Basketball
Green Devils "nicht die letzten Heuler"

Schrobenhausener Basketballer überspringen Auswärtshürde in Regensburg ohne Probleme

11.10.2021 | Stand 08.12.2021, 3:37 Uhr
Bester Schrobenhausener Punktesammler in der Oberpfalz: Claus-Jürgen Ludwig (l.). −Foto: M. Schalk

Regensburg - Wo die Basketballer der Green Devils Schrobenhausen nach der langen Corona-Zwangspause tatsächlich stehen, war vor dem Saisonstart die spannende Frage gewesen. Die Antwort darauf fällt zumindest nach zwei Spieltagen sehr zufriedenstellend aus: ungeschlagen auf dem zweiten Tabellenplatz der Bayernliga Mitte.

Denn auf den einigermaßen souveränen Auftakt gegen Donauwörth (68:57) ließen die Schrobenhausener jetzt einen noch viel souveräneren 94:61-Auswärtssieg in Regensburg folgen. Nun gut, es sind erst diese zwei Spiele absolviert, völlig aussagekräftig ist der zweite Platz also noch nicht. "Doch zumindest haben wir bewiesen, dass wir nicht die letzten Heuler in dieser Liga sind", schmunzelt Coach Florian Breitkreutz. Das hätten er, sein Team und die Green-Devils-Fans zwar auch vorher nicht vermutet, doch jetzt gibt es eben auch schon die frühe Bestätigung in Form von Ergebnissen. Und nicht nur die eigenen sind in diesem Zusammenhang interessant.
Sondern zum Beispiel auch, dass der VSC Donauwörth am Wochenende in ganz ähnlicher Besetzung wie bei seiner Auswärtsniederlage in Schrobenhausen den Post SV Nürnberg besiegte, der wiederum vorher zwei Partien gewonnen hatte. Was so viel heißen könnte wie: Die Green Devils sind mit ihren eigenen Ergebnissen und den ersten Eindrücken aus den anderen Partien mittendrin im Geschehen der Bayernliga Mitte, müssen sich erst einmal nicht vor der übermächtigen Konkurrenz fürchten. "Die erste Tendenz sieht zumindest schon einmal sehr gut aus", urteilt auch Breitkreutz.
Was den Coach aber vor allem freut, ist der Fortschritt, der bei seinem Team im Vergleich zum ersten Saisonspiel erkennbar war. "Wir haben an den Punkten angesetzt, die gegen Donauwörth noch mangelhaft waren. Im Gegensatz zu den Regensburgern haben wir jetzt miteinander gespielt", sagt er. Und der 35-Jährige möchte damit keinesfalls behaupten, dass beim Gegner die Teamchemie nicht passte. "Aber die Regensburger wirkten eben nicht so eingespielt wie wir."

Das nutzte seine Mannschaft, die kontinuierlich und im Laufe des Matches immer deutlicher führte, so dass Breitkreutz' Hauptkritikpunkt am Ende war, "dass wir in den letzten dreieinhalb Minuten noch 14 Punkte kassierten". Nur 47 gegnerische Zähler oder etwas mehr zuzulassen, das hätte natürlich noch besser ausgehen. "Als Coach nervt einen so etwas dann trotz des deutlichen Sieges", sagt er.
Doch noch einmal zurück zur Eingespieltheit, die Breitkreutz anspricht: Ob diese bei den Green Devils, die ja trotz der langen Pause relativ wenige Veränderungen in ihrem Kader vorgenommen haben, vielleicht zum ganz großen Plus werde könnte? "Zumindest haben wir ein Verständnis dafür entwickelt, dass wir es nur miteinander schaffen, dass es zusammen viel leichter geht", so der Coach. Der Auftritt in Regensburg, wo die Schrobenhausener ja das letzte vor und jetzt auch das erste Auswärtsspiel nach der Pause absolvierten, sah jedenfalls definitiv nach tollem Teambasketball aus der Green Devils.
Und natürlich sorgt er auch für ein richtig gutes Gefühl, wobei Breitkreutz einhakt: "Gefühle bedeuten ja nicht automatisch gute Ergebnisse." Was so viel heißen soll wie: Ohne kontinuierliche Arbeit und volle Konzentration wird es schon im nächsten Match wieder ganz schwer. Dieses findet dann erneut zu Hause statt, am Samstag kommt der TV Dingolfing 1868 in die Mittelschulhalle. Der hat sein bislang einziges Saisonmatch deutlich verloren, mit 67:119 beim TSV Ansbach II - übrigens dem einzigen Team, das nach zwei Spieltagen in der Basketball-Bayernliga Mitte noch vor den Green Devils steht.
Die in Regensburg erfolgreiche Schrobenhausener Vertretung: Jay Bommes (12 Punkte), Simon Ettenreich (5), Peter Falk (5), Jonas Fiß, Johannes Keil (15), Sebastian Kramer (7), Claus-Jürgen Ludwig (25), Kapitän Sebastian Ritzer (12), Martin Steiner (4), Uli Steiner (7), Andreas Wachinger sowie Moritz Weidner (2).