Pfaffenhofen
Großer Name zu Gast

28.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:01 Uhr
Im letzten Heimspiel des Jahres empfängt der ECP mit Michael Chemello (rechts) den traditionsreichen EV Füssen. −Foto: Stolle

Pfaffenhofen (oex) Im letzten Heimspiel des Jahres bekommt es der EC Pfaffenhofen mit einem großen Namen des deutschen Eishockeys zu tun. Am Freitag um 20 Uhr ist der 16-malige Deutsche Meister EV Füssen zum Bayernligaduell zu Gast in Pfaffenhofen.

Allerdings liegen die Erfolge der Füssener schon einige Zeit zurück. Der letzte deutsche Meistertitel konnte 1973 gefeiert werden, übrigens der letzte Titel, der ohne ausländische Spieler errungen wurde. Danach ging es allerdings stetig bergab und der Verein spielte meist zweit- oder drittklassig. Nach einer Insolvenz 2015 mussten die Füssener gar in der Bezirksliga einen Neuanfang starten und sind nach zwei Aufstiegen in Folge nun wieder in Bayernliga angekommen. Dies nicht zuletzt auch aufgrund der nach wie vor hervorragenden Nachwuchsarbeit, die natürlich auch dadurch begünstigt wird, dass in Füssen das Bundesleistungszentrum für Eishockey beheimatet ist.

So besteht die aktuelle Mannschaft aus vielen jungen Eigengewächsen, die von einigen Routiniers mit jeder Menge höherklassiger Erfahrung wie die Deutsch-Kanadier Ron Newhook und Eric Nadeau, dem Deutsch-Tschechen Lubos Velebny Christian Krötz oder dem Amerikaner Sean Kavanagh geführt werden. Nicht von ungefähr führt mit dem erst 18-jährigen Marvin Schmid ein Youngster die teaminterne Scorerliste an. Mit seinen 13 Toren und zwölf Assists liegt er ligaweit jedoch nur auf Platz 31, dafür haben bereits zwölf Füssener zehn oder mehr Punkte auf dem Konto.

Ein Beleg dafür, wie ausgeglichen die Mannschaft besetzt ist, in der jede Reihe eine Partie entscheiden kann. Oft mit vier Blöcken agierend, ist Füssen in der Lage, ein enorm hohes Tempo anzuschlagen. Im Hinspiel, das der ECP 2:5 verlor, wurden die IceHogs im ersten Drittel überrannt, konnten dann aber die Begegnung relativ offen gestalten.

Der EVF liegt derzeit mit 34 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz und hat die Zwischenrunde praktisch schon erreicht, während sich die IceHogs nach der Niederlage in Erding wohl keine Hoffnungen mehr machen können. Vielmehr geht es in den verbleibenden vier Hauptrundenspielen darum, Selbstvertrauen für die Relegationsrunde zu tanken. Ein guter Auftritt gegen die favorisierten Gäste wäre da natürlich hilfreich. Die Frage wird jedoch sein, wie die IceHogs mit ihrem dezimierten Kader dagegenhalten können. So hofft man im ECP-Lager, dass zumindest der eine oder andere zuletzt in Erding fehlende Spieler wieder eingesetzt werden kann, um wenigstens drei komplette Blöcke aufbieten zu können.