Greding
Greding vor der Gebietsreform anschaulich dargeboten

Neuer Bildband über die Großgemeinde vorgestellt - Ein Drittel der ersten Auflage ist schon verkauft

10.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:04 Uhr
Für die Arbeit am neuen Bildband über die Großgemeinde Greding dankt Manfred Preischl dem früheren Stadtchronisten Karl-Heinz Richter (rechts) und der Grafikerin Sabine Markwart-Batz. −Foto: Leykamm

Greding (lkm) Aus zwei mach eins: Die Stadt Greding hat in der Vorweihnachtszeit ein organisatorisches Experiment gewagt und eine Buchvorstellung mit einer Kunstvernissage einfach zusammengelegt.

So kam es, dass nun inmitten von Ikonengemälden, Engelbildern und Skulpturen der neue Bildband über die Stadt und ihr Umland vorgestellt wurde.

Das Buch setzt "Greding und sein Umland", so auch der Titel, ins Bild. Genauer gesagt beleuchtet es die Jahre von 1950 bis 1972. Das passende Fotomaterial dazu hat der einstige Stadtchronist Karl-Heinz Richter zusammengetragen. Sabine Markwart-Batz hat mit ihrer Werbeagentur für die Umsetzung des jetzigen Werkes gesorgt. Zu kaufen gibt es das Buch mittlerweile im Archäologiemuseum sowie bei Schreibwaren Nagel.

Wie es überhaupt zu einem weiteren Bildband kam, erläuterte Bürgermeister Manfred Preischl. Alles habe im Jahr 2011 begonnen, als Richter für einen ersten Bildband auf Streifzug ging. Damals sei es darum gegangen, die Jahre von 1900 bis 1950 fotografisch zu porträtieren. Ergebnis war das 2013 vorgestellte Werk namens "Z'ruck g'schaut". Es sei nicht einfach gewesen, aus dieser Zeit der Anfänge der Fotografie Material zu bekommen, so Preischl. Doch auch die Arbeit am zweiten Teil erwies sich als schwierig. Auch wollte Richter erst nicht so recht. "Das war es jetzt", hatte er nach der zeitintensiven Erstellung des Erstlings gesagt. 2016 habe er es sich dann glücklicherweise anders überlegt. "Denn ohne ihn wäre aus dem neuen Buch nichts geworden", sagte Preischl.

Nach der neuerlichen Zusage Richters waren die Herausforderungen anders gelagert. Die Wirtschaftswunderzeit mit der Modernisierung der Landwirtschaft hatte zur Folge, dass die gefundenen Fotos vor Traktoren nur so strotzten. Dabei sollte im Buch doch eher das Ortsleben dokumentiert werden.

Als das deutlich wurde, gab es aber immer noch Bilder in Hülle und Fülle, aus denen es auszuwählen galt. "Sonst wäre das Buch ein Otto-Katalog geworden", scherzte der Rathauschef.

Nun finden sich auf 184 Seiten 359 Bilder wieder. Mit dem Werk wolle man vor allem Geschichten vermitteln, die sonst vergessen würden, da die, die sie erzählten könnten, nicht mehr da sind. Das Konzept hat eingeschlagen: Von der 1200 Exemplare starken ersten Auflage sind bereits 400 Bände verkauft.

Richter selbst bedankte sich für die "wunderbare Unterstützung" aus den Dörfern bei der Recherche. Anders als Preischl berichtete er aber von anfänglichen Schwierigkeiten, überhaupt an Fotos zu kommen. Denn von den alteingesessenen Familien, bei denen er nach Fotos fragte, habe er oft als Antwort erhalten, in den Nachkriegsjahren habe man andere Probleme als das Fotografieren gehabt.

Der Bürgermeister machte keinen Hehl daraus, dass ein dritter Band, etwa über die Zeit von 1972 bis 1990, ganz nach seinem Geschmack wäre. "Ich habe mir da schon etwas ausgedacht", sagte Grafikerin Sabine Markwart-Batz, sie könne sich ein Buch im Stil der "poppig-bunten 80er" vorstellen. Nur Karl-Heinz Richter ziert sich. Er sagt nach dem zweiten Buch: "Das war es dann. "