Berching
Gipfelstürmer und Vespa-Roller

15.07.2011 | Stand 03.12.2020, 2:37 Uhr

Vespa-Begeisterung in Berching: Franz Amon (rechts) ist einer der Pioniere in der Sulzstadt. Er fährt seine Vespa seit mehreren Jahrzehnten. Bürgermeister Ludwig Eisenreich (Mitte) hätte wohl auch gerne so ein Gefährt - Foto: Karg

Berching (aka) Am diesem Wochenende ist wieder jede Menge los in Berching.

Während am Samstag „Sommer in der Stadt“ gefeiert wird, haben am Sonntag die Berchinger Vespa-Schrauber ihr Treffen.

Seit etwa fünf Jahren gibt es sie, die Berchinger Vespa-Schrauber, eine lockere Vereinigung von zehn bis zwölf jungen Leuten, deren Leidenschaft es ist, nach Feierabend oder an den Samstagen an ihren Geräten zu basteln, an einer Vespa 125 eT3, an einer Vespa V 50 oder an einer Vespa PX 200. Das großes Stelldichein mit Originalen aus dem Hause Piaggio findet an diesem Sonntag statt. Los geht die Schau um 13.30 Uhr auf dem Pettenkoferplatz. Auf dem Programm stehen unter anderem die Begrüßung der Gäste durch Bürgermeister Ludwig Eisenreich (CSU), eine Schau und die Ausfahrt rund um Berching.

Der Neumarkter Alexander Kadner und die Berchinger Matthias Götz, Florian Frey und Franz Amon junior sind die Vespa-Spezialisten, jeder in einem ganz bestimmten Bereich. Der eine kann gut lackieren, der andere kennt sich mit Getriebe aus, der Dritte weiß über den Motor Bescheid. Bei den Zusammenkünften, meistens in der großen Garage bei Franz Amon Junior in Berching, St. Lorenzstraße, stehen Benzingespräche im Mittelpunkt. „Es ist Nostalgie und Kultur pur“, beschreibt der Berchinger Franz Amon seine Leidenschaft zur Vespa. Der heute 34-Jährige, der in einem Busunternehmen in Parsberg beschäftigt ist, hat seine Leidenschaft von seinem Vater geerbt. Und schon als Kind durfte er mit ihm auf einem Roller aus dem Hause Rinaldo Piaggio sitzend ins Berchinger Freibad mitfahren. Als Franz Amon von 2000 bis 2003 nach Sollngriesbach zur Arbeit fahren musste, nutzte er oft die Vespa seines Vaters. „Irgendwann brachte mir ein Kumpel eine total zerlegte Vespa in Kartons verteilt mit“, erzählt er. Da sei das Interesse an dem Kultobjekt geweckt worden.

Im Laufe der Zeit erfuhr der 34-Jährige außerdem von alten Vespas, die in Garagen und Scheunen auf ihre Wiederentdeckung warteten. Einen Gleichgesinnten fand Franz Amon in Matthias Götz aus Berching. Er hatte zugeschaut, wie Amon eine Vespa restaurierte, und seitdem besitzt er selbst einen Roller. Zu den aktiven Vespa-Liebhabern gehört auch Florian Frey aus Sollngriesbach, der schon bei den ersten Ausfahrten dabei war, und der Neumarkter Alexander Kadner. Bei dem Vespa-Treffen in Berching sind nur Zweiräder aus der Schmiede des italienischen Erfinders Rinaldo Piaggio zugelassen.

An diesem Samstag heißt es in Berching wieder „Sommer in der Stadt“, den die CSU ausrichtet mit einer „Familienzeit“ ab 16 Uhr mit Hüpfburg, Kinderschminken, einem Kinder-Cart-Rennen und mit Zauberer Blacky. Von 18 bis 19.30 Uhr spielt das Symphonische Blasorchester Berching und ab 20 Uhr geht es mit der Band „Gipfelstürmer“ so richtig in die Vollen.