Dietfurt
Großes Interesse an Dietfurter Aktion "Dietfurt wandert"

Rund 120 Teilnehmer auf fünf Touren unterwegs

24.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:36 Uhr
Auch bei der Alten Schmiede in Wildenstein entdeckten Marius (links) und Anton eine alte Dose. −Foto: Katrin Hradetzky, Hradetzky, Katrin, Dietfurt

Dietfurt (khr) Die Aktion "Dietfurt wandert" ist trotz durchwachsenen Wetters am Sonntag wieder gut angenommen worden. Die insgesamt 120 Wandersleute in diesem Jahr fünf abwechslungsreiche Touren zur Auswahl und die Entscheidung die richtige zu wählen, fiel dabei dem ein oder anderen schon schwer.

Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) gab um 13 Uhr den Startschuss vor dem Rathaus, an dem sich die Teilnehmer für alle Fälle ausgerüstet mit Regenjacken und Regenschirmen versammelt hatten. Braun wünschte allen Wanderern, dass sie trocken bleiben würden.

Mit Naturparkführerin Luitgard Rainer-Zacherl führte Tour eins auf sieben Kilometern Länge auf den Spuren von Leo von Klenze vom alten Ludwig-Donau-Kanal bis zum Erlebnisdorf Alcmona. Unterwegs wurde ein Schleusenwärterhaus besichtigt. Mit Förster Oliver Kuhn ging es unter dem Motto "Mythologie der Waldbäume" acht Kilometer über das Lindenbankerl auf und um den Wolfsberg. Nach einer Einkehr in Mühlbach spazierten die Teilnehmer zurück über die Sommerleite nach Dietfurt. Bei der dritten Tour führte Diplombiologin Marlene Gmelch, die viele Informationen über Botanik in petto hatte, auf den Kreuzberg bis zur Ödenburg und hinab ins Tal der Weißen Laber. Die Geotop-Tour, leitete Franz Stephan. Es ging über Töging nach Eichelhof weiter zum Geotop am Arzberg über Grögling an der Schwedenleite entlang nach Griesstetten.

Die fünfte und längste Tour war als Tagestour angelegt. Sie hatte eine Länge von 19 Kilometern startete bereits um 9.30 Uhr . Die Geocaching-Expertin Silvia Eckert führte die Teilnehmer, darunter auch mehrere Kinder, die sich auf der Tillylandschlaufe - einem Schlaufenweg des Jurasteigs - in Richtung Breitenbrunn mittels GPS-Gerät auf die Suche nach sogenannten Geocaches machten. Nach dem Start auf dem Rathausplatz, führte der Weg über den Maria-Stern-Ring steil hinauf in Richtung Wildenstein. War an einer Stelle ein Cache nicht auffindbar, gab Eckert ihren Schützlingen den einen oder anderen Tipp, wo die wasserdichte Dose versteckt sein könnte. Nachdem sich alle Teilnehmer ins Logbuch eingetragen hatten, ging es weiter zur alten Schmiede nach Wildenstein zur Alten Schmiede. Hier wurden die Geocacher von Renate Sederholm in Empfang genommen und erhielten auch noch spannende Auskünfte zur Schmiede. Weiter durch ein Waldstück ging es bergab über Haahöf weiter den Spazierweg entlang über Felder hinauf nach Erggertshofen. Dort warteten auf dem Wegesrand liegend das ein oder andere noch Fallobst als kleiner Imbiss zwischendurch.

Frisch gestärkt machten sich die großen und kleinen Entdecker weiter auf die Suche nach den hochbegehrten Caches, über Felder und Wiesen hinab nach Breitenbrunn, wo die Tillylandschlaufe auf dem Radweg nach Breitenbrunn weiterführt. Nach dem Mittagessen liefen die Wanderer über Schmidhof und Haas, über den Fischweiher wieder zurück nach Dietfurt. Teilnehmerin Wally Koller aus Dietfurt hat die Tillylandschlaufen-Tour sehr gut gefallen. "Ich habe mich bewusst für diese Tour entschieden, weil ich die anderen Strecken schon kenne und die Wege in Richtung Breitenbrunn noch gar nicht. Auch wie das Geocaching funktioniert hat mich interessiert. Das war sehr spannend, gerade für die Kinder", findet Koller. Regina Sturm hat sich auch spontan für die Tour entschieden. "Ich kenne die Wege in der Gegend um Breitenbrunn schon sehr gut, da ich in Haahöf aufgewachsen bin und immer zum Schulbus nach Wildenstein durch den Wald laufen musste. Ich hatte heute ohnehin vor, diese Tour alleine zu wandern, aber in der Gruppe macht es einfach mehr Spaß. Die Strecke ist einfach toll, sehr abwechslungsreich, gut zu überwinden und nicht zu steil", fasst Sturm zusammen.

Silvia Eckert, Expertin in Sachen Geocaching, hat die 20 Dosen auf der Tillylandschlaufe erst im Mai versteckt. "Beim Verstecken muss man einiges beachten. So dürfen die Caches nicht im Naturschutzgebiet liegen. Der Abstand muss mindestens 161 Meter betragen, was auf dieser Strecke nicht so das Problem darstellt. So habe ich die Caches meist in einem Abstand zwischen 700 bis 900 Meter entfernt versteckt."

Anfang September wurden die GPS-Daten zu den Caches auf geocaching.com veröffentlicht, wo sie nun für eingeschworene Geocacher abrufbar sind. Seither haben die Tour schon viele Geocacher abgewandert, was sich anhand der Einträge ins Logbuch ablesen lässt. Und unterwegs haben die Wandersleute nicht nur Dosen, sondern auch allerhand Naturschönheiten wie Pilze, Schlehen und Hagebutten entdecken können. Es sollte keine Sekunde lang langweilig werden. Am Schluss hatte keiner die fast 20 Kilometer als allzu weit oder anstrengend wahrgenommen.