Schrobenhausen
Grandioser Auftakt in die neue Pavillonkonzertsaison

Franziska Hölscher und Benjamin Moser beeindruckten mit schwerem Material

26.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:38 Uhr

Franziska Hölscher und Benjamin Moser waren die Stars des Abends beim ersten von vier Konzerten im Pavillon - Fotos: Zandel/Moser Presse

Schrobenhausen (SZ) Sie haben sich schweren Stoff ausgesucht, der es in sich hat. Mitreißend, ja stürmisch. Gewaltig.

Aufbrausend. Virtuos. Prokofievs Sonate für Violine und Klavier. Nicht einfach, ein Stück für Könner. Und Könner sind sie alle beide, Franziska Hölscher und Benjamin Moser, die mit einem Konzert für Violine und Klavier den ersten Pavillonkonzertabend gestalteten. Der war natürlich ausverkauft. Umso inniger der Moment, als vehement nach einer Zugabe verlangt wurde, und die blieb nicht aus.

Das fachkundige Publikum war an diesem Abend ebenso gefordert wie die Protagonisten auf der Bühne. Vor der Pause, vor dem Prokofiev, gab es Beethoven und Ravel – und wieder: nicht Wert legend auf allzu Gefälliges, sondern auf die Intensität, auf den Tiefgang, auf die musikalische Herausforderung, wie sie nur Musiker eingehen, die sich ihrem Metier mit Leib und Seele verschrieben haben. Beide sind sie längst auf dem internationalen Parkett daheim. Und diese Qualität direkt vor die Haustür zu holen, das ist es, was die Schrobenhausener Pavillonkonzerte, die Rainer Maier Jahr für Jahr mit seinem Team organisiert, ausmacht.

Ein starker Auftakt war das allemal, noch dazu mit einem vergnüglichen Ausklang, ein wenig Schubert – das Andante aus der G-Moll-Sonate – war das Sahnehäubchen auf einem Abend, der beeindruckte und gleichermaßen faszinierte.