Workerszell
Gopperer-Präsident gewann seine Wette

14.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:11 Uhr

Daniel Schwäbl (2. von links) löste seine Wette aus dem Jahr 2009 ein und spielte auf der steierischen Harmonika drei Stücke mit den Gopperer4 (von links) Josef Breitenhuber, Konrad Wagner, Norbert Pfahler und Bernhard Gruber. - Fotos: sjo

Workerszell (sjo) Ein grandioser Erfolg war auch heuer wieder das nun schon achte Bockbierfest auf dem Juraberg, veranstaltet von der Freiwilligen Feuerwehr und den Gopperern aus Workerszell. Aufgrund der sehr großen Nachfrage musste sogar die Bestuhlung der Gastwirtschaft verdichtet werden, damit alle Besucher Platz hatten.

Musikalisch begrüßt wurden die Gäste von der Tanzlmusi unter der Leitung von Robert Pfefferle. Beim ersten Auftritt der Gopperer4 wurden schon von Anfang an verschiedene Anwesende ausgesungen. Und natürlich durfte der ominöse Radweg Tiefes Tal im Programm der heimischen Musikkabarettgruppe nicht fehlen. Wie ein roter Faden zog sich dieses Thema durch den ganzen Abend.

Von allen Beteiligten wurde in lustiger, ironischer und teils provozierender Form auf diese unsägliche Diskussion um den Bau des Radweges von der Wegscheid durch das Tiefe Tal hingewiesen. Mit großem Beifall wurden diese Beiträge honoriert. Natürlich hatten die Gopperer4 auch wieder Lieder zum Mitsingen mitgebracht. So erzählte Konrad Wagner, dass sie sich bei der Aktion des Bayerischen Rundfunks "Bayern-Beatles" mit dem Lied "Yellow submarine" beteiligt hatten ("I bin gern in da Lederhosn drin, Lederhosn drin, Lederhosn drin...").

Mit Psalmen aus der Bibel begann Bruder Barnabas alias Reinhold Valenta seinen Vortrag, in welchem so manchem aus der Pfarrgemeinde Rupertsbuch gehörig die Leviten gelesen wurden. Natürlich wurde auch die lokalpolitische Prominenz nicht verschont. Ganz besonders Bürgermeister Ludwig Mayinger und Gemeinderat Alfons Frey bekamen ihr Fett weg.

Bekanntlich besuchte Landesvater Horst Seehofer den Lammtag im Geländer, und dieser wurde gnadenlos von Bruder Barnabas auf die Schippe genommen. Und natürlich durfte auch viel besagter Radweg nicht fehlen. Ganz anders als auf dem Nockherberg waren hier keine Derbleckten beleidigt und brüskiert. "Bei uns auf dem Land versteht man halt noch Spaß", so Bruder Barnabas. Mit lang anhaltendem Beifall wurde er verabschiedet und machte die Bühne frei für Walli und Resi, die als Überraschungsgäste angekündigt wurden.

Resi (Resi Maurer) und Walli (Walli Stößl) spielten einen Sketch, bei dem es darum ging, dass Resi auf eine Anzeige hin ein Auto kaufen wollte und bei dem Verkäufer anrief. Hier meldete sich jedoch nur das Kind Walli. Und Walli plapperte drauf los, über den Bürgermeister Mayinger, Bauunternehmer Jakob Stößl, Badefreund Reinhold Valenta und viele mehr. Das Publikum war sichtlich angetan von dieser Darbietung.

Höhepunkt des Abends waren die Dorflaller. Die Dorflaller, hinter Masken von Bewohnern des Dorfes verborgen, berichteten vom Dorfleben, vom aus Indien zurückgekehrten "Heieis Seppl". Sie mussten mehrmals Pausen einlegen, damit sich die Zuschauer auch auslachen konnten. Überspitzt wurde hier von den Saunafreunden der AH-Fußballmannschaft sowie über die Walking-Damen berichtet. Und natürlich durfte die große Politik mit Alfons Frey, Rechtsanwalt Richard Alberter, Bürgermeister Mayinger, Bezirksrat Reinhard Eichiner auch nicht fehlen. Unter tosendem Beifall wurden die Dorflaller verabschiedet. Verantwortlich für die Texte des Bruder Barnabas und der Dorflaller ist Konrad Wagner. Josef Breitenhuber, der Vorsitzender der Feuerwehr Workerszell, bedankte sich bei ihm ganz herzlich.

Mit dem letzten Auftritt der Gopperer4 neigte sich der Abend dem Ende entgegen. Die Besucher forderte lautstark noch eine Zugabe. Und dies war der Moment, auf den viele gewartet hatten. Beim Bockbierfest 2009 hatte Gopperer-Präsident Daniel Schwäbl gewettet, dass er beim Fest 2010 mit der steirischen Ziehharmonika drei Lieder spielen wird, obwohl er noch nie mit so einem Instrument gespielt hatte. Also kaufte sich der Präsident so ein Akkordeon, übte das ganze Jahr über und hatte nunmehr seinen großen Auftritt.

Mit den Gopperer4 gemeinsam spielte er sich in einen Rausch, das Publikum sang und schunkelte mit. Somit war diese Wette für den Gopperer-Präsident gewonnen. Und noch Stunden später sollte man den Daniel spielen hören.