Beilngries
Großinvestition in das Seniorenzentrum

Der Umbau soll etwa eine Million Euro kosten und im September starten - Lazarettstiftung muss Darlehen aufnehmen

15.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:14 Uhr
Ein Umbau steht im Seniorenzentrum an. Auf der angrenzenden Straße gilt seit einigen Wochen Tempo 30. −Foto: Fotos: Hieke (Archiv)/F. Rieger

Beilngries (rgf) Im Beilngrieser Seniorenzentrum sollen noch in diesem Jahr größere Umbaumaßnahmen in Angriff genommen werden.

Wie bereits berichtet, sollen bisherige Altenwohnungen, die nicht mehr den aktuellen Anforderungen an Heimplätze entsprechen, in Einzelzimmer umgewandelt werden. Dadurch sollen fünf zusätzliche Pflegeplätze entstehen, wie Bürgermeister Alexander Anetsberger erläuterte. In der Juli-Sitzung des Stadtrats will man alle Gewerke vergeben, als Termin für den Baustart ist in der Ausschreibung der 10. September vorgesehen. Bis Mai nächsten Jahres will man fertig sein. Ein weiterer angedachter Umbau im Erdgeschoss wird aus finanziellen Gründen vorerst nicht umgesetzt.

Schon die aktuelle Maßnahme sei aus finanzieller Sicht durchaus fordernd, wie der Bürgermeister und die Vertreter der Lazarettstiftung, Lorenz Meier und Manfred Funk, berichteten. Derzeit geht man von Baukosten in Höhe von einer Million Euro aus. Die Lazarettstiftung kann 600000 bis 650000 Euro an Eigenmitteln aufbringen, zudem ist ein Zuschuss der Regierung von Oberbayern in Höhe von maximal 54800 Euro eingeplant. Um das Projekt ohne finanzielle Risiken stemmen zu können, ist eine Darlehensaufnahme in Höhe von 400000 Euro vorgesehen. Die Laufzeit soll zehn Jahre betragen, bei einem Zinssatz von 0,9 Prozent wären jährlich 43600 Euro zurückzuzahlen. Die Stadträte segneten die Darlehensaufnahme einstimmig ab.

Keinerlei Diskussionsbedarf gab es auch zum Jahresabschluss der Lazarettstiftung Beilngries für 2017, den Meier und Funk vorstellten. In der vollstationären Tagespflege gibt es bislang 75 Plätze. Da kleinere Ausweichzimmer nicht mehr benutzt werden durften, lag die Auslastung mit 97,2 Prozent leicht unter der des Vorjahres (99,1). Das sei im Wesentlichen auch der Grund für einen Jahresfehlbetrag von 63000 Euro, den die Gewinn- und Verlustrechnung ergibt. Die Bilanzsumme lag im Jahr 2017 bei rund 6,7 Millionen Euro. Das Seniorenzentrum sei insgesamt sehr gut aufgestellt, so die einhellige Meinung.

Anetsberger dankte Heimleiterin Marina Bär und deren Team. Außerdem bedankte er sich bei Meier, der seine Aufgabe als Geschäftsführer der Kliniken im Naturpark Altmühltal abgibt und zum letzten Mal in dieser Funktion im Beilngrieser Stadtrat war.

Mit dem Umfeld des Seniorenzentrums befasste sich derweil der neue Hausmeister der Einrichtung, Peter Sernau, in der Fragestunde. Er wollte wissen, ob man an der Maria-Hilf-Straße die mobile Tempomessstation aufstellen könne. Anetsberger stellte das in Aussicht - zumal dort seit Kurzem Tempo 30 gelte.