Ingolstadt (DK) Heimsieg für Georg Matuschik: Der Karate-Kämpfer des ausrichtenden Verein Oyama-Karate Ingolstadt hat am vergangenen Wochenende den Deutschen Meistertitel in der Nachwuchsklasse-Schwergewicht geholt. in einem dramatischen Endkampf besiegte er seinen Kontrahenten.
70 Kämpferinnen und Kämpfer aus 27 Vereinen in zehn Kategorien waren in Ingolstadt am Start, um die Besten in der verbandsoffenen Deutschen Meisterschaft im Karate im Kyokushinkai-Stil (Vollkontakt-Karate) zu ermitteln. Auch Nationalkämpfer waren dabei, um sich für die anstehenden internationalen Wettkämpfe vorzubereiten.
Mit großer Spannung erwarteten die Zuschauer die Kämpfe in der gut besetzten Paul-Wegmann-Halle. Auch der gastgebende Verein hatte sechs Kämpfer ins Rennen geschickt und hoffte auf gute Platzierungen. Dabei starteten, betreut von Trainer Sensei Andreas Rosenhammer, die Lokalmatadoren Markus Schneider, Maximilian Schweller und Michail Lebedew in der Jugend-Klasse, Arno Schuster in der Nachwuchsklasse-Mittelgewicht sowie Eduard Schuster und Georg Matuschik in der Nachwuchsklasse im Schwergewicht.
Mit großem Kämpferherz versuchten Schneider gegen Jaschar Dzharsarov aus Bad Lausik und Schweller den Karateka Mahmoud Khalid von Dojo Berlin zu besiegen. Doch beide wurden durch jeweils eine Fausttechnik vom Gegner zum Oberkörper empfindlich angeschlagen. Die Kontrahenten bekamen jeweils hierfür einen halben Punkt von den Kampfrichtern als Trefferwirkung zugesprochen, was zum Sieg der auswärtigen Fighter in den verbleibenden Wettkampfzeit führte. Auch nicht besser erging es dem Ingolstädter Michail Lebedew, der mit zwei harten Treffern auf die Matte geschickt wurde.
Nun mussten die verbleibenden Ingolstädter Kämpfer Arno Schuster, Eduard Schuster und Georg Matuschik ihr Bestes geben, um diesen Wettkampftag noch erfolgreich für Oyama-Karate Ingolstadt zu gestalten. Und dies taten sie auch: Arno Schuster, der ebenfalls zum ersten Mal auf der Matte stand, setzte sich gegen drei Kämpfer durch und musste sich erst im Halbfinale gegen Sean Lehmann von Dojo Charlottenburg geschlagen geben. Verletzungsbedingt konnte er zum Kampf um Platz drei nicht mehr antreten.
In der Schwergewichts-Nachwuchsklasse traten die Ingolstädter Eduard Schuster und Georg Matuschik an. Schuster erreichte zunächst ein Unentschieden. Eine Verlängerung von zwei Minuten brachte kein Ergebnis, so dass das Gewichtsurteil von mehr als zehn Kilogramm Unterschied den Ingolstädter leider als Verlierer auswies.
Nun ruhten die Hoffnungen auf Georg Matuschik – und es ging gleich im ersten Kampf gegen Thomas Kühn vom MTV München richtig zur Sache. Diese Auseinandersetzung auf der Matte konnte Matuschik nach Kampfrichter-Entscheid eindeutig für sich als aktiverer Kämpfer entscheiden. Auch die folgenden zwei weiteren Vorrundenkämpfe gewann Matuschik. Im vierten Wettkampf jedoch bekam Matuschik einen Faustschlag in Gesicht, so dass seine Lippe aufplatzte. Kurzzeitig musste er vom Arzt behandelt werden, konnte den Kampf aber fortführen. Sein Gegner erhielt eine große Strafe. Der Ingolstädter ließ sich davon nicht beeindrucken – im Gegenteil: Nun hatte er seinen Gegner besser im Griff, landete einige harte Fauststöße und Fußtechniken und holte sich den Sieg.
Im Finale gegen den Karateka Bernhard Pandzi aus Berlin erarbeitete sich Matuschik endgültig die Sympathien des Publikums. In den ersten Sekunden ließ er es recht ruhig angehen, doch durch die lautstarken Zurufe seines Trainers und der Ingolstädter Zuschauer wurde er von Sekunde zu Sekunde stärker. Mit einem Hagel von Faustschlägen und einem auf die kurzen Rippen ausgeführten Halbkreistritt schickte Matuschik seinen Kontrahenten auf die Matte – und der stand nicht mehr auf. Damit war der neue Deutsche Meister in diesem hochkarätigen Wettkampf der Ingolstädter Georg Matuschik aus dem Dojo Ingolstadt, dessen Leistung im Finalkampf ihm auch noch den Spiritpreis einbrachte.
Mehr Infos zum Turnier finden sie unter www.oyama-karate.de
