Pfaffenhofen
Großer Spaß auf kleinem Feld

03.05.2011 | Stand 03.12.2020, 2:52 Uhr

In einem spontanen Match auf dem Minispielfeld maßen sich bei der Eröffnung Jugendliche mit "Offiziellen". Das Ergebnis konnte nach dem Spiel niemand sagen. Das war auch nicht wichtig, sondern der Spaß stand im Vordergrund. Bei den Offiziellen wirkten zeitweise mit (hintere Reihe von links): Bürgermeister Thomas Herker, Peter Wittmann (Vorsitzender FSV), Florian Weiß (Bezirksvorsitzender BLSV), Albert Gürtner (Vorsitzender MTV) und Horst Kaindl (Kreisspielleiter). Vordere Reihe (v.l.) Wilfried Roscher (Spielleiter FSV), Florian Schranz und Martin Rohrmann (Stadträte). - Foto: Eibisch

Pfaffenhofen (em) Bereits seit einigen Monaten können die Buben und Mädchen der Kreisstadt auf einem Mini-Spielfeld dem Fußball hinterherjagen. Jetzt wurde der Kunstrasenplatz auf dem Gelände des ehemaligen Campingplatzes, direkt neben Beachvolleyball- und Skateranlage, offiziell in Betrieb genommen. Auf einer Spielfläche von 13 mal 20 Metern kann gedribbelt, geschossen und abgewehrt werden.

Finanziert wurde dieses Mini-Spielfeld vom Deutschen Fußballbund (DFB) aus den Überschüssen der Weltmeisterschaft 2006. Der DFB hatte es sich zur Aufgabe gemacht, deutschlandweit 1000 derartige Spielfelder zu installieren. Im Landkreis gab es bisher zwei davon, eins in Jetzendorf und ein zweites in Rohrbach, nun ist in der Kreisstadt ein weiteres hinzugekommen. Das Mini-Spielfeld wurde vom Uttenhofener Horst Kaindl offiziell in Betrieb genommen. Der gebürtige Pfaffenhofener ist ehrenamtlicher Kreisspielleiter und damit verantwortlich für die Spielansetzungen von der C-Klasse bis zur Kreisklasse. Er sagte in seiner Ansprache, dass es für den DFB wichtig war, besonders die Jugend vom WM-Überschuss profitieren zu lassen: "So startete der Fußballbund eine Schulpaketaktion für alle Grundschulen in Deutschland und eine Vereinspaketaktion für alle Vereine bis zur untersten Spielklasse."

Kaindl übergab abschließend an Albert Gürtner, Vorsitzender des MTV Pfaffenhofen, und an Peter Wittmann, Vorsitzender des FSV Pfaffenhofen, Urkunden. Damit haben nun beide Vereine gemeinsam die Verantwortung für diese Freizeitsporteinrichtung.

Kaindl versprach bei der Einweihung, "im Auftrag des DFB ein waches Auge darauf zu haben, dass dieses bestens angenommene Spielfeld den zahlreichen Jugendlichen erhalten bleibt" – auch wenn es wegen der geplanten Landesgartenschau eventuell weichen soll.

Albert Gürtner und Peter Wittmann bedankten sich im Namen ihrer Vereine beim Deutschen Fußballbund und bei der Stadt dafür, dass dieses Projekt nun verwirklicht und in Betrieb genommen werden konnte.

Damit sind es nun in Bayern 145 derartige Freizeiteinrichtungen. Gedacht sind diese Spielfelder neben der allgemeinen Förderung des Fußballs auch für die Weiterentwicklung des Mädchenfußballs. Doch ebenso sind sie für die Unterstützung der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund bestens geeignet: Ein Minispielfeld ist somit Begegnungsstätte und Sprachenschule gleichzeitig.

Das Spielfeld selbst ist ein mit Gummigranulat gefüllter Kunststoffrasen mit elastischer Tragschicht. Begrenzt wird das 13 mal 20 Meter große Spielfeld mit einer umlaufenden Bande und integrierten Toren. Laut Aussage des DFB wurde dabei "bewusst auf eine lange Lebensdauer bei gleichzeitig geringem Wartungs- und Pflegeaufwand geachtet".

Dass das Spielfeld gut angenommen wird, konnte vor und nach der offiziellen Eröffnung beobachtet werden: Es war ständig von Kindern belegt, die dem Ball hinterherliefen – und viel Freude daran hatten.