Hilpoltstein
Großes Gedränge um das Christkind

Hilpoltsteiner Weihnachtsmarkt glänzt mit vielen Attraktionen, Sonnenschein und blauem Himmel

02.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:16 Uhr
Dicht umlagert ist das Hilpoltsteiner Christkind, das Geschenke verteilt und die Wünsche der Kinder entgegennimmt. −Foto: Tschapka

Hilpoltstein (HK) Dass die Eröffnung des Hilpoltsteiner Weihnachtsmarkts am Samstag bei (fast) blauem Himmel und Sonnenschein stattgefunden hat, kann man getrost als eher ungewöhnlich und wenig weihnachtlich bezeichnen. An der weihnachtlichen Stimmung auf dem Marktplatz, der sich wieder einmal in eine kleine Budenstadt verwandelt hatte, änderte das jedoch nichts.

Überall duftete es nach Lebkuchen, Glühwein und Plätzchen, als auf der Bühne Bürgermeister Markus Mahl zu den Trommelwirbeln der Trommlerjugend - die sich musikalische Verstärkung von der Formation "Weihnachtselche" geholt hatte - den Weihnachtsmarkt offiziell eröffnete und die vielen Highlights der kommenden zwei Tage verkündete. Und diese Liste war auch heuer wieder lang.

Die Ausstellung des Hilpoltsteiner Krippenvereins im Foyer der Residenz begeisterte Klein und Groß gleichermaßen. Vor der Residenz saßen zwei Engelchen in ihrem "Sternenpostamt", wo die Kinder ihre Wünsche aufschreiben und an den Weihnachtsbaum hängen konnten. Allerdings nur mit ihrem Vornamen versehen - aus Datenschutzgründen. Nicht weit entfernt, im Hof des Gasthofs "Schwarzes Roß", wo der Weihnachtsflohmarkt des Arbeitskreises Tourismus seine Waren anbot, war auch die "lebende Krippe" des Faberhofs zu finden, wo im Rahmen der Hirtenweihnacht Geschichten gelauscht und Schafe gestreichelt werden konnten.

Natürlich war auch auf der Bühne so einiges geboten. Musik und Tanz erfreute dort die Herzen der vielen Besucher, die immer ihre Fotohandys zückten, wenn sie ihren Nachwuchs dort auf der Bühne erspähten. Unter anderem präsentierten die Mädchen und Buben des LBV-Kindergartens einen Lichtertanz mit Kerzen, die Schutzengel-Kindergartenkinder tanzten mit Nikolausmützen im Kreis, und am späteren Abend spielte die VHS-Gitarrengruppe weihnachtliche Lieder.

Höhepunkt war der Auftritt des Hilpoltsteiner Christkinds, in dessen Rolle Nicole Stadlbauer geschlüpft war. Angekündigt wurde die himmlische Erscheinung, die sich zunächst zum Prolog an einem Fenster im ersten Stock des Rathauses zeigte, von der Blaskapelle Jahrsdorf. Anschließend bahnte sich der Himmelsbote zusammen mit zwei Engelchen einen Weg zur Bühne, um allen Kindern ein kleines Geschenk zu überreichen und Wunschzettel entgegen zu nehmen. Diesmal war das Gedränge noch größer als sonst, denn die vielköpfige Blaskapelle blieb auf der Bühne stehen, um den himmlischen Auftritt mit dem Lied "Feliz Navidad" zu untermalen, so dass für das Christkind und seine vielen kleinen Fans praktisch nur Platz auf der Bühnentreppe blieb. "Zum Glück bin ich schwindelfrei", meinte ein kleines Mädchen etwas genervt zu seiner Freundin, nachdem es minutenlang auf der Treppe balancieren musste, um endlich bis zum Christkind durchzudringen. Zum Glück fiel niemand runter. Lustige Dialoge gab es trotzdem. "Zeig mal, dass du fliegen kannst!", forderte der kleine Anton das Christkind auf.

Inzwischen war es dunkel geworden auf dem Marktplatz, und die unzähligen Lichter verbreiteten ihren warmen Schein. Ein Licht war dann aber doch ein ganz besonderes: Die Stadt öffnete das erste "Adventsfenster" - am Seiteneingang des Rathauses. Heuer haben die Kinder der Schulvorbereitenden Einrichtung des Auhofs die Tür mit Weihnachtsbäumen gestaltet. "Bäume spielen zu Weihnachten eine ganz zentrale Rolle", sagte der Bürgermeister, der mit der Gemeindereferentin Ulrike Seitz das Adventsfenster eröffnete und das Licht ins Rathaus trug. "Lasst uns aber das ganze Jahr über die Bäume schützen, damit auch zukünftige Generationen in dieser schönen Schöpfung leben können!", schlug Mahl den Bogen zum Klimaschutz, während das Instrumentalensemble der Realschule Hilpoltstein die feierliche Zeremonie musikalisch begleitete, unter anderem mit einem Lied, das wohl jedes Kind mitsingen kann: "In der Weihnachtsbäckerei?".

 

Tobias Tschapka