Roth
Großer Dank für den täglichen Einsatz

Kreisjugendring Roth stellt Haushalt- und Arbeitsplanung vor - Neue Spiellandschaft, Projekt gegen Mobbing und für Europawahl

14.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:02 Uhr
Die Jugendlichen der IT-Seminargruppe Stockheim sind mit dem Kreisjugendring Roth zum 14. Mittelfränkischen Kinderfilmfestival in Erlangen eingeladen gewesen. Dort zeigten sie ihren Film "Zwei an Einer". −Foto: KJR

Roth (HK) Bei der Herbstversammlung des Kreisjugendrings (KJR) Roth ist den Delegierten und Gästen die Haushalts- und Arbeitsplanung 2019 zur Beschlussfassung vorgelegt worden. Hervorgehoben wurden Planungen zur Europawahl und zur Spiellandschaft in den Jugendeinrichtungen Stockheim. Im letzten Punkt gab es Informationen zum Thema Jugendmedienschutz, speziell als Angebot für Jugendgruppenleiter für den Umgang mit Cybermobbing.

Der KJR-Vorsitzende Simon Volkert bat zunächst um eine Gedenkminute für den verstorbenen Hans Gsänger, der in den 60er Jahren ehrenamtlich den damals existierenden Kreisjugendring Schwabach ehrenamtlich als Geschäftsführer unterstützt und sich mit inhaltlichen Angeboten eingebracht hatte.

Die Vertreter der Kreistagsfraktionen Christine Waitz (SPD), Cornelia Griesbeck (CSU) und Helmut Bauz (FW) und der Rother Bürgermeister Ralph Edelhäußer bedankten sich beim Kreisjugendring und den Jugendverbänden für ihren Einsatz, nicht nur bei großen Aktionen, sondern gerade für die "alltägliche Jugendarbeit" mit ihren Gruppen. Auch die Kooperationsprojekte Mini-Roth und das Bayerische Kinder- und Jugendfilmfest wurden besonders erwähnt. Cornelia Griesbeck nannte Aktionen zur Europawahl 2019 als "politisch enorm wichtige Jugendbildung".

Landrat Herbert Eckstein bezog sich in seiner Begrüßungsrede auf einen Zeitungsartikel über den Digitalisierungsgipfel in Nürnberg: Ein Referent brachte den weitgehend unbekannten Begriff "Resilienz" in die Diskussion und forderte bei all der Medienerziehung dazu auf, den Kindern auch das Meditieren beizubringen. Resilienz bedeute psychische Widerstandskraft, hier gemeint gegen die Endorphin-Sucht, die mit überzogener Mediennutzung einhergehen kann. Das hieße, die Fähigkeit abzuschalten zu bewahren und ganz normal Mensch zu bleiben. Dafür könne Jugendarbeit einen großen Beitrag leisten. Als einen Beleg dafür nannte Eckstein die Tatsache, dass in Jugendarbeit involvierte Kinder weit weniger zur "Kundschaft" des Jugendamts gehörten. Auch er betonte zum Abschluss den Wert der kontinuierlich geleisteten Arbeit.

Bei der Vorstellung der Haushalt- und Arbeitsplanung 2019 erläuterte der Haushaltsbevollmächtigte Bernhard Abt grundlegende Eckpunkte des Zahlenwerks, dessen Umfang um rund 50000 Euro unter dem noch aktuellem Jahr 2018 liegt, wo sich auch die Aktionen Mini-Roth und Filmfest finanziell niederschlagen. Vorsitzender Simon Volkert stellte anhand einer Präsentation die Arbeitsplanung 2019 vor.

Zu den wesentlichen Planungspunkten gehören das Arbeiten am Öffentlichkeitsauftritt des KJR. Damit sind unter anderem die Internetseite und Publikationen gemeint, die im Rahmen einer Organisationsentwicklung angegangen werden sollen. Vorgestellt wurde auch der Beginn der Arbeit an einer Qualitätsentwicklung der Jugendarbeit. Ein erstes Arbeitstreffen mit Vertretern der Mitgliedsverbände fand bereits statt. In weiteren Treffen soll an Qualitätskriterien und deren möglicher Umsetzung mit den Jugendverbänden gearbeitet werden.

Bei den KJR-Angeboten im Bereich Kultur, Bildung und Freizeiten wies Simon Volkert darauf hin, dass zu Beginn der Sommerferien eine Kinderzirkusveranstaltung geplant ist und Outdoor-Erlebnistage in Österreich. Dafür gibt es im kommenden Jahr keine Fahrt nach England. Für dieses Angebot gingen die Anmeldungen zurück, die Kosten aber seien in den letzten Jahren enorm gestiegen.

Neu sind dagegen die Jungen-Erlebnistage, die in den Pfingstferien in Eckersmühlen stattfinden werden, sowie das Action-Mobil. Hier kann ein betreutes Komplettangebot mit verschiedenen Spiel- und Kreativsets gebucht werden.

Die Haushalts- und Arbeitsplanung 2019 wurde von den 40 anwesenden Delegierten einstimmig beschlossen.
 Pläne und Wünsche für das kommende Jahr
Roth (HK) Im Rahmen der Arbeitsplanung hat der KJR Roth einige inhaltliche Punkte besonders herausgestellt: Aufgreifen will der Kreisjugendring die Europawahl im nächsten Jahr.

Die KJR-Mitarbeiterin Birgit Lang informierte über erste Planungen. So erklärte sich bereits der Arbeitskreis Jugend in Hilpoltstein zu einer Kooperation bereit. Im Vorfeld der Europawahl sollen wieder Jugendliche an einer U18-Wahl teilnehmen können. "Weitere Kooperationspartner sind gerne willkommen", sagte Birgit Lang, die schon Karten verteilte, auf denen vermerkt werden konnte, was einem an Europa wichtig ist (siehe Grafik).

Im Rahmen der Jahresplanung informierte die KJR-Geschäftsführerin Anja Völkl über das in Planung befindliche Projekt Spiellandschaft in den Jugendeinrichtungen Stockheim. Das sehr beliebte Kletterschiff als weithin wahrnehmbares Wahrzeichen der Jugendeinrichtungen muss aus Sicherheitsgründen abgebaut werden. Die neue Spiellandschaft soll in Trägerschaft und weitgehender Finanzierung des Landkreises mit EU-Zuschussmitteln gebaut werden. In einer Arbeitsgruppe des KJR-Vorstands wurden verschiedene Ideen bei der Planung eingebracht.

Künftige Beleggruppen aus der Jugendarbeit sollen die Anlage zum Klettern, für Teamtrainings, als "Wolkenkino" und natürlich zum Spielen nutzen können. Wenn alles gut geht, könnte die Spiellandschaft in den nächsten Sommerferien einsatzbereit sein.

KJR-Mitarbeiterin Laura Ermer stellte ein Projekt zum Thema Cybermobbing vor, das speziell für Jugendgruppen konzipiert worden ist und beim KJR gebucht werden kann. Zu Beginn wurde die Zielsetzung erklärt, nämlich die Sensibilisierung der Teilnehmer für Cybermobbing, das Vermitteln von Fachwissen sowie das Aufzeigen von Hilfsmöglichkeiten und Handlungsstrategien für Betroffene. Praxisnah wurde der Ablauf mit den verschiedenen Übungen und Spielen vorgestellt.