Gewappnet für den Ernstfall

Pfaffenhofener Feuerwehren bekämpfen bei ihrer Großübung einen Hallenbrand

23.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:45 Uhr
Feuerwehr-Großübung in Pfaffenhofen −Foto: Eibisch, Manfred, Pfaffenhofen

Eja (PK) Die freiwilligen Feuerwehren Ehrenberg, Pfaffenhofen, Tegernbach und Uttenhofen haben am Freitagabend eine gemeinsame Großübung im Pfaffenhofener Ortsteil Eja absolviert. Dabei wurde für den Brand einer landwirtschaftlichen Lagerhalle samt Suche nach Vermissten trainiert.

„Bei dieser Übung werden der Brand einer großen Scheune, die Rettung einiger Arbeiter aus dem verqualmten Gebäude und die Kühlung eines Öltanks simuliert“, erläutert Kommandant Roland Seemüller das Übungsziel in Eja, einem kleinen Dörfchen nördlich von Pfaffenhofen. Zusammen mit der Feuerwehr aus Pfaffenhofen übten auch die Ortsteilfeuerwehren aus Ehrenberg, Tegernbach und Uttenhofen.

Der zweite Kommandant Manfred Schweigard aus Pfaffenhofen hatte für diese Übung drei Löschzüge zur Verfügung. Die Personenrettung hatte natürlich oberste Priorität. Und so gab es kein Zögern: Einige Feuerwehrmänner gingen mit schwerem Atemschutzgerät in die (fiktiv) verqualmte Halle und wurden schnell fündig. Die „Verletzten“, dargestellt von Jugendlichem der Feuerwehr Uttenhofen, wurden zum Teil mit Schleifkörben gerettet, zum Teil konnten sie noch laufen, wurden jedoch dabei unterstützt, den Verletztensammelplatz zu erreichen.

Zur eigentlichen Brandbekämpfung wurden Schlauchleitungen zu zwei Hydranten verlegt, damit ein Zangenangriff vorgetragen werden konnte. Außerdem baute die Feuerwehr eine etwa 1800 Meter lange Schlauchleitung von der Zirlmühle bis zum Brandherd. Wegen des Höhenunterschiedes war der Einsatz von zwei Zwischenpumpen erforderlich. Zum ersten Mal war ein Einsatzleitwagen im Einsatz. In dem umgebauten Mannschaftstransportwagen waren mehrere Führungsassistenten im Einsatz, die die Einsatzleitung unterstützen sollen. Zu ihren Aufgaben gehören zum Beispiel das Führen einer Lagerkarte, einer Funkskizze sowie die Kommunikation mit der Leitstelle. Zum Einsatz kam auch die neue Drehleiter aus Pfaffenhofen. Am Korb oben ist unter anderem eine Kamera montiert. Dadurch ist das Geschehen am Brandherd vom Boden aus gut zu beobachten.

Auch der Humor kam bei der Großübung nicht zu kurz. Auf die Nachfrage, warum sie das C-Rohr in Richtung Hopfengarten hielten, die Pflanzen wässerten und nicht auf das „brennende“ Dach, kam die verständliche Antwort: „Der Hopfen hat auch Durst.“ Bei den hohen Temperaturen am Übungstag stimmte das wohl.