele, 25:20 Tore, 24 Punkte: Wie die meisten Vereine verbrachte auch das Team der SpVgg Wolfsbuch/Zell viel Zeit "in der Halle, im Fitnessstudio oder beim Spinning", wie Abteilungsleiter Josef Deisenrieder erklärt. Zwar verpflichteten die Wolfsbucher keine Neuzugänge, allerdings kehrten einige verletzte Spieler zurück. "Deshalb sind wir guter Dinge und wollen so lange wie möglich vorne dabei bleiben", sagt Deisenrieder, der das Ziel genauer definiert: "Wir wollen verletzungsfrei bleiben, so viele Punkte wie möglich sammeln und am Ende unter den ersten Fünf stehen." Im einzigen Testspiel der Wintervorbereitung siegte die Spielvereinigung gegen den A-Klassisten FC Mindelstetten mit 2:1.

5. Platz, 16 Spiele, 29:33 Tore, 23 Punkte: "Die Vorbereitung war in Ordnung, wir konnten das ein oder andere Mal auf den Platz", berichtet Neu-Trainer Harald Güntner. Er übernahm im Winter von Torsten Holm, der sich mit dem Verein auf eine Vertragsauflösung geeinigt hatte. "Für mich ging es in erster Linie auch darum, die Mannschaft besser kennenzulernen", sagt Güntner. Da das Sport-Team bereits einige Male auf Rasen trainieren konnte, habe es "spielerisch schon gut geklappt", sagt der Trainer, der mit dem aktuellen Platz fünf gut leben kann: "Wir wollen am Ende der Spielzeit ungefähr dort landen. Im Sommer schauen wir dann weiter und wollen wieder vorne angreifen." Neu zum Team stießen Agit Imrak (TSV Kösching) und Catalin Vlad (SV Straß). Dominic Glavic verließ den Verein derweil und wechselte zum Türkischen SV Pfaffenhofen.

6. Platz, 14 Spiele, 30:30 Tore, 21 Punkte: Sieben Siege, sieben Niederlagen, 30:30 Tore - für den TSV Mailing hätte die bisherige Saison nicht ausgeglichener laufen können. Geht es nach Trainer Holger Theuerkauf, soll der daraus resultierende sechste Platz gehalten werden: "Wir wollen unsere Position verteidigen, wissen aber, dass das kein Selbstläufer wird. Außerdem dürfen wir den Abstiegskampf nicht außer Acht lassen und wollen deshalb so schnell wie möglich die 30 Punkte sammeln." Im Winter ging es für den TSV größtenteils "von einer Laufstation zur nächsten, da wir nur bedingt auf Kunstrasen ausweichen konnten". Immerhin standen für die Mailinger zwei Testspiele auf dem Programm. Gegen den FC Wackerstein-Dünzing setzte es eine 1:6-Pleite, gegen den SV Eitensheim siegte Mailing mit 2:1. Avni Özcan verließ den Verein in Richtung FC Türkenelf Schrobenhausen.

7. Platz, 14 Spiele, 24:23 Tore, 19 Punkte: Mit Christian Kornherr verpflichtete der TSV Kösching einen neuen Trainer. Der 33-Jährige wechselte vom BSV Berg im Gau zum TSV. Nachdem Kornherr bereits in vergangenen Jahren in Kösching aktiv war, geht es nun laut Vereinsseite darum, sich "gegenseitig kennenzulernen, um dann in der neuen Saison wieder so richtig anzugreifen". In der laufenden Spielzeit steht für den Kreisliga-Absteiger zuerst der Klassenerhalt auf dem Programm. Nach einer Niederlagenserie von fünf Pleiten und dem zwischenzeitlichen zehnten Rang arbeitete sich Kösching mit der fünftbesten Abwehr der Liga zwar Schritt für Schritt nach oben, ist aber noch nicht endgültig gerettet. Zudem verließen zahlreiche Akteure den Verein: Ferdinand Hofweber (TSV Oberhaunstadt), Adrian Bauer (FC Hepberg), Agit Imrak (ST Kraiberg) und Dejan Micic (Trainer TSV Gaimersheim).

8. Platz, 13 Spiele, 18:23 Tore, 16 Punkte: "Wir hatten eine ganz schlechte Vorbereitung", hadert Marian Zolneczko, aber "das war nicht die Schuld meiner Spieler, sondern die des Wetters". Da auch in Gerolfing die Plätze gesperrt waren, verbrachte der FC die meiste Zeit in der Halle, die "zum Glück immer verfügbar war", und mit Lauf- und Krafttraining. Im einzigen Testspiel unterlag Gerolfing dem SV Stammham mit 0:2. Zolneczko erklärt zudem: "Ich bin kein Freund von Kunstrasen, deswegen haben wir darauf verzichtet. Wenn die Restsaison beginnt, muss man sich erst wieder auf natürlichen Rasen umstellen." Für die Reserve des Kreisliga-Dritten geht es nach 13 gespielten Partien nur um den Klassenerhalt. "Wir wollen die 30 Punkte holen und in der Kreisklasse bleiben." Den Verein verließen Ugur Genc, Ardijan Duraku (beide FC Hepberg) und Johannes Okorafor (SpVgg Hofstetten). Vom FC Hepberg kam Daniel Abele zum FCG.

9. Platz, 15 Spiele, 26:31 Tore, 15 Punkte: Nach dem Trainerwechsel in der Hinrunde steht mittlerweile Thomas Maurer an der Seitenlinie des TVI. "Wie bei anderen Mannschaften auch, hat uns der Kälteeinbruch stark beeinflusst", sagt Maurer, der sich aber freute, "dass die Jungs gut mitgezogen haben". Eine Ausweichmöglichkeit sei der Hartplatz der Ingolstädter gewesen, wobei auch hier "bei Eis und Glätte nicht an Training zu denken war". Der TV blieb in der Winterpause dennoch am Ball und absolvierte viele Hallenturniere. Da der Verein zusätzlich in der Futsal-Bayernliga spielt, blieben die meisten Spieler im Wettkampfrhythmus. Am Ende der Freiluftsaison soll der Klassenerhalt feststehen. Gegen den TSV Pförring (A-Klasse) gab es ein 3:3 im Testspiel, gegen den VfB Friedrichshofen verlor der TV 1:3. Im Kader gab es keine Veränderungen.

10. Platz, 15 Spiele, 22:43 Tore, 14 Punkte: Für den FC Grün-Weiß lief die Vorbereitung alles andere als gut. "Die Witterung war schlecht, wir konnten kein Trainingslager machen und zu allem Überfluss hatten wir nicht ein Testspiel", resümierte Trainer Peter Habermeier. Das habe zum einen am Wetter gelegen, zum anderen hätten die Gegner die Partien abgesagt. Mit 14 Punkten aus 15 Spielen haben die Ingolstädter nur zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und geben deshalb den Klassenerhalt als einziges Ziel aus. "Wir müssen und werden es schaffen", sagt Habermeier, der sich über die Zugänge Fatih Camdal und Burak Soysal (beide Türkischer SV Ingolstadt) freuen kann.

11. Platz, 13 Spiele, 19:31 Tore, 13 Punkte: Auch für den TSV Altmannstein stand viel Fitness, Spinning und Hallentraining auf dem Programm. "Immerhin konnten wir auch einmal nach Manching ausweichen und so auf Kunstrasen trainieren", freut sich Trainer Robert Lang. Zusätzlich sei die "Trainingsbeteiligung in Ordnung gewesen". In drei Testspielen musste Altmannstein zwei Niederlagen einstecken (1:5 gegen den TSV Reichertshofen und 2:3 gegen den TV Vohburg) und war beim 3:0 gegen die SpVgg Engelbrechtsmünster einmal siegreich. "Die Ergebnisse sind aber nur zweitrangig. Ich habe spielerisch einige positive Dinge gesehen und war insgesamt zufrieden", sagte Lang. Für den TSV werde es "bis zum letzten Spieltag nur um den Klassenerhalt gehen". Vom FC Sandersdorf kam Mario Weiß zum TSV.

12. Platz, 14 Spiele, 20:37 Tore, 12 Punkte: Auch der FC Irfersdorf absolvierte drei Freundschaftsspiele. Nach einem 2:0 gegen den FC Plankstetten unterlag der FC mit 1:5 beim TSV Dietfurt und siegte am vergangenen Wochenende mit 2:0 gegen den SV Pondorf. "Natürlich hatten auch wir Probleme mit dem Wetter, aber die Bedingungen waren insgesamt gut, und auch mit den Ergebnissen in den Testspielen war ich zufrieden", sagt Trainer Stefan Rösch. Während der FCI mit Manuel Muschaweck, Christian Ziegler und Alexander Merkl drei wiedergenesene Spieler in seinen Reihen hat, wiegt der Ausfall von Christoph Körber schwer. "Er hat diverse Knieprobleme und muss deshalb vorerst aussetzen", erklärt Rösch, der auf "einen guten Start" hofft.

13. Platz, 14 Spiele, 19:30 Tore, 10 Punkte: Der FC Arnsberg findet sich in einer bekannten Situation wieder. Wie auch im vergangenen Jahr startet das Team von Trainer Sabahattin Koc von einem Abstiegsplatz in die restlichen Spiele. Für den 62-Jährigen ist das aber kein Grund zur Sorge: "Wir müssen uns vor niemandem verstecken", sagt Koc, der "sehr zufrieden" mit der Vorbereitung sei. Der erfahrene Coach baut in der Rückrunde auf die Jugend: "Bis auf zwei oder drei Routiniers besteht unser Team nur aus 19- und 20-Jährigen." Das kurzfristige Ziel des FCA sei natürlich der Klassenerhalt, wofür sich die Arnsberger "gut gerüstet" sehen. Mittelfristig will sich der Verein in der Kreisklasse etablieren. Gegen den FC Hitzhofen-Oberzell (Kreisliga) siegte Arnsberg im Test 2:0, gegen die DJK Limes (Kreisliga) mit 2:1.

14. Platz, 14 Spiele, 17:40 Tore, 8 Punkte: Mit vier Punkten Rückstand auf den Relegations- und fünf Zählern auf den ersten Nichtabstiegsplatz findet sich der SVB in einer schwierigen Ausgangsposition wieder. Das Team um Neu-Trainer Marco Bertic ist dennoch zuversichtlich: "Man sieht an der Trainingsbeteiligung, dass die Jungs unten rauskommen wollen, und wir wissen, dass noch alles möglich ist", sagt Bertic. Die Buxheimer können dabei auf einige Rückkehrer zählen. Neben Bertic selbst sind so auch Benjamin Hackner und Sebastian Zäch wieder mit von der Partie. Nach der Absage des Spiels gegen Altmannstein am vergangenen Sonntag soll nun der FC Irfersdorf die erste Station auf dem Weg aus dem Tabellenkeller sein. In den Testspielen gab es ein 1:1 gegen den SV Ochsenfeld (Kreisklasse), ein 3:1 gegen den SC Steinberg (A-Klasse) und ein 3:4 gegen die DJK Pollenfeld (Kreisliga).