"Gravierende Folgen"

27.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:54 Uhr

Zum bevorstehenden Bürgerentscheid:

Als Bürger der Stadt Eichstätt, als Vater von Kindern und als Lehrer der Berufsschule Eichstätt möchte ich die Folgen eines erfolgreichen Bürgerbegehrens in den Blick rücken: Das Interesse einzelner Anwohner - unter dem Deckmantel des Denkmalschutzes - möchte den Status quo so erhalten, wie er ist. Dies hätte gravierende Folgen für alle Bürger der Stadt. So würde der Berufsschulstandort Eichstätt für die Zukunft extrem geschwächt, weil unter anderem Synergien nicht genutzt werden können und kein moderner Campus entstehen kann. Andere, dann attraktivere Standorte werden künftig die Zuteilungen für die Beschulung von Berufsschülern erhalten; dies hat unsere Berufsschule bereits einmal sehr schmerzhaft erfahren müssen, als wir beispielsweise Kfz- und Elektroabteilung sowie Bankkaufleute an andere Standorte verloren haben.

Zudem ist es dann nicht möglich, das neue Dienstleistungszentrum des Landratsamtes an der Gemmingenstraße zu errichten. Die Ämter werden dann wohl an anderen Orten angesiedelt. Ich möchte nicht zum Gesundheitsamt oder zur Kfz-Zulassungsstelle nach Lenting fahren müssen.

Auch ein dritter Vorteil bliebe ungenutzt: Die Klinik Eichstätt hätte durch die Verlagerung der Ämter von der ehemaligen Oberrealschule mehr Platz für die Gesundheitsversorgung in Eichstätt.

Wir Bürger müssen hier die richtigen Weichen für unsere Stadt stellen. Die Folgen wären nicht mehr zu korrigieren. Die Befürworter des Bürgerbegehrens nehmen diese negativen Folgen für alle Eichstätter Bürger in Kauf.

Ulrich Hauptstock

Eichstätt