Gunzenhausen
Geteilte Feier bringt doppelte Freude

Absolventen von BOS und FOS ließen sich erstmals in getrennten Abschlussfesten hochleben

11.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:29 Uhr

Schulbeste: Sonderapplaus gab es natürlich für die Schulbesten – hier im Bild jene der Berufsoberschule. Deren Abschlussfeier fand heuer erstmals getrennt von jener der Fachoberschule statt. - Foto: Leykamm

Gunzenhausen (lkm) Über mangelnde Besucherzahlen kann sich die Berufliche Oberschule Weißenburg nicht beklagen. Die große Beliebtheit stellt die Einrichtung bei ihren Abschlussfeiern aber auch vor große Herausforderungen. Dieses Mal gingen Lehrer, Eltern und Schüler neue Wege und teilten die Feierlichkeiten einfach auf. So bekamen die Absolventen der Berufsoberschule (BOS) und der Fachoberschule (FOS) ihre Reifezeugnisse bei getrennten Veranstaltungen in der Gunzenhausener Stadthalle ausgehändigt. Damit komme man einem ausdrücklichen Wunsch der volljährigen Schulabgänger entgegen, deren Wohnsitze sich vornehmlich über die Landkreise Weißenburg-Gunzenhausen und Roth, aber auch Ansbach, Eichstätt und Donau-Ries verteilen.

Es sei den Verabschiedeten ein Anliegen gewesen, mit möglichst vielen Verwandten und Freuden gemeinsam diesen großen Tag zu begehen, wie Schulleiter Franz Luber betonte. Zusammen freut es sich eben am besten und so stand bereits der Gottesdienst zu Beginn der Feierlichkeiten unter dem Motto „Glücklich sein“. Auch die Dekoration an der folgenden Zeremonie zur Zeugnisübergabe versprach „Glücksgefühle“. Passend dazu ließ die Schulband FOStration (unter anderem) den Ohrwurm „Happy“ erklingen.

An den beiden Veranstaltungen konnten insgesamt 136 Absolventen der Berufsoberschule und 191 der Fachoberschule ihre Zeugnisse in Empfang nehmen. 350 Schüler waren im Vorfeld zu den Prüfungen angetreten. Bestanden haben besagte 327, was einer Erfolgsquote von 93 Prozent entspricht. Mit den Abschlüssen eröffne sich nun ein breites Spektrum an Perspektiven, so Luber: von der höherqualifizierten Berufsausbildung über das Studium an einer Hochschule für angewandte Wissenschaft bis zu einem rein wissenschaftlichen Studium an einer Universität.

Auf dem Weg zum Erreichen dieses Ziels hätten die Schüler großartige Leistungen erbracht, die Respekt und Anerkennung verdienten, wie der Weißenburg-Gunzenhausener Landratstellvertreter Robert Westphal betonte. Sie könnten nun stolz auf das Erreichte sein und „in einer sehr spannenden Zeit mit großem Optimismus in die Zukunft schauen“. Denn die Gesellschaft sei in unseren Tagen auf qualifizierte und hochmotivierte Arbeitskräfte angewiesen. Westphal ermunterte überdies dazu, nicht nur berufliche, sondern auch ehrenamtliche Verantwortung zu übernehmen.

Lob für die Bildungseinrichtung hatten die Schulsprecher Tina Bender und Onur Alagöz im Gepäck. Grund zur Kritik gäbe es zwar genug, betonte dieser allerdings auch. Doch die könnte nur auf das Schulsystem an sich zielen. In diesem Zusammenhang konnte sich Bender einen Gruß an „den Bildungsminister und seine Gurkentruppe“ nicht verkneifen. Im Gegenzug lobten beide aber den „lockeren und respektvollen Umgang“ der Lehrkräfte mit den Schülern vor Ort, die Prüfungsvorbereitung etwa sei erstklassig gewesen. Das Ergebnis spräche für sich: „Wir brauchen uns nicht zu verstecken“ so Alagöz.

Die Schüler bedachten ihre Förderer gerne mit Wein- und Blumengeschenken und ernteten ebenso ein Lob: „Ihr ward ein problemfreier und sympathischer Jahrgang“, hieß es seitens des Kollegiums. Bevor Luber, nachdem er es in den letzte Jahren einer Fußballweltmeisterschaft sich verkniffen hatte, sie dieses Mal als Allegorie heranzog. Die Absolventen hätten das Endspiel mit ihrem Abschluss bereits gewonnen und könnten sich nun von den Fans feiern lassen. Die schweißtreibende Arbeit auf dem Trainingsgelände sei durch das Schießen zahlreicher Tore in den Prüfungen belohnt worden. Nun gelte es, weitere Turniere siegreich zu bestreiten. Als duftende Einstimmung auf den weiteren Lebensweg gab es für alle Schüler eine Rose mit nach Hause.

Sonderapplaus und Preise konnten die Schulbesten in Empfang nehmen (in Klammern Wohnort und Schlussnote): Alina Schmidt (Ursheim; 1,14), Larissa Loy (Hechlingen; 1,22), Florian Harrer (Hilpoltstein; 1,33), Alexandra Schnitzer (Pleinfeld; 1,33), Daniel Hauser (Niederhofen; 1,50), Michaela Beißer (Gunzenhausen; 1,56), Jakob Bäuerlein (Abenberg; 1,64), Theresa Fitzinger (Trommetsheim; 1,64), Philip Großmann (Spalt; 1,64), Melanie Seibold (Pleinfeld; 1,70), Franziska Korn (Rednitzhembach; 1,73), Nicole Bosch (Absberg; 1,74), Kevin Kaiser (Büchenbach; 1,74), Tamara Loy (Langenaltheim; 1,77), Manuel Pitterle (Weißenburg; 1,78) und Julia Rühl (Dittenheim; 2,03).