München
Großer Kampf am Ende nicht belohnt

Schrobenhausen Green Devils stehen beim Tabellenzweiten dicht vor einer Überraschung, unterliegen dann aber doch nach Verlängerung

15.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:12 Uhr

München (SZ) Einen "Großen" ärgern: Um ein Haar hätten die Green Devils dieses Rückrundenziel am Sonntag erfüllt. Beim Tabellenzweiten der Regionalliga Süd II, dem DJK-SB München, unterlagen die SSV-Basketballer denkbar knapp - nämlich mit 87:88 (28:23, 11:17, 20:18, 14:15, 14:15) nach Verlängerung.

Die Niederlage beim Vorjahresmeister und aktuellen Titelaspiranten im Münchner Osten löste bei den Schrobenhausener Basketballern am Sonntag zwiespältige Gefühle aus: Natürlich ärgerten sich die Green Devils über die vergebene Chance auf die Sensation. Beziehungsweise über ein intensives Spiel, in dem die Gäste im vierten Viertel sogar noch mit knapp zehn Punkten geführt hatten und sich am Ende doch nur knapp in die Verlängerung retteten. Sowie darüber, dass der große Kampf am Ende doch vergebens war. Doch auf der anderen Seite war das SSV-Team auch stolz auf seine Vorstellung beim großen Favoriten. "Wir haben erhobenen Hauptes das Spielfeld verlassen. Jeder war natürlich enttäuscht über das Ergebnis, aber nicht unzufrieden", sagt Kapitän Matthias Straub.

Eine komplette Partie inklusive Verlängerung hatte es seine Mannschaft schließlich geschafft, beim Tabellenzweiten auswärts dagegenzuhalten. Etwas ersatzgeschwächt war der DJK-SB zwar angetreten - "aber trotzdem mit einem bärenstarken Kader", wie Straub beschreibt. Auf jeden Fall habe man dem Favoriten "einen fairen und tollen Kampf geliefert", ergänzt Aufbauspieler Sebastian Ritzer. Noch im Schlussviertel führten die Green Devils mit bis zu neun Punkten. "Wir hatten in dieser Phase sogar die Chance, noch weiter davonzuziehen. Hätten wir uns etwas cleverer angestellt, wäre München vielleicht nicht mehr herangekommen", beschreibt Straub. So allerdings wurde es am Ende noch einmal eng. Und Simon Koch sorgte erst mit der Schlusssirene für den 73:73-Ausgleich aus Schrobenhausener Sicht.

Apropos Koch: In seinem ersten Spiel für die Green Devils überzeugte der Neuzugang gleich mit einer "exzellenten Leistung", wie Straub beschreibt: "Er hat zehn Punkte gemacht, wichtige Rebounds geholt und gearbeitet wie ein Tier." Ja, diese Vorstellung machte tatsächlich Lust auf mehr. So wie die des gesamten Green-Devils-Teams. "Wenn wir diese Leistung am Samstag in Freising bestätigen, sollten wir wieder gute Chancen auf einen Sieg haben", meint der Schrobenhausener Kapitän.

Dass es in München noch nicht mit dem elften Saisonerfolg klappte, hatte am Ende auch etwas mit Glück beziehungsweise Green-Devils-Pech zu tun: In der Verlängerung führten die Schrobenhausener ohne Thomas Assenbrunner (fünf Fouls) bereits mit 87:85, ehe die Gastgeber in einer unübersichtlichen Situation doch noch einmal in Ballbesitz kamen - und diesen mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf zum 88:87 abschlossen. Noch wenige Sekunden blieben den Green Devils zwar für einen allerletzten Angriff, der aber führte am Ende nicht mehr zur erneuten Wende.

"Auftrieb für das Spiel in Freising gibt uns diese Partie trotzdem", bestätigt Straub. Am kommenden Samstag (18.30 Uhr) treten die Green Devils dort beim Tabellenletzten der Regionalliga Süd II an - und mit einem Sieg könnten sie wieder mit den drittplatzierten Dachau Spurs (Auswärtsspiel beim Tabellenführer in Bad Aibling) gleichziehen. Eine Woche später gibt der Spitzenreiter dann seine Visitenkarte in Schrobenhausen ab - und das wird die nächste Chance für die Green Devils, um einen Vertreter des Top-Trios zu ärgern. Ritzer: "Wir wollen natürlich in Freising gewinnen - und dann kann der TuS Bad Aibling gerne kommen."

Das in München knapp unterlegene Green-Devils-Team: Juan Pablo Alanis Barrera, Thomas Assenbrunner (10 Punkte), Marcus Burg, Lukas Edler (22), Florian Grille (2), Simon Koch (10), Claus-Jürgen Ludwig (19), Andreas Märten, Sebastian Ritzer (2), Timothy Spatschek und Kapitän Matthias Straub (22).