Biesenhard
Glocken läuten wieder

Bei der Sanierung haben die Biesenharder tatkräftig mitgeholfen

04.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:50 Uhr

Stolz präsentiert Kirchenpfleger Josef Maile den sanierten Glockenstuhl der Kirche St. Johannes. Dank des tatkräftigen Einsatzes zahlreicher Biesenharder und Biesenharderinnen konnten die Glocken pünktlich zum Patrozinium wieder erklingen. - Foto: Asbach-Beringer

Biesenhard (tab) Rund 400 ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden und etwas mehr als die geschätzten Gesamtkosten von 55 000 Euro im Spendentopf: Josef Maile, Kirchenpfleger der Kirchenstiftung Biesenhard, ist mit dem bisherigen Ergebnis der Glockenstuhlsanierung sichtlich zufrieden. "Es war sehr viel Arbeit, aber dank zahlreicher helfender Hände haben wir es doch noch bis zum Patrozinium geschafft."

Tatsächlich läuteten die seit Ostern verstummten Glocken pünktlich zum Fest St. Johannes wieder. Dies sei nur durch den unermüdlichen Einsatz des Kirchenpflegers möglich gewesen, lobte Pfarrer Andriy Mykhaleyko, der während des Gottesdienstes die Glockenstuhlweihe vornahm. Auch Thomas Winkelbauer, der als Glockensachverständiger der Diözese Eichstätt die Sanierung der Glockenanlage fachlich begleitet hat, brachte durch seine Anwesenheit beim Festgottesdienst seinen Respekt vor der Leistung der ehrenamtlichen Kräfte zum Ausdruck.

Heimatforscherin Rosa Rechermann erinnerte in ihrer Ansprache an die wechselvolle Geschichte der Glocken. Die jetzigen drei Kirchenglocken stammen aus dem Jahr 1950 und wurden in der Erdinger Glockengießerei Czudnochowsky gegossen, nachdem im Zweiten Weltkrieg - wie schon im Ersten - zwei von drei Glocken abgegeben werden mussten. Die Glocken haben ein Gesamtgewicht von ungefähr 1050 Kilogramm, sind aus Euphon gefertigt und auf die Töne g', b', und c'' gestimmt. Dem heiligen Johannes ist die große Glocke geweiht, daher ziert sie auch eine Johannisfigur. Auf der Vorderseite der Schulter kann man lesen "Biesenhard im hl. Jahr 1950". Die mittlere Glocke trägt die Aufschrift "Maria, dreimal wunderbare Mutter, bitt' für uns!", auf der kleinen heißt es "Herr, gib ihnen die ewige Ruhe!"

Pfarrer Mykhaleyko stellte abschließend fest: "Die Glocken begleiten mit ihrem Geläut zu freudigen und traurigen Anlässen unser Leben."