Ingolstadt
Gezockt werden soll woanders

02.03.2011 | Stand 03.12.2020, 3:06 Uhr

Ingolstadt (reh) Das kleine Gewerbegebiet an der Ochsenmühlstraße zieht am westlichen Ortseingang von Friedrichshofen nicht nur die Blicke der Tausenden Autofahrer auf sich, die täglich auf der B 13 unterwegs sind. Die Stadtverwaltung macht sich intensiv Gedanken, wie es dort weitergehen soll.

Immer im Hinblick auch auf das neue Wohngebiet, das immer näher an die Stelle heranrückt. "Das ist einfach nicht repräsentativ für eine Stadteinfahrt", fasst Rainer Mühlberger, Chef des Bezirksausschusses (BZA) in Friedrichshofen, die Meinung der Verwaltung zusammen. Sein BZA teilt sie.
 
Eine moderne Spielothek steht dort in direkter Nachbarschaft zu einem Autoverwerter, dessen Altwagen viel Platz einnehmen. Der Container-Service Schöpfel, der bereits in Friedrichshofen am Westpark ansässig ist, wird sich in dem Gewerbegebiet niederlassen, weiß Mühlberger. Der Autohändler dagegen soll nur befristet dort sein. Für ein Bowling-Center neben der Spielothek liegt ein Antrag beim Bauordnungsamt. Doch andere Vergnügungsstätten als die Spielhalle ("genießt Bestandsschutz"), will die Verwaltung um Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle unbedingt verhindern. Das Gewerbegebiet sei zu klein, um das zuzulassen.
 

Außerdem sollen lärmintensive Betriebe außen vor bleiben. Genauso sollen Firmen mit Geruchsbelästigungen (zum Beispiel Kompostieranlagen) oder welche, die Schadstoffe ausstoßen, hier nicht ansiedeln dürfen. Für diese verbindlichen Leitplanken wird gerade ein Bauleitplan ausgetüftelt, der in einen verbindlichen Bebauungsplan fließt: So einen gibt es für das Gebiet nicht. Der Stadtrat leitete im Jahr 2002 zwar ein Verfahren für ein Projekt ein. Doch ein Multiplexkino kam in Friedrichshofen nie zustande.