Ingolstadt
Große Nachfrage nach Astrazeneca

Sonder-Impfaktion im Ingolstädter Impfzentrum: 5000 Dosen ohne Altersbeschränkung und Priorisierung

15.04.2021 | Stand 19.04.2021, 3:33 Uhr
Anstehen zum Impfen: Im Ingolstädter Impfzentrum wird ein Sonderkontingent von 5000 Dosen Astrazeneca ohne Altersbeschränkung und Priorisierung angeboten. Auf freiwilliger Basis. Die Nachfrage nach dem Vakzin ist groß. −Foto: Hammer

Ingolstadt - Die Nachfrage ist groß.

 

Kaum war die Nachricht über ein Sonderkontingent von 5000 Astrazeneka-Dosen, die im Ingolstädter Impfzentrum wie in weiteren bayerischen Impfzentren trotz anderslautender Altersempfehlung der Ständigen Impfkommission auf freiwilliger Basis ohne Altersbeschränkung verimpft werden sollen, draußen, waren die ersten 3400 Termine bereits vergeben. Noch am Mittwochabend gab es deshalb keine Termine mehr. "Die restlichen werden im Laufe des morgigen Freitags freigegeben", teilt Stadtsprecher Michael Klarner am Donnerstagnachmittag mit. "Es ist davon auszugehen, dass dann auch diese absehbar vergeben sein werden." Für die Sonder-Aktion wurde nicht nur die Altersbeschränkung, sondern auch die Priorisierung aufgehoben.

Am Donnerstag hatten einige Impfwillige bei der Online-Terminvergabe eine Fehlermeldung erhalten. Karner führt diesen Umstand auf doppelte Buchungen zurück. "Wenn sich zwei auf den gleichen Termin eintragen, bekommt einer die Fehlermeldung." Man habe die Terminvergabe bewusst gestaffelt, um möglichst vielen Menschen ein Impfangebot machen zu können. Die ersten hatten sich bereits kurz nach der ersten Online-Veröffentlichung eingebucht.

Das Sonder-Impfangebot richtet sich an die Bürgerinnen und Bürger mit Erst- oder Zweitwohnsitz in Ingolstadt. Alle Informationen und den Anmeldelink finden Interessierte unter www.ingolstadt.de/impfen. Unterdessen sind bereits weitere Sonderzuteilungen von Astrazeneca für das Impfzentrum Ingolstadt angekündigt - voraussichtlich können dafür in den kommenden Wochen weitere 15000 zusätzliche Dosen angeboten werden. Weitere Informationen dazu will die Stadt bekannt geben, sobald Termine angeboten werden. Die Stadtratsfraktion der Freien Wähler schlägt in einem offenen Brief an OB Christian Scharpf vor, diese zusätzlichen Impfdosen bevorzugt an freiwillige und ehrenamtliche Kräfte der Hilfsdienste zu vergeben. "Wir denken dabei in erster Linie an Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren, die bei ihren Einsätzen häufig in Situationen geraten, in denen sie sich nicht ausreichend gegen eine Ansteckung schützen können." Das Bayerische Rote Kreuz Ingolstadt als Betreiber des Impfzentrums plane hierzu in Abstimmung mit der Stadt bereits auf Hochtouren. Zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit des Stadtrates habe der Oberbürgermeister auch die ehrenamtlichen und berufsmäßigen Stadträte aufgerufen, sich auf freiwilliger Basis mit Astrazeneca impfen zu lassen und sich hierfür im Rahmen der Sonder-Impfaktionen anzumelden, heißt es in der Mitteilung der Stadt weiter. Dies vor allem im Lichte der aktuellen Änderung der RKI-Vorgaben zu Kontaktpersonen, wonach beim Auftreten eines Corona-Falls bei einem Sitzungsteilnehmer alle Anwesenden in Quarantäne müssen, unabhängig davon, ob Abstände eingehalten, Masken getragen und regelmäßig gelüftet wurde.

Unabhängig von den Sonder-Impfaktionen mit Astrazeneca werden für die regulären Impflieferungen weiterhin im Rahmen des bekannten Verfahrens Impftermine vergeben, die anhand der derzeit gültigen Priorisierung durchgeführt werden. Alle impfwilligen Bürger werden gebeten, sich unter www.impfzentren.bayern zu registrieren.

DK