Riedenburg
Gipfeltreffen der Nachwuchsmusiker

Die Staatliche Realschule Riedenburg richtet am Dienstag erstmals das niederbayerische Musikfest aus

22.05.2014 | Stand 02.12.2020, 22:39 Uhr

 

Riedenburg (sja) Es ist ein bisher einmaliges Ereignis an der Staatlichen Realschule Riedenburg. Am kommenden Dienstag ist die Bildungseinrichtung Gastgeber für das Musikfest der Realschulen in Niederbayern. Rund 400 Schüler aus dem gesamten Regierungsbezirk werden dabei auftreten.

Ein wenig Hektik liegt bereits in der Luft. In der Turnhalle der Staatlichen Realschule laufen die Arbeiten an Bühne und Technik auf Hochtouren, und auch die Nachwuchsmusiker proben fleißig für ihren großen Auftritt. „Die Organisation ist schon heftig“, sagt Musiklehrer Michael Höcker, der sich mit seinen Kollegen und zahlreichen Schülern um den Festabend kümmert. Doch der Aufwand wird sich in seinen Augen lohnen – vor allem für die Kinder und Jugendlichen. „Das wird ein schönes Festival“, ist sich auch Schulleiter Friedel Helmich sicher.

Die Rahmenbedingungen sprechen jedenfalls dafür: Rund 400 Nachwuchsmusiker aus acht niederbayerischen Realschulen werden am Dienstagabend auf der Bühne stehen und ein mehrstündiges Programm abspulen. Dabei sei die komplette Bandbreite der Schulmusik abgedeckt, verspricht Höcker. „Blaskapelle, Chor, Big Band, Tanzgruppe und Schulband – da ist alles drin, was man sich vorstellen kann.“ Davon soll sich auch die Öffentlichkeit überzeugen. 600 Sitzplätze sind bereits aufgebaut, dazu kommen die Tribünenränge in der Turnhalle. Alles zusammen eine beeindruckende Kulisse für die Nachwuchsmusiker, die für ihren Auftritt teilweise einen weiten Weg auf sich nehmen. Am weitesten reisen die Kinder der Stefan-Krumenauer-Schule an, sie kommen aus dem gut 140 Kilometer entfernten Eggenfelden.

Auch der Landkreis Kelheim ist gut vertreten. Neben der Johann-Thurmair-Realschule und der Mädchenrealschule St. Anna Riedenburg stehen von den Gastgebern natürlich ebenfalls mehrere Gruppen auf der Bühne. Dazu gehören auch die Mädchen der Geräteturngruppe, die amtierender niederbayerischer Meister sind und die Musikauftritte mit ihrem Können bereichern. Übrigens feiert die Staatliche Realschule damit gleich doppelte Premiere. Sie ist nicht nur zum ersten Mal Ausrichter des Musikfests, auch teilgenommen hat bisher noch nie eine Gruppe.

Geplant war das in diesem Jahr allerdings auch nicht unbedingt, wie Höcker und Helmich zugeben. Denn die Riedenburger Schule sprang mehr oder weniger als Notlösung ein, als sich keine andere um die Ausrichtung bewarb. Dennoch wollen die Verantwortlichen sich nicht als Lückenbüßer verstehen. „Wir haben die Erfahrung aus zahlreichen Konzerten“, betont Höcker. Und Helmich ergänzt: „Auch die Ausstattung ist bei uns vorhanden.“ Aus diesem Grund sei die Wahl naheliegend gewesen.

Ganz ohne fremde Hilfe kommt die Schule allerdings nicht aus. Die beiden Bühnen, die zusammen eine große Fläche ergeben, haben sich die Riedenburger in Ihrlerstein und bei der Grund- und Mittelschule Altmannstein ausgeliehen. Das hat jedoch vor allem mit der Vielzahl an Auftritten zu tun. Weil die Stücke und Einlagen viel Zeit in Anspruch nehmen, wechseln sich die einzelnen Gruppen am Dienstagabend auf zwei Bühnen ab. Sobald die eine Formation fertig ist, kann die nächste nebenan gleich loslegen. Neben den Musikern müssen damit also auch die Verantwortlichen hinter den Kulissen fleißig sein.

Alle anderen Musiker der Realschule, die am Dienstagabend nicht zum Zug kommen, müssen jedoch nicht traurig sein. Das Sommerkonzert der Bildungseinrichtung, das zu den Höhepunkten im Schuljahr zählt, findet laut Höcker auf jeden Fall statt. „Ohne würden wir der Leistung unserer Schüler nicht gerecht werden“, betont er.