Ingolstadt (DK) Am Tag der Amtseinführung des neuen Trainers Doug Shedden ging ERC-Sportdirektor Larry Mitchell erst mal auf Tauchstation. Der 50-Jährige war froh, dass er seinen Nebenjob als Interimstrainer abgeben konnte. "Das war ein Programm, wie ich es keinem Trainer der Welt zumuten würde. Mir macht die Arbeit als Trainer Spaß, aber man kann nicht auf Dauer auf zwei Hochzeiten tanzen", meint Mitchell, der 10 von 14 Spielen während seines 50-tägigen Trainerintermezzos auswärts bestreiten musste. Sein Nachfolger darf dagegen 11 der verbleibenden 17 Begegnungen auf heimischem Eis absolvieren. Insofern sind Rang elf - einen Punkt hinter einem Play-off-Rang - und sieben Zähler Rückstand auf die direkte Viertelfinalteilnahme keine so schlechte Ausgangsposition.
Den Ausschlag zugunsten Sheddens, der sich laut Mitchell als einer von 33 Trainern beworben hatte, gab dessen reges Interesse. "Seit dem ersten Kontakt vor fünf Wochen haben wir uns immer wieder ausgetauscht, und er hat sich über die Fernsehübertragungen ein gutes Bild von der Mannschaft gemacht. Das hat mir gefallen. Jetzt hat er die Chance, sich für eine weitere Zusammenarbeit zu empfehlen", sagt Mitchell, der mit Shedden einen Vertrag bis Saisonende vereinbarte und ihm ein bis drei Verstärkungen in Aussicht stellte.
Thomas Greilinger, der mit Shedden bereits seinen zwölften Cheftrainer bei den Panthern erlebt, meint: "Es ist noch alles drin. Wir brauchen aber schnell einen Lauf, um uns noch direkt für die Play-offs zu qualifizieren." Ein Heimsieg gegen die Düsseldorfer EG heute Abend (19.30 Uhr) würde da sicher helfen. Voraussichtlich kann Shedden da immerhin gleich vier Sturmreihen aufbieten, da der zuletzt angeschlagen pausierende David Elsner gestern voll mittrainierte.
Schlechte Nachrichten gibt es dagegen von Joachim Ramoser. Der Südtiroler erlitt nach seiner langwierigen Knieverletzung im Mannschaftstraining zuletzt einen Rückschlag und muss ebenso wie der an einem Infekt erkrankte Benedikt Kohl weiter pausieren.
