Dietfurt
Goldenes Ehrenzeichen für Herbert Sippl

25.01.2011 | Stand 03.12.2020, 3:13 Uhr

Hohe Ehre: Herbert Sippl (Mitte) erhielt das Goldene Ehrenzeichen mit Urkunde, unterzeichnet von Innenminister Joachim Herrmann. Vize-Bürgermeisterin Ilse Werner (von links), Arthur Spillmann, Dominik Knappe und Bürgermeister Franz Stephan gratulierten. - Foto: grb

Dietfurt (grb) Welch enorme ehrenamtliche Leistungen die Stützpunktfeuerwehr Dietfurt für die Allgemeinheit erbringt, wurde bei der Jahresversammlung am vergangenen Sonntag deutlich. Gerade der jüngste Hochwassereinsatz belegt das deutlich.

Bürgermeister Franz Stephan (CSU) sprach den Mitgliedern der Feuerwehr seine aufrichtige Anerkennung aus. Die Dietfurter Wehr sei eine sehr schlagkräftige Truppe, die in Minutenschnelle am Einsatzort sei und Dank des hohen Ausbildungsstandes auch gezielt und fachgerecht helfen könne, betonte der Gemeindechef.  
 
Der Vorsitzende Dominik Knappe eröffnete und leitete die Versammlung. Unter den Teilnehmern waren außer Stephan und seiner Stellvertreterin Ilse Werner (CSU) auch Ehrenvorstand Josef Mittermeier und Ehrenkommandant Karl Gaag anwesend. Knappe ging in seinem Tätigkeitsbericht unter anderem auf die 150-Jahr-Feier der Feuerwehr in Neumarkt ein, auf den Feuerwehrtag der Großgemeinde in Eutenhofen, auf die Teilnahme an verschiedenen Festlichkeiten und verschiedene weitere Termine.

Er lobte ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit den Kommandanten Arthur Spillmann und Christian Borasch sowie seinem Stellvertreter Detlef Stampfer und dankte vielen Helfern.

Der Tätigkeitsbericht von Kommandant Arthur Spillmann zeigte die enorme Einsatzbereitschaft der Wehr. So wurde diese im Jahr 2010 insgesamt 64 Mal zu Einsätzen gerufen. Davon waren zwölf Brände, eine Sicherheitswache, sieben Fehlalarme, 30 technische Hilfeleistungen und 14 sonstige Tätigkeiten. "Leider musste im letzten Jahr eine eher große Zahl sehr schwerer Verkehrsunfälle bewältigt werden", sagte er und verwies auf die Unfälle bei der Kanalbrücke in Ottmaring sowie auf der Staatsstraße nach Mühlbach und nach Breitenbrunn bei Haas. Solche Einsätze, erläuterte Spillmann, würden auch auf die Psyche der Helfer schlagen und ihnen persönlich sehr nahe gehen. Bei diesen Verkehrsunfällen hat sich die neue Rettungsschere bestens bewährt, sie ist sechs Mal eingesetzt worden. Spillmann äußerte jedoch die Hoffnung, dass "dieses Jahr nicht mehr so unfallträchtig wird".

Es hat sich laut Spillmann bewährt, dass eine Gruppe am "Unsinnigen" die ganze Nacht im Feuerwehrhaus Bereitschaft hält, um bei Einsätzen zusammen mit dem Rettungsdienst (Notarzt und BRK), der ebenfalls die Nacht im Feuerwehrhaus verbringt, sofort zur Stelle zu sein. Er dankte seinen Kameraden, die in dieser Nacht nicht feiern können.

Die Stützpunktfeuerwehr wurde außerdem mit einer neuen Wärmebildkamera ausgestattet, die ebenfalls schon mehrfach verwendet wurde; bei der Kamera haben auch die Gemeinden Breitenbrunn und Berching mitgezahlt, entsprechend kann sie von den dortigen Feuerwehren angefordert werden.

Eine Herausforderung für die Feuerwehr war die BR-Radltour. 30 Polizeimotorräder mussten im Feuerwehrhaus untergebracht werden, große Absperr- und Umleitungsmaßnahmen waren erforderlich. Bei der Rocknacht, zu der rund 8000 Besucher kamen, mussten Parkplätze zugewiesen werden.

29 Übungen standen auf dem Terminkalender, um den Leistungsstand weiter zu verbessern – dies übernahm hauptsächlich Christian Borasch. 18 Feuerwehrkameraden legten das Leistungsabzeichen "Technische Hilfeleistung" mit Erfolg ab. Christoph Gabler und Andreas Sommer nahmen an einem Atemschutzlehrgang teil, Christof Gabler und Mike Prock zudem an einem Lehrgang für Absturzsicherung. Löschmeister Christoph Knappe besuchte eine Tagesschulung mit dem mobilen Firetrainer.

Danach gab es noch viel Lob aus dem Mund von Bürgermeister Stephan. "Die Männer arbeiten mit Umsicht und Können, dafür gebührt ihnen der Dank der Großgemeinde", sagte er. Das Schneeräumen auf dem Dach der Mehrzweckhalle ging professionell voran, Gerhard Ludwig hatte diesen Einsatz geleitet. Auch beim jüngsten Laberhochwasser war der Einsatz der Feuerwehr laut Stephan unverzichtbar. Gerne stelle die Stadt der Wehr die technischen Einrichtungen zur Verfügung, betonte er.