Breitenbrunn
Großer Handlungsbedarf bei Ausbau des Kernwegenetzes

Breitenbrunn will als Mitglied der Arge 10 zahlreiche Gemeindeverbindungsstraßen erneuern - Beginn 2021 oder 2022

27.10.2020 | Stand 02.12.2020, 10:16 Uhr
Der Ausbau der Straße von Langenthonhausen nach Leiterzhofen genießt oberste Priorität beim Kernwegenetz. −Foto: Sturm

Breitenbrunn - Die Planungen der der Arge 10 zugehörigen Gemeinden Lauterhofen, Pilsach, Parsberg, Velburg, Lupburg, Hohenfels, Seubersdorf, Dietfurt und Breitenbrunn zum Kernwegenetz liegen derzeit zur Genehmigung beim Amt für ländliche Entwicklung der Oberpfalz in Tirschenreuth. In der Marktgemeinde Breitenbrunn genießt unter anderem der Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße von Langenthonhausen nach Leiterzhofen oberste Priorität, weil hier nach Auskunft von Bürgermeister Johann Lanzhammer kein Grunderwerb notwendig ist.

 

Die Allianz Arge 10 im Landkreis Neumarkt ist mit 804 Quadratkilometer die größte und mit 45000 Einwohnern hinsichtlich der Bevölkerung die zweitgrößte kommunale Arbeitsgemeinschaft in der Oberpfalz. Mit diesem Pfund kann die Arge auch in Zukunft wuchern und ihre Mitgliedsgemeinden als attraktive Lebensräume weiterentwickeln. Eines der Arbeitsschwerpunkte ist die Erstellung eines Kernwegenetzes. Dazu haben die Beteiligungskommunen zusammen mit dem Büro TEAM 4, Landschafts- und Ortsplanung, aus Nürnberg und dem Amt für ländliche Entwicklung Tirschenreuth ein Konzept entwickelt, das dem Amt nun zur Genehmigung vorliegt.

Ein Grund für die Planung ist die rasante Entwicklung in der Landtechnik mit größeren und schwereren Transport- und Erntemaschinen sowie höheren Fahrgeschwindigkeiten, die vielfach die vorhandenen Wege überfordern. Zudem drängen immer mehr Radfahrer und Spaziergänger, aber auch Autofahrer auf die früher rein landwirtschaftlich genutzten Wege. Darüber hinaus weist ein großer Teil der ländlichen Wege und Straßen erhebliche Schäden auf.

In Breitenbrunn stehen nahezu aus jedem Ortsteil Wegebauprojekte in der Planung. Zum Beispiel gehören die Straße vom Ortsteil Schöndorf nach Winn in der Gemeinde Seubersdorf dazu, der Ausbau der Straße vom alten Bauhof in Breitenbrunn in Richtung Eismannsdorf, die alte Daßwanger Straße bei Kemnathen und die Ertüchtigung der rund zwei Kilometer langen Gemeindeverbindungsstraße von Langenthonhausen nach Leiterzhofen. Letztere wird laut Lanzhammer, wahrscheinlich in den Jahren 2021 oder 2022 die erste Maßnahme sein, die umgesetzt wird, weil der benötigte Grund bereits Eigentum der Gemeinde ist. Das ist ein großer Vorteil, denn der Ausbau setzt die Abgabebereitschaft der Grundstückseigentümer voraus. Ein Kernweg soll eine Fahrbahnbreite von 3,50 Meter haben und befahrbare Bankette von 75 Zentimetern beidseitig. Ferner ist ein einseitiger Entwässerungsgraben vorzusehen. Der Rathauschef rechnet mit staatlichen Zuschüssen von 80 bis 90 Prozent.

swp