Großmehring
Gewerbegebiet Pettling bekommt Zuwachs

Erweiterung um westlich gelegene Halle - Verladesiloanlage für Asphaltmischgut wird vergrößert

18.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:45 Uhr
Die Verladesiloanlage für Asphaltmischgut in der Ochsenschütt kann erweitert werden. −Foto: Foto: Gerstmayer

Großmehring (DK) Mit dem denkbar knappen Ja des Gemeinderats zu einer Änderung des entsprechenden Flächennutzungsplans in der Sitzung am Dienstagabend kann eine im Gewerbegebiet Pettling bestehende Anlage um eine zusätzliche Halle erweitert werden.

Viel Klärungsbedarf gab es bei der siebten Änderung des Flächennutzungsplans "Gewerbegebiet Pettling", den Landschaftsarchitekt Alois Rieder von Wolfgang Weinzierl Landschaftsarchitekten vorstellte. Georg Mayer will die bestehende Anlage um eine westlich gelegene Halle erweitern. Diese soll auch dem Lärmschutz dienen. Weiter westlich könne künftig dort zusätzlich ein Wohngebiet entstehen. Der Verkehrslärm dafür sei unerheblich. Laut Bürgermeister Ludwig Diepold fahren den Kfz-Zulieferer täglich acht Kleintransporter und 20 Lkw an. Diese Zahlen sollen sich nach der Erweiterung verdoppeln. Thomas Haimerl (CSU) rechnete vor, wenn man alle Ein- und Ausfahrten berücksichtige und das auf die zwei Schichten umlege, dann fahre "alle zehn Minuten ein Lkw". Das sei zuviel. Laut Diepold wird die Gemeinde im Straßenbau in Pettling noch aktiv: "Die Bürger haben mich schon oft auf diese Problematik angesprochen", so der Rathauschef. Die Gemeinderäte stimmten letztendlich mit 10:9 Stimmen für die Änderung des Flächennutzungsplans.

Nicht durchringen konnte sich der Großmehringer Gemeinderat zur Finanzierung der INVG-Linie S5. Die Räte vertagten das Thema in den Herbst. Neuerdings soll jede Gemeinde die Kosten auf ihrem Gebiet tragen. In Großmehring wären dies rund 99000 Euro. Davon gehen 22300 Euro Einnahmen aus Fahrkartenverkäufen ab. Von den faktischen Kosten in Höhe von 76000 Euro soll die Gemeinde ein Drittel übernehmen. Dies wären rund 25500 Euro.

Zweiter Bürgermeister Helmut Sielaff meinte, er sei dafür, dass die Linie erhalten werde. Die Kostenaufteilung bezeichnete er als "unfair". Er empfahl, man solle schauen, welchen Anteil die anderen Umlandgemeinden bezahlten. Daran solle man sich orientieren. CSU-Fraktionssprecher Thomas Heindl zitierte die Fahrgastzahlen. Aktuell seien es durchschnittlich 62 Personen auf 14 Fahrten. Er regte an, unrentable Touren zu streichen. Die Gemeinderäte beschlossen, das Thema im Herbst erneut zu behandeln. Dann könne man auch sehen, welche Regelungen mit den anderen Kommunen vereinbart worden seien.

Grünes Licht bekam hingegen die Firma Geiger, die im Gewerbegebiet "Ochsenschütt" die Ingolstädter Asphaltmischwerke betreibt. Die 1992 errichtete Verladesiloanlage für Asphaltmischgut soll um zwei neue Silokammern erweitert werden. Aktuell seien drei Kammern da. Gleichzeitig soll die gesamte Anlage modernisiert werden. Aktuell werden die Fahrzeuge vor und nach dem Beladen gewogen. Das soll künftig automatisch erfolgen. Bürgermeister Ludwig Diepold bekräftigte in diesem Zusammenhang, die Firma Geiger bezahle in Großmehring Gewerbesteuer.

Landschaftsplaner Holger Ranft beschäftigte sich erneut mit dem Bebauungsplan "Fluderbuckel West". Thomas Heindl sagte, er sehe zwischen dem Mühlweg und dem Nahversorgungszentrum immer wieder Menschen. Deshalb wünsche er sich zum Baugebiet einen Rad-/Fußweg. An einen Autoverkehr sei nicht gedacht. Da sich der Gemeinderat dieser Meinung anschloss, will der Landschaftsplaner diesen Wunsch einarbeiten. Wegen des bestehenden Baumbestands sei dies nicht einfach.

Die Katholischen Dorfhelferinnen und Betriebshelfer in Bayern, Gesellschafter sind der Bayerische Bauernverband und die Caritas, dürfen sich über einen Zuschuss freuen. Bürgermeister Diepold verlas einen Brief, der von einem Defizit von 4200 Euro ausgeht. Die Gemeinde will den Verband mit zehn Cent pro Einwohner, also 719 Euro, unterstützen.

Hans Gerstmayer