Kösching
Großes Lob für die Schmerztherapie

Klinik Kösching wurde erneut als Endoprothetik-Zentrum anerkannt

27.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:26 Uhr
Die Hauptoperateure des Endoprothetik-Zentrums in der Klinik Kösching (von links): Stefan Schneider, assoziierter Professor der Universität Oradea/Rumänien, Professor Gregor Voggenreiter sowie die Ärzte Rainer Rager und Dirk Hedrich. −Foto: Kliniken im Naturpark Altmühltal

Kösching (DK) Um Krankenhäuser auszuzeichnen, die mit Wissen, Erfahrung und Können glänzen, haben die orthopädischen Fachgesellschaften die Zertifizierung als Endoprothetik-Zentrum (EPZ) ins Leben gerufen. Die Klinik Kösching wurde jetzt erneut als solches anerkannt.

„Rund um eine Operation fallen viele organisatorische und medizinische Abläufe an. Und nach der Operation müssen Maßnahmen zur Mobilisierung und Reha getroffen werden. Damit ein Patient im Rückblick von einer gelungenen Operation sprechen kann, muss jeder Schritt gut geplant sein und reibungslos in den Nächsten greifen“, heißt es in einer Mitteilung der Kliniken im Naturpark Altmühltal, zu der das Köschinger Haus gehört.

Es hat sich der Herausforderung gestellt, diesem Anspruch an die Qualität gerecht zu werden. Gemeinsam mit den niedergelassenen Orthopäden Dirk Hedrich und Rainer Rager hat Professor Gregor Voggenreiter, der Leiter des Orthopädisch-traumatologischen Zentrums an der Klinik, alle Abläufe unter die Lupe genommen und an der Zertifizierung als EPZ teilgenommen.

Auf Anhieb hatten Klinik- und Praxisteams bereits 2014 die Zertifizierung geschafft. In diesem Jahr wurden sie nun erneut als EPZ bestätigt – jetzt mit Stefan Schneider als zusätzlichem neuen Hauptoperateur.

„Wir konnten in allen Bereichen wie Strukturen und Ergebnisqualität sehr gut abschneiden“, sagt die Beauftragte für Qualitätsmanagement, Monika Bauer. Gemeinsam kommen die Hauptoperateure auf mehr als 300 Operationen jährlich. Mindestens 50 Gelenkersatzoperationen an Hüfte und Knie pro Hauptoperateur im Jahr sind für die Zertifizierung gefordert.

Besonders gelobt wurde von der Prüfkommission die Schmerztherapie rund um die Operation an der Klinik Kösching. Bereits am Ende des Eingriffs führt der Chirurg eine ausgiebige Wundinfiltration mit Lokalanästhetika und Opiaten durch. Diese Schmerzbehandlung wird unmittelbar nach der Operation mit einer Schmerzpumpe fortgeführt. „Dabei kann sich der Patient Schmerzmittel selbst intravenös verabreichen und braucht nicht auf einen Arzt oder eine Pflegekraft zu warten. Der Patient kann dadurch früher mobilisiert werden, und die Sturzgefahr verringert sich“, so die Kliniken im Naturpark.

Als sehr gut hat das Prüferteam auch die Vernetzung der niedergelassenen Hauptoperateure mit der Klinik wahrgenommen. „Die Ärzte haben Zugriff auf die elektronische Dokumentation ihrer Patienten. Sie können jederzeit Anordnungen machen und Medikation, Laborwerte und Heilungsverlauf überprüfen“, sagt Monika Bauer. Auch Zugriff auf den OP-Plan und die Patientenaufnahme haben die Ärzte. „So ist der Prozess von der Aufnahme bis zur Entlassung lückenlos gestaltet“, betont Professor Gregor Voggenreiter.

„Wir sind sehr stolz, dass wir gemeinsam mit den niedergelassenen Kollegen erneut die hohen Anforderungen erfüllen konnten und als Endoprothetik-Zentrum bestätigt wurden. Die Zusammenarbeit ist sehr fruchtbar für unsere Patienten und für das gesamte Team“, betont Voggenreiter.