Breitenbrunn
Gewerbegebiet Breitenegg wächst

Marktrat Breitenbrunn stimmt Erweiterung um 3,6 Hektar zu Jugendplan offiziell abgesegnet

20.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:55 Uhr

Das Gewerbegebiet Breitenegg wird in Richtung Süden um 3,6 Hektar erweitert. - Foto: Sturm

Breitenbrunn (swp) Der Marktrat von Breitenbrunn hat am Montag einstimmig grünes Licht für die Erweiterung des Gewerbegebietes Breitenegg und für die Ausweisung eines neuen Mischgebietes entlang der Kemnathener Straße gegeben.

Beschlossen wurden die Aufstellung und Änderung des Bebauungsplans Breitenegg V mit Deckblattänderung Teil V und Erweiterung durch Teil VI sowie ein Änderungsverfahren im Teil V von allgemeinem Wohngebiet auf Mischgebiet mit Erweiterung im Teil VI als Gewerbegebiet.

Was genau hinter diesen kompliziert klingenden Beschlüssen steckt, das erläuterte der Stadtplaner und Landschaftsarchitekt Bernhard Bartsch aus Neutraubling. Demnach wolle die Marktgemeinde, weil die Nachfrage nach neuen Gewerbeflächen gut sei, das bestehende Gebiet Breitenegg in Richtung Süden um 3,6 Hektar erweitern. Damit stoße es aber an die Grenzen des im Jahr 1977 ausgewiesenen Wohngebietes, was immissionsschutzrechtlich nicht der Fall sein dürfe. Ein Lärmschutzwall zwischen Gewerbe- und Wohngebiet sei aus topografischen Gründen hier nicht möglich. Weil sich die Gemeinde auch in Zukunft einer Wohnbebauung nicht verschließen wolle, habe man nach einer Lösung gesucht, die sowohl den Vorstellungen des Marktes, als auch den Wünschen der Grundstückseigentümer entgegen komme.

Die jetzt beschlossene Lösung sieht so aus: Das Gewerbegebiet wird um 3,6 Hektar erweitert. Im Anschluss daran wird sich künftig ein rund drei Hektar großes Mischgebiet erstrecken, in dem Wohnen und Gewerbe gleichermaßen möglich sind. Gewerbe allerdings nur, wenn dieses einer Wohnbebauung nicht hinderlich ist und eine solche nicht einschränkt. Das Mischgebiet hat eine Breite von circa 150 Metern und sorgt so für ausreichend Abstand zwischen Wohngebiet und Gewerbegebiet.

Denn im Süden des Mischgebietes verbleiben in neuem Zuschnitt ein allgemeines Wohngebiet und ein reines Wohngebiet. So ist es absehbar, dass entlang der Kemnathener Straße mittel- bis langfristig eine geschlossene Bebauung entstehen wird. "Wir haben die beste Lösung für alle Seiten gefunden", freute sich Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW). Die im Zuhörerraum sitzenden Grundstückseigentümer bestätigten dies. Aus Gründen der Planungssicherheit stimmte das Gremium auch noch einer entsprechenden Veränderungssperre mit der dazugehörigen Satzung zu.

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde einstimmig der vom Jugendbeauftragten Matthias Kraus (CSU) vorgestellte Kinder- und Jugendplan angenommen. Mit dem verpflichtet sich der Markt Breitenbrunn unter anderem seine Zukunft kinder- und jugendfreundlich zu gestalten und sich um eine attraktive Infrastruktur zu bemühen. "Eine erfolgreiche Kinder- und Jugendarbeit wird als Grundstein für ein heranwachsendes Bürgerengagement gesehen und dient so zu einem positiven Heimatgefühl", betonte der Bürgermeister. Der erklärte sich bereit, über die Wiedereröffnung eines Jugendtreffs zu sprechen, sollte dafür eine Nachfrage entstehen, was bisher nicht der Fall sei. "Voraussetzung ist aber, dass es mit einem Jugendtreff besser klappt, als es das letzte Mal der Fall war, dass sich Jugendliche und Eltern darum kümmern", so Lanzhammer. Kraus verwies darauf, dass man bei der Erarbeitung des Kinder- und Jugendplanes auch die Vereine mit ins Boot geholt habe. "In den Vereinen wird heute schon viel von dem geboten, was von den Kindern und Jugendlichen gewünscht wird", stellte er fest.

Das gemeindliche Einvernehmen gab es für den Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage in Gimpertshausen, den Neubau eines Einfamilienhauses in Hamberg, den Anbau einer Einliegerwohnung mit Garage und Fahrradraum in Hamberg, die Erstellung eines Einfamilienhauses in Breitenbrunn und der Neubau eines Carports in Breitenegg.