Kemmoden
Gotteshaus braucht neue Fenster

Evangelische Gemeinde startet Spendensammlung in Kemmoden

28.02.2021 | Stand 12.10.2023, 10:33 Uhr
Petra Schafflik
Die Fenster im fast 200 Jahre alten Baudenkmal sind stark beschädigt. Daher läuft nun ein Crowdfounding-Projekt für die Kirche in Kemmoden. −Foto: Schafflik

Kemmoden - Mitten in dem kleinen Dorf Kemmoden, das zur Gemeinde Jetzendorf gehört, steht eines der ältesten evangelischen Gotteshäuser in Bayern. Die Kirche, 1828 von protestantischen Siedlern aus der Pfalz errichtet, gehört heute zur Kirchengemeinde Kemmoden-Petershausen und steht unter Denkmalschutz. Um dieses Kleinod aber langfristig zu erhalten, sind immer wieder Restaurierungsarbeiten notwendig. Auch jetzt steht wieder eine dringende Maßnahme an, wie Clemens Beer vom Kirchenvorstand berichtet.

Die Fenster im fast 200 Jahre alten Baudenkmal weisen deutliche Schäden auf, müssen dringend teils erneuert, teils saniert werden. Die Kosten für diese Maßnahme werden auf rund 25000 Euro geschätzt. Eine stattliche Summe, doch das Gebäude ist zweistöckig konzipiert, mit ehemaliger Schule und Lehrerwohnung im Erdgeschoss und dem Betsaal in der oberen Etage. Entsprechend viele Fenster hat der historische Bau. Und die schönen Bogenfenster im Betsaal stammen vermutlich noch aus der Bauzeit, so Clemens Beer.

Zuschussanträge beim Landesamt für Denkmalschutz und dem Dekanat seien natürlich gestellt. Dennoch wird sich die Kirchengemeinde finanziell maßgeblich einbringen müssen. Weil aktuell Kollekten oder Einnahmen aus Veranstaltungen weitgehend wegfallen, ist die Finanzierung eine Herausforderung. Um Spenden einzuwerben, hat die Kirchengemeinde deshalb ein Crowdfounding-Projekt gestartet. Eine innovative Methode, über die schon im vorigen Jahr erfolgreich Gelder eingeworben wurden - damals für die Sanierung der historischen Orgel in Kemmoden. Auch für das Fenster-Projekt wird erneut diese Finanzierungsform gewählt, diesmal mit der lokalen Volks- und Raiffeisenbank Dachau und deren Angebot "Viele schaffen mehr". Der Clou: Die Bank verdoppelt die Spendensumme bis zu einem Höchstbetrag von 2000 Euro. Die Aktion läuft bis 11. Mai, aktuell sind 2261 Euro im Spendentopf, darunter 1000 Euro Zuschuss der Bank. Falls mehr Spenden eingehen als die Fenster-Sanierung kostet, dienen die Gelder als zweckgebundene Rücklage für weitere Arbeiten.

SZ


Petra Schafflik