Workerszell
Gold für die Quarry Rockers

Band aus der Nähe von Eichstätt gewinnt einen Preis bei den Country Music Awards

25.11.2018 | Stand 23.09.2023, 5:05 Uhr
Kerstin Siebentritt
Erfolgreicher Auftritt: Bei den Country Music Awards haben die Quarry Rockers von der Jurahöhe auch einen Preis abgesahnt. −Foto: Siebentritt

Workerszell/Eging am See (EK) Jedes Jahr im November zieht es die Countryfans nach Eging am See.

Dort, bei den Country Music Awards, werden jährlich die besten internationalen Countrybands gekürt. Die Quarry Rockers von der Jurahöhe waren dieses Jahr mit von der Partie und sie gingen bei der Preisverleihung nicht leer aus.

Im November ist in Pullman City, einer Westernstadt am Rande des Bayerischen Waldes nahe Passau, meist wenig geboten. Doch diesmal sind zahlreiche Fans der Countrymusik gekommen. 29 Bands aus den USA, Italien, Tschechien, Österreich, Deutschland und der Schweiz geben bei diesem Wettbewerb ihr Bestes, um einen der begehrten Awards abzustauben.

Unter ihnen sind auch die Quarry Rockers, eine fünfköpfige Band aus der Nähe von Eichstätt. Die Musiker sind zwischen 19 und 25 Jahren alt und damit die jüngste Band des Wochenendes. Dabei haben sie tatkräftige Unterstützung mitgebracht: Die "Cowboys" aus Workerszell haben einen Bus organisiert. Denn die Gruppe, die es in dieser Konstellation erst seit gut einem Jahr gibt, hat sich in dieser kurzen Zeitspanne bereits eine Fangemeinde aufgebaut.

Nicht zuletzt durch ihre diesjährigen Auftritte im Eichstätter Altstadtfest. Das Repertoire der Band reicht von Country bis hin zu Rock'n'Roll und klassischer Stimmungsmusik.

Dann wird es ernst für die Quarry Rockers. Sie dürfen auf der Bühne der Music Hall in Pullman City spielen. Nicht nur die mitgebrachten Fans, auch andere Gäste, lassen sich von der Stimmung anstecken und klatschen begeistert mit. Das wird auch von den Juroren positiv aufgenommen.

"Die sind jung, die machen das anders. Aber das ist gut", meint eine Frau mit Cowboyhut und Karohemd, die an der Bar steht und lachend mit ihren Freundinnen zum Takt wippt. Denn die Musiker spielen nicht einfach ihre Liederliste ab, sondern bringen mit einem Waschbrett und einem Banjo auch Abwechslung auf die Bühne.

Nach den ersten beiden Liedern beginnt die Band ein kurzes Gespräch auf der Bühne, das dadurch unterbrochen wird, dass der Gitarrist und Leadsänger plötzlich sein schwarzes Hemd aufknöpft. Unter dem Bühnenoutfit trägt er eine Latzhose und tauscht galant seinen schwarzen Cowboyhut gegen einen weißen. Danach folgt das eigene Saloon-Lied aus Stone Break Hill. Viele der mitgekommenen Fans kennen den Text auswendig. "Wir haben vorhin im Bus noch mal geprobt", zwinkert ein mitgereister Fan und stimmt lautstark in den Song mit ein. Zahlreiche Linedancer strömen auf die Tanzfläche und machen den insgesamt 40-minütigen Auftritt der Band zu einem kleinen Event.

Danach bedankt sich der Moderator bei der Gruppe. Dabei kommt die Sprache auf das englische Wort quarry, das Steinbruch bedeutet. Ein naheliegender Name für die Band, da sich in der Heimat der Gruppe zahlreiche Steinbrüche befinden.

Von da ab musste sich die Band gedulden. Denn die Preisverleihung fand erst am darauffolgenden Tag statt. In fünf Kategorien werden jeweils drei Sieger gekürt. Außerdem gibt es Sonderpreise für den besten Song und einen Newcomer-Award. Die Quarry Rockers haben sich für die Kategorier New Country angemeldet.

Umso größer ist die Freude, als der Moderator verkündet, dass die Bandaus dem Altmühltal den ersten Preis für New Country gewonnen haben.

Kerstin Siebentritt