Großer Verlust an Erholungswert

04.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:35 Uhr

Zum Bericht „Schlagschatten ausgeschlossen“ (EK vom 26. Februar 2015):

Der Gemeinderat Walting stimmte einem Antrag auf Aufstellung eines Bebauungsplanes zur regenerativen Energieerzeugung durch drei Windkrafträder, direkt südwestlich von Sornhüll, Gemeinde Pollenfeld, zu.

Wegen der von den Einwohnern Sornhülls befürchteten Beeinträchtigungen forderte der Pollenfelder Gemeinderat die Einhaltung eines Mindestabstandes in der Zehnfachen Anlagenhöhe zur nächsten Wohnbebauung.

Eine Reduzierung der astronomischen Windradhöhe von rund 200 Metern oder die Vergrößerung des Abstandes zu Sornhüll scheint als Kompromiss derzeit nicht möglich zu sein. Für die Investoren steht nur die größtmögliche Rendite im Vordergrund.

Mit überdimensionalen Windrädern werden viele Bürger von Sornhüll aber niemals einverstanden sein. Die natürliche Eigenart der sanfthügeligen Landschaft, die unverbaute schöne Natur wird auf nicht wieder gutzumachende Weise erheblich verunstaltet. Kein Mensch wird nahe der drehenden übergroßen Rotoren Ruhe und Erholung finden.

Alternative Energien sind dann unsinnig, wenn sie genau das zerstören, was man durch sie bewahren will, die Natur als Lebensraum für Mensch und Tier. Für die NEW Bürgerwind Verwaltungs GmbH und die Gemeinde Walting bedeuten die riesengroßen Windräder finanzielle Wertschöpfung. Für unser Dorf ist dies verbunden mit einem großen Verlust an Erholungswert durch Vernichtung und Zerstörung einer Naturlandschaft.

Insofern entsetzt mich die Entscheidung der Waltinger Gemeinderäte zulasten von Sornhüll. Es bleibt nur zu hoffen, dass Bürgermeister Roland Schermer der Bitte von Bürgermeister Wolfgang Wechsler nachkommen wird, vor Aufstellung des Bebauungsplanes durch die Gemeinde Walting mit ihm weitere Gespräche zu führen.

Clemens Bittl

Sornhüll