Ingolstadt (dk) Die SpVgg Greuther Fürth hat ihr Testspiel gegen den Drittligisten aus Unterhaching auch in der Höhe verdient mit 5:0 gewonnen. Wer aufgrund des Trainingsrückstandes der Fürther vor der Partie noch ein enges Spiel erwartet hatte, sah sich von Beginn an getäuscht.
350 Zuschauer lockte die Partie auf das Sportgelände, auf dem sonst der Kreisligist DJK Ingolstadt beheimatet ist. Darunter auch Marino Biliskov vom FC Ingolstadt 04, der bis 2011 noch für Greuther Fürth gespielt hatte. Er nutzte die Gelegenheit und grüßte seine alten Kollegen vor der Partie in der Kabine.
Was Biliskov danach von seinen ehemaligen Mitspielern sah, dürfte auch ihm gefallen haben. Von Beginn an kontrollierten die Franken, die derzeit noch mitten in der Vorbereitung stecken, die Partie. Die Kleeblätter ließen den Ball durch die eigenen Reihen laufen und brachten vor allem über ihre schnellen Außenspieler Gefahr vor das Tor der SpVgg Unterhaching. Der Drittligist wusste sich über weite Teile des Spiels nur mit langen Bällen in die Spitze zu helfen. Für Unterhaching hatte die Saison bereits vergangenes Wochenende begonnen und so schonte Trainer Claus Schromm einige seiner Stammkräfte.
Gerald Asamoah war es schließlich, der Fürth in der 20. Spielminute in Führung brachte. Nach einer scharfen Hereingabe konnte Hachings Schlussmann Korbinian Müller den Ball zunächst noch parieren, im zweiten Anlauf jedoch hatte Asamoah keine große Mühe mehr, den am Boden liegenden Müller zu überwinden. Beim ehemaligen Nationalspieler wurden bei seinem Treffer womöglich Erinnerungen wach. Rund elf Jahre ist es her, als Asamoah schon mal gegen die Hachinger traf. Es war jener Tag an dem er mit Schalke 04 für wenige Minuten die Deutsche Meisterschaft feiern durfte. Auch Mike Büskens spielte zu dieser Zeit für die Königsblauen.
Mit dem 1:0 ging es auch in die Halbzeitpause, in der Büskens fast die Hälfte seiner Mannschaft austauschte. Das tat dem Spielfluss des Erstligisten jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil. Das Team aus Unterhaching konnte sich in den ersten Minuten kaum noch befreien. Und so gelang den Fürthern, die nun zielstrebiger agierten, schon kurz nach der Halbzeit die Entscheidung. Zunächst war es Sercan Sararer der nach einer sehenswerten Hereingabe zum 2:0 einköpfte. Fünf Minuten später sorgte Sebastian Tyrala mit einem Freistoß aus zwanzig Metern für das 3:0 und die endgültige Entscheidung. Die Fürther schalteten danach einen Gang zurück und ließen dem Drittligisten mehr Spielanteile. In den letzten Minuten des Spiels sorgte Kingsley Onuegbu mit zwei Treffern schließlich für den Endstand. Die Außenseiter aus dem Münchener Vorort konnten während des gesamten Spiels lediglich eine Torchance für sich verbuchen, als Florian Niederlechner in der 40. Minute alleine aufs Tor zulief, jedoch am ansonsten beschäftigungslosen Max Grün scheiterte. Für den früheren Erstligisten fiel das Ergebnis in der Summe noch schmeichelhaft aus.
Das Team von Mike Büskens reist am Donnerstag ins Trainingslager an den Walchsee. Dort will der frühere Schalker die einst als unaufsteigbar geltenden Fürther auf die 1. Bundesliga vorbereiten. Für die SpVgg Unterhaching steht am kommenden Wochenende der 2. Spieltag auf dem Plan. Dann erwartet die Spieler von Chef-Trainer Claus Schromm mit Hansa Rostock erneut ein starker Gegner.
