Rockolding
Goldrausch in Rockolding

Bei der Gartenarbeit taucht ein Ehering auf, der vor 35 Jahren verloren gegangen war

06.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:07 Uhr
Da liegt er, der Ehering: Bei Grabungen im Garten fand Erwin Gröber den viele Jahre vermissten Ring seiner Frau Reinhilde. −Foto: Gröber

Rockolding (DK) Sensationsfund in Rockolding: Rund 35 Jahre nach dem damals wie heute unerklärlichen Verlust des Eherings tauchte dieser wieder auf: Erwin Gröber fand ihn am Donnerstag bei Grabungen in seinem Garten. Seine Frau Reinhilde hatte ihn verloren und ist jetzt natürlich begeistert: „Ich habe immer wieder an den Ring gedacht. Jetzt habe ich zwei.“

„1982 oder 1983 muss es gewesen sein“, erinnert sich die gebürtige Vohburgerin. „Ich weiß bis heute nicht, wie ich ihn verlieren konnte. Ich habe ihn ja auch immer am Finger gehabt.“ Als im vergangenen Jahr Goldene Hochzeit gefeiert wurde  im Hause Gröber, besaß nur Reinhilde Gröber einen Ehering: „Mein Mann hat mir damals seinen Ring gegeben. Den habe ich enger machen lassen.“ Nun hat sie zwei Eheringe.
 Eduard Moreis hatte sich angesichts des grabenden Nachbarn am Donnerstag einen Spaß erlaubt und ihn gefragt, ob er denn nach Gold suche. Die Antwort hat ihn dann  doch überrascht: „Ja, ich habe schon Gold gefunden.“ Erwin Gröber, der sich auf keinen Fall fotografieren lassen wollte,  erinnert sich an den überraschenden Fund: „Ich habe mit dem Spaten die Erde weggeschaufelt. Auf einmal hat etwas geglitzert und der Ring lag da. Wenn  ich mit dem Spaten ein bisschen anders in die Erde steche, finden wir den Ring nie.“

Reinhilde Gröber erzählt: „Mein Mann gräbt zurzeit einen  Graben, weil wir das Regenwasser aus der Dachrinne in eine Sickergrube leiten wollen.“ Dann lag er plötzlich da. Im Dreck. Aber gut erhalten.  „Er schaut noch gut aus, dafür, dass er 35 Jahre in der Erde lag. Ich habe ihn natürlich schon poliert“, gibt Gröber zu.   Zuerst hat sie den Ring nicht gewaschen, sondern fotografiert: „Gestern habe ich mit einer Freundin noch über den Ring gesprochen. Und heute ist er da.“ Sie hat sogar noch die Rechnung gefunden. 199 Mark haben die zwei Ringe im Jahr 1965 gekostet. „Die waren damals eher teuer“, erinnert sie sich.
Reinhilde Gröber versucht, sich zu erklären, wie der Ring genau dort in der Erde liegen konnte: „Früher war dort ein Blumenbeet. Vielleicht ist er mir bei der Gartenarbeit vom Finger gerutscht.“ Nun können die Gröbers schmunzeln, wenn sie zurückdenken an die verzweifelte Suche: „Wo haben wir nicht überall reingeschaut“, sagt Reinhilde Gröber. „Immer wieder kam uns eine Idee, wo er auch noch liegen könnte.“  Ihr Mann, ein Dünzinger, ergänzt: „Wir haben damals unsere Couch neu beziehen lassen und dem Handwerker gesagt, er solle aufpassen, ob er in irgendeiner Ritze vielleicht einen Ring findet.“ Dass er die ganze Zeit im Garten lag, „hätten wir nie gedacht“, sagt Reinhilde Gröber.
 
Das Grübeln, wo sie den Ring verloren haben könnte, hat Reinhilde Gröber nach eigener Aussage „über viele Jahre verfolgt“. Da gab es viele schlaflose Nächte, denn „so ein Ring rutscht doch nicht einfach vom Finger“.
Am Donnerstag wurde der überraschende Fund natürlich gebührend gefeiert. „Wir sind abends zum Essen gegangen“, sagt Reinhilde Gröber, die nun besonders aufpassen wird – auf zwei Eheringe.