Gachenbach (SZ) Das Telefon stand nicht still bei Alfred Lengler, nachdem auch noch die Heimatzeitung daran erinnert hatte, dass der Gachenbacher Bürgermeister und CSU-Kreisvorsitzende gestern seinen 60. Geburtstag feierte.
"Wie schön, dass du geboren ist, wir hätten dich sonst sehr vermisst", sangen die Schulkinder in der Peutenhausener Mehrzweckhalle. Einen großen Stuhlkreis hatten sie dort aufgebaut, und eine der Sitzgelegenheiten war ganz besonders schön geschmückt. Auf der durfte gestern Vormittag der frischgebackene Sechziger Alfred Lengler Platz nehmen, neben ihm natürlich seine Frau Magdalena, die das Ganze fotografisch festhielt, schließlich war ja auch eines der Enkelkinder unter den Gratulanten.
Nicht nur Lieder gab es für den Jubilar, sondern auch Gedichte und einen Tanz. "Für manchen Drittklässler - also für manchen von den Herren - war das der erste Tanz im Leben", vermutete Lengler, der die Darbietungen mit einem glücklichen Lächeln verfolgte. Er freue sich auch, sagte der Bürgermeister, dass so viele Kinder in Tracht gekommen waren. Zum Schluss bekam Lengler einen wunderschönen Geburtstagsbuschen überreicht, mit Süßigkeiten und einem Magenbitter, wenn‘s mal was runterzuspülen gibt, wie Schulleiterin Ruth Stamm sagte. Lengler revanchierte sich mit zwei großen Körben voller Schokoosterhasen, bei denen sich alle Mädchen und Buben bedienen durften.
Den Magenbitter brauchte Lengler gestern übrigens noch nicht. Er genoss seinen Ehrentag in vollen Zügen, die Politik hatte einen Tag lang Pause. Bevor er nach Peutenhausen in die Schule kam, hatte er sich schon in der Kinderkrippe in Weilach feiern lassen. Den ganzen Tag über kamen Gratulanten und am Abend stieß er in privatem Kreis auf 60 Lebensjahre an. Horst Seehofer rief seinen Duzfreund Lengler bereits am Vormittag an. Da war der Noch-Ministerpräsident auf dem Weg zu Bundeskanzlerin Angela Merkel. Ob die im Laufe des Tages auch noch beim jungen Sechziger aus Gachenbach durchklingelte, ist der SZ-Redaktion bisher nicht bekannt.
