Kösching
"Großer Wurf mit brillanten Bildern"

Neuer Kirchenführer dokumentiert den Abschluss der Renovierung des Köschinger Gotteshauses

16.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:56 Uhr

Macher und Sponsoren des neuen Köschinger Kirchenführers freuen sich über das gelungene Werk. - Foto: tho

Kösching (tho) Der neue Köschinger Kirchenführer ist am Mittwochabend im Römergarten den Mitwirkenden und einigen Förderern vorgestellt worden. Beim Jubiläum "300 Jahre Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt" beim Bürgerfest am nächsten Wochenende werden die ersten Exemplare ausgegeben.

"Die 300 Jahre sollen den Interessenten schon 300 Cent wert sein", meinte Initiator Klaus Müller-Würzburger mit einem Augenzwinkern. Ihm war das Projekt zur Dokumentation des Abschlusses der fünfjährigen Kirchenrenovierung ein Herzensanliegen. 300 Exemplare will der Kirchenpfleger symbolisch vom Regensburger Bischof segnen lassen. Rudolf Voderholzer würdigt das pastorale und soziale Engagement all jener, die als "lebendige Steine im Alltag erfahrbar machen, was sie damit meinen, zur Kirche zu gehören".

Dekan Wojciech Wysocki dankte dem Lentinger Fotograf Georg Pfeilschifter und Autor Friedrich Lenhardt. Wysocki: "Alle loben den neuen Text. Er ist interessant geworden. Es ist gut, dass wir die Seelhauskapelle, die Lourdesgrotte, mit hinzugenommen haben."

Die mit komplett neuen Fotografien gestaltete und neu formulierte Auflage des Kirchenführers (die Vorgänger stammten aus den Jahren 1958 und 1992) lebt von 19 ganzseitigen Abbildungen und einer doppelseitigen Innenansicht des barocken Gotteshauses. Hinzu kommen viele kleinere Bilder, die häufig die größeren ergänzen oder ein Detail herausarbeiten. Kleinigkeiten, die der Kirchenbesucher vielleicht übersehen würde, holt der Fotograf heran; er macht Unsichtbares also sichtbar. Seine Arbeit begann Pfeilschifter noch in der Renovierungsphase der Köschinger Pfarrkirche. Er legt Wert auf sein Konzept, "die Schätze und Besonderheiten dieser Kirche zeigen zu wollen und alle - von den Kindern an - damit anzusprechen". Deswegen werde gleich auf der dritten Seite des Heftes der heilige Martin gezeigt. Er dokumentiert, dass Mariä Himmelfahrt zunächst eine Martinskirche gewesen ist, deren Doppelpatrozinium urkundlich belegt ist.

Die Pietà in der neu geschaffenen Turmkapelle rechts vom Hauptaltar hat Pfeilschifter als aus dem späten 14. Jahrhundert stammendes gotisches Kleinod besonders herausgearbeitet. Mit einem besinnlichen Text bildet er sie mit großer Tiefe und in originalgetreuer Farbe ab. Pfeilschifter sagt, dass sein Kirchenführer auch zu Betrachtung, Besinnung und Gebet einladen solle.

Bescheiden brachte Autor Friedrich Lenhardt seine Dankbarkeit zum Ausdruck - "für eine glückliche Phase, in der so etwas entstehen konnte".

Hingewiesen wurde auch noch auf das fast zweiseitige Literaturverzeichnis, das es Interessenten ermöglichen soll, eigene wissenschaftlich-historische Forschungen anzustellen. Der Kirchenführer umfasst 52 Seiten, wird abgerundet von einer Einordnung in das Jubiläumsjahr 2017.

Bei der Vorstellung legte Otto Frühmorgen als Beteiligter am alten Kirchenführer Wert auf die Feststellung, dass dieses neue Werk nach der dritten großen Renovierung der Kirche "ein großer Wurf" sei: "Für das kollektive Geschichtsbewusstsein von Kösching stellt diese Druckschrift eine Sternstunde mit ihrem Text und den brillanten Bildern dar." Richard Lacher ergänzte für die privaten Donatoren: "Eine Idee hat die richtigen Menschen zusammengebracht, und das Ergebnis ist eine gelungene Kirchenrenovierung und dieser das hervorragend anschaulich machende Kirchenführer."

Pfarrgemeinderatssprecher Erich Liepold begrüßt die Neuauflage des Kirchenführers ebenfalls: "Es gilt den Glauben lebendig zu halten. Und der Zugang über die Kunst ist sicher gut."