Eining (DK) Mit "Salve Abusina" steht am dem kommenden Freitag, 16. August, bis zum Sonntag, 18. August, im Kastell in Neustadts Ortsteil Eining wieder das größte Römerfest im Freistaat bevor.
Auf die Besucher wartet traditionell der römische Alltag der Legionäre - natürlich auch zum Mitmachen. Dazu bringen sich wieder zahlreiche historische Gruppen und mehr als 100 Darsteller in Stellung, um die Besucher mit auf eine Zeitreise in die Antike zu nehmen.
Da präsentieren Römergruppen und Soldaten ihre Ausrüstung, exerzieren und demonstrieren verschiedene militärische Stellungen. Bei den Handwerkern und Händlern wird das friedliche römische Leben gezeigt. Hier erfahren die Besucher alles über deren Arbeitstechniken und die Produkte und sie können auch mitmachen beim Weben, Sonnenuhren bauen, Drechseln und Mosaike legen.
Tradition bei diesem Spektakel sind auch die wissenschaftlichen Vorträge von Geschichts-Profis. In diesem Jahr werden die unter anderem von den ersten archäologischen Grabungen erzählen, die heuer vor genau 140 Jahren vom damaligen Pfarrer und einigen Helfern durchgeführt wurden - zuerst ohne nähere Dokumentation. Ab 1911 beauftragte der Freistaat Archäologen mit den Grabungen. Darüber berichtet Thomas Fischer, Professor für die Archäologie der römischen Provinzen am Archäologischen Institut der Universität Köln.
Ebenso fesselnd: Christoph Schäfer, promovierter Archäologe an der Universität Trier, berichtet zudem über die neuesten Erkenntnissen in der Römerforschung, zu der auch die Rekonstruktion eines römischen Hochseehandelsschiffes gehört, mit dem Güter in die ganze antike Welt transportiert wurden.
Kulinarisches aus der damaligen Zeit wird in einem römischen Biergarten serviert, und Familien und Gruppen können voll eintauchen in das römische Leben: schlafen im Römerzelt, kochen am Lagerfeuer, bei Patrouillengänge im Kastellgelände mit dabei sein, historisches Handwerk lernen und noch vieles mehr.
Gabriele Scholtz
