Allersberg
Gilardi-Förderverein bietet Führungen an

Kreisheimatpflegerin Annett Haberlah-Pohl vermittelt den Mitgliedern die nötigen geschichtlichen Details

31.05.2019 | Stand 02.12.2020, 13:50 Uhr
Die Mitglieder des Fördervereins übernehmen in diesem Jahr die Betreuung des Gilardimuseums. −Foto: Sturm

Allersberg (jsm) "Wir freuen uns, dass auf Antrag der Marktgemeinde aus Berlin Zuschuss für das Projekt Gilardianwesen fließt und das Baudenkmal Gilardihaus national als bedeutsam eingestuft wird", zitierte Bernhard Böckeler, der Vorsitzende des Vereins zur Förderung und Sanierung des Gilardianwesens, bei der jüngsten Sitzung aus einer Pressemitteilung der Bundestagsabgeordneten Marlene Mortler.

Und er konnte bei der Zusammenkunft auch vermelden, dass der Verein dieses Jahr die Betreuung des Museums übernimmt.

Doch es gab bei der Zusammankunft auch weniger schöne Seiten: Bedauert wurde zum Beispiel, dass das geplante Strandfeeling am Tag der Museen beim Allersberger Stadtstrand dem ungünstigen Wetter zum Opfer gefallen ist. Als Ersatz dafür hat Böckeler am Sonntag eine Führung im Gilardianwesen angeboten, in dem bereits der Süd- und Westflügel in Betrieb sind und es auch für den Gilardisaal eine Nutzungsregelung gibt.

Der Förderverein blickte zurück auf die erfolgreiche Christbaumschmuck-Präsentation beim Weihnachtsmarkt, die erstmals im neuen Saal stattfand. Er habe sich gut bewährt und bilde auch einen guten Bezug zur musealen Ausstellung. Die Stimmung war demnach auch von Seiten der vielen Besucher überaus positiv. Ein positives Fazit gab es auch über die Cafés beim Sebastians- und Fastenmarkt, die ebenfalls erstmals im Gilardsaal stattfanden. Der Umzug in den lichtdurchfluteten Saal mit viel Platz hat sich auch hier bewährt.

Am 16. Juni steht nun das Café beim Fronleichnamsmarkt an, zu dem wiederum ab 13.30 Uhr in den Saal eingeladen wird. Geöffnet wird dabei auch die museale Ausstellung von 14 bis 17 Uhr. Es wurde beschlossen, dass der Förderverein die Betreuung des Museums in diesem Jahr übernehmen wird. Künftig wird so jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr den Besuchern die Möglichkeit zum Einblick in die Geschichte und Werke der ehemaligen Weltfirma gegeben. Eine entsprechende Einweisung erhielt das Vorstandsteam von Gemeindearchivarin und Kreisheimatpflegerin Annett Haberlah-Pohl und Fremdenführer Dieter Chrocziel. Er wird als Jacob Gilardi und Fremdenführerin Petra Schmidt-Lerzer als Sybilla Gilardi weitere Führungen durch die museale Ausstellung anbieten.

Berichtet wurde dem Vorstand auch vom dritten Treffen mit ehemaligen Mitarbeitern der Firma Jacob Gilardi im Museumsraum. Viele interessante Details aus früheren Zeiten kamen dabei ans Licht. Deshalb wurde eine Fortsetzung dieser Treffen, eventuell in Verbindung mit einem so genannten Erzählcafé, im Herbst beschlossen. Aktuell steht aber zunächst noch die Baustellenführung am 4. Juli ab 18.30 Uhr an und fortgesetzt wird am 8. Juli auch das Vernetzungstreffen mit dem Fabrikmuseum Roth und dem Klöppelmuseum Abenberg.

Im Blick steht jetzt schon der Weihnachtsmarkt mit der Christbaumschmuck-Präsentation. Ziel ist es, unter Anleitung von Marianne Wiegärtner die Fertigung von Filigransternen zu erlernen, damit diese auch weiter beim Weihnachtsmarkt angeboten werden können. Ehemalige Firmenmitarbeiter, die in diesem Bereich oder auch in der Museumsbetreuung mitwirken und sich einbringen wollen, können sich jederzeit beim Vorsitzenden melden.

Ein großer Wunsch des Fördervereins ist, dass es bald mit der Sanierung im Ost- und Westhof des Anwesens weitergeht.

Als sehr positiv sieht der Förderverein hier die Einbindung des Architekturbüros Michael Kühnlein bei der Sanierung des Haupthauses.