Ingolstadt (EK) Einen frustrierenden Tag hat der FC Ingolstadt II am Samstag beim Gastspiel in Schweinfurt erlebt. Die Mannschaft von Trainer Tommy Stipic verlor am letzten Spieltag vor der Winterpause in der Regionalliga Bayern mit 0:2 (0:1) – trotz zahlreicher Chancen.
„Das ist schon eine traurige Statistik“, stellte Tommy Stipic enttäuscht fest. Was der Ingolstädter Trainer damit meinte? Seine Mannschaft vergab in der Partie vor 672 Zuschauern im Willy-Sachs-Stadion bereits den vierten Elfmeter in dieser Saison. Dominik Schmitt war in der 69. Minute im Strafraum der „Schnüdel“, wie die Schweinfurter genant werden, zu Fall gebracht worden. Schiedsrichter Johannes Huber zögerte nicht lange und zeigte sofort auf den Punkt. Manuel Schäffler, der wie in der Vorwoche in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln sollte, schnappte sich den Ball, scheiterte aber an Torhüter Matthias Gumbrecht. Bitter für Schäffler, aber vor allem auch bitter für die U 23, die damit den Anschlusstreffer zum 1:2 verpasste.
Denn die Ingolstädter waren zwar die spielbestimmende Mannschaft, die Tore erzielten aber die Gastgeber. Zu allem Überfluss trafen ausgerechnet die beiden Stürmer Tom Jäckel und Peter Heyer, vor denen Stipic im Vorfeld der Partie noch gewarnt hatte. Jäckel (41.) nutzte einen Abstimmungsfehler zwischen der Ingolstädter Defensive und Torhüter Thomas Reichlmayr nach einem Eckball und köpfte seine Elf vier Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit in Führung. Kurz zuvor hatte Stefan Müller auf der Gegenseite die große Möglichkeit für die Ingolstädter ausgelassen, als er mit seinem Schuss nur den Pfosten traf. In der Anfangsphase war es Kapitän Marcel Hagmann gewesen, der eine gute Chance ungenutzt ließ.
Jäckels Sturmpartner Heyer vollendete dann nach genau einer Stunde einen schön ausgespielten Konter zum 2:0. Die Ingolstädter spielten weiter unbeirrt nach vorne und hatten durch Schäffler die große Möglichkeit, das Spiel wieder spannend zu machen. Doch auch nach dem vergebenen Elfmeter steckten die Gäste nicht auf. Auf dem „fast unbespielbaren“ Boden, so Stipic, tat sich seine technisch versierte Mannschaft aber zunehmend schwer, zu Chancen zu kommen. Als Dominik Schmitt fünf Minuten vor dem Ende zum zweiten Mal am Pfosten scheiterte, war die erste Pleite nach drei Siegen in Folge besiegelt.
„Das ist unglücklich gelaufen“, bilanzierte Stipic nach der Begegnung. „Wir wollten so gut wie möglich Fußball spielen und das haben wir auch gut gemacht.“ Seine Veränderungen hätten leider nicht gegriffen. So spielte beispielsweise Stefan Müller neben Patrick Walleth im defensiven Mittelfeld und mit Michael Zant rückte ein A-Jugendspieler in die Innenverteidigung. „Wir stehen sehr gut da, deswegen werden wir verstärkt in der Rückrunde Spieler aus der A-Jugend einbauen. Das hat für uns Priorität“, betonte Stipic. Zants Einsatz wird also kein Einzelfall bleiben.
