Greding
Gottes Segen für erweiterte Urnenwand

Bauhof erledigt Arbeiten in Eigenregie - Jetzt 24 Kammern mehr

11.07.2021 | Stand 15.07.2021, 3:33 Uhr
Pfarrer Richard Herrmann segnet die neue Urnenwand im Beisein von Bürgermeister Manfred Preischl, Martina Wolfsteiner von der Friedhofsverwaltung sowie Anton Schieferdecker von der städtischen Bauabteilung. −Foto: Stadt Greding

Greding - Bestattungsformen sind seit Jahrtausenden ein zentraler Bestandteil der menschlichen Zivilisationsgeschichte und ein gesellschaftlicher Spiegel jener Epoche, in der sie praktiziert wurden.

Begräbnisformen unterlagen dabei seit dem Beginn menschlicher Bestattungen - und jeweils abhängig von den religiösen Prägungen ihrer Zeit - vielfältigen Veränderungen. Diese Entwicklung ist kein reines Phänomen der Vergangenheit, sondern zeigt sich auch in der Moderne. So ist seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges festzustellen, dass die Zahl der bis dato üblichen Erdbestattungen langsam aber kontinuierlich sinkt - zugunsten der Urnenbestattungen, die dementsprechend in den vergangenen Jahren auch in Greding deutlich zugenommen haben. Diesem Umstand trug die Stadt Greding bereits im Jahr 2015 Rechnung, da die Kapazität der der bis dato vorhandenen Urnengräber ausgelastet war.

Daher entstand im September des genannten Jahres auf dem städtischen Friedhof eine Urnenwand mit 24 Grabkammern. Doch auch diese waren angesichts der steigenden Nachfrage in relativ kurzer Zeit wieder weitestgehend belegt. Aus diesem Grund beschloss der Gredinger Stadtrat, die bereits bestehende Urnenwand um 24 Kammern zu erweitern. Die hierfür erforderlichen Planungen übernahm Anton Schieferdecker vom städtischen Bauamt. Die bauliche Umsetzung des Projekts oblag wiederum dem Bauhof der Stadt Greding; Durch die Eigenleistung Bauhof ergab sich eine Kostenersparnis von rund 6000 Euro. Die Materialkosten für den Erweiterungsbau beliefen sich auf 11000 Euro.

Beide Urnenwände auf dem Gredinger Bergfriedhof II wurden aus handwerklich bearbeitetem Kunststein gefertigt; die Grabkammern an sich werden jedoch von Platten aus Dolomitgestein abgedeckt, die mit den Daten der Verstorbenen versehen werden.

Ihren kirchlichen Segen erhielt die Urnenwand durch Pfarrer Richard Herrmann. Dieser übergab die Begräbnisstätte mit feierlichen Segensworten nicht nur ihrer Bestimmung, sondern ging in einer kurzen Ansprache auf die Geschichte der Urnenbestattung in unserem Kulturkreis ein. Begleitet wurde die kleine Einsegnungszeremonie von Bürgermeister Manfred Preischl, Geschäftsleiter Michael Pfeiffer, Martina Wolfsteiner, der die kommunale Friedhofsverwaltung obliegt, und Anton Schieferdecker vom städtischen Bauamt.

HK