München
Gottschalk will kein Literaturpapst sein

04.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:42 Uhr
Thomas Gottschalk, Entertainer und Showmaster, präsentiert bei einer Pressekonferenz seine neue Sendung "Gottschalk liest?". −Foto: Sven Hoppe

Thomas Gottschalk (68) will kein neuer Literaturpapst sein. „Durch die Gesamtverblödung meiner Umgebung bin ich plötzlich in die intellektuelle Ecke gedrängt worden“, sagte er am Montag in München bei der Vorstellung seiner neuen BR-Sendung „Gottschalk liest?“. „Ich bin auf keinen Fall auf dem Weg zum Literaturpapst. Ich bin und bleibe Literaturkaplan.“

Gottschalk gibt seinen Einstand mit der Literatursendung am 19. März (22 Uhr) im BR Fernsehen. Als Gäste empfängt er dann die Moderatorin und Autorin Sarah Kuttner, den Georg-Büchner-Preisträger Martin Mosebach sowie die Schriftsteller Vea Kaiser und Ferdinand von Schirach - jeweils mit deren neuen Büchern. Anfang März soll die erste Ausgabe in Augsburg vor Publikum aufgezeichnet werden. Bis dahin will Gottschalk die Bücher auch gelesen haben.

Er nähere sich seiner neuen Aufgabe mit Neugier aber auch mit Demut, sagte Gottschalk. „Ich habe zum ersten Mal das Gefühl: Da muss ich mich vorbereiten.“ Er hoffe, mit seiner neuen Sendung Menschen wieder mehr für Literatur zu begeistern. „Es ist schlimm genug, dass mir das Fernsehen weggestorben ist. Jetzt darf nicht auch noch das Lesen wegsterben.“

Seine Aufgabe sei, „eine Brücke zu schaffen zwischen den Schlauen und den Blöden“. Das Projekt sei ein Risiko, räumte er ein. Sein Glück sei, „dass ich in einer Phase meiner Karriere bin, in der ich nichts mehr zu verlieren habe“.

dpa