Ingolstadt
Getanzt, Getrunken, Gefeiert

Klubs in Ingolstadt sperren mit 3G-Regeln wieder auf - Schnelltests sind nicht ausreichend

01.10.2021 | Stand 23.09.2023, 21:05 Uhr
So wie auf diesem Archivbild wird auch nun wieder in den Diskotheken getanzt. Dieses Wochenende öffnen die Klubs nach 18 Monaten - allerdings unter Beachtung der 3G-Regeln ihre Türen. −Foto: Hauser (Archiv)/Kunz

Ingolstadt - 18 Monate lang waren die Diskotheken in Bayern geschlossen und die Tanzflächen leer. Seit Freitag dürfen nun auch die Ingolstädter Klubs wieder öffnen. Eintritt bekommen alle Geimpften, Genesenen und PCR-Getesteten. Ein Corona-Schnelltest ist nicht ausreichend. Doch bereits dieses Wochenende waren die Testtermine in Ingolstadt knapp. Auf DK-Anfrage erklärt Klaus Friedrich, der Leiter des städtischen Gesundheitsamts am Freitag, dass es vorhersehbar war, dass nun ein gewisser Ansturm auf die Testzentren entsteht.

Zwei Standorte in Ingolstadt bieten solche PCR-Tests an. Im Audi-Sportpark waren am Freitag bereits keine Termine mehr verfügbar. Die zweite Teststation befindet sich auf der Schanz. An diesem Standort waren zum Wochenende hin nur noch wenige freie Test-Kapazitäten verfügbar. Darüber hinaus bieten Hausärzte und einige Apotheken PCR-Tests an. Klaus Friedrich ist zudem überzeugt, dass der Bedarf an Tests weiter steigen wird. Ab dem 11. Oktober werde es spannend, denn ab dann sind die Tests kostenpflichtig. Friedrichs "wichtigste Botschaft: Die Menschen mögen sich impfen lassen, dann brauchen sie auch keinen PCR-Test."

Laut dem Gesundheitsamtschef ist es der Stadt dann auch nicht mehr gestattet, den Bürgern kostenpflichtige Tests anzubieten. Es gibt nur eine Ausnahme - wenn es sich um einen nachweispflichtigen Bedarf handelt. Wie viel ein PCR-Test danach genau kostet, ist derzeit noch nicht geklärt. In der Regel dauert es 24 Stunden bis ein Abstrich ausgewertet ist. Wer also am Samstagabend in die Disco will, der hätte sich bereits am Freitag testen lassen müssen. Ein negativer Test ist dann für 48 Stunden gültig.

Der Besitzer des Ingolstädter Kultlokals Amadeus, Martin Tomiak, sieht der Öffnung gespannt entgegen. Im Barbereich oben durfte er zuvor schon aufsperren, da hier ein Schnelltest der Gäste ausreichend ist. Im Keller des Amadeus befindet sich die Tanzfläche, die nun erstmals seit dem 7. März 2020 wieder öffnet. Jeder Geimpfte, Genesene und PCR-Geteste erhält am Eingang ein Armband, damit der Überblick gewahrt wird, wer in welchen Bereich kann. Tomiak ist "guter Dinge und erwartet einen lustigen Abend". So wird es zahlreichen Feierwilligen gehen.

Erschwerte Planung für Klub-Betreiber

Durch die 3G-Regeln entfällt die Maskenpflicht sowie die Abstandsregelung. Auch der Wirteverbands-Vorsitzende der Kreisstelle Ingolstadt, Harald Mödl, findet es "eine tolle Sache, dass nun auch Klubs wieder Geld verdienen dürfen". Ärgerlich sei für die Gastronomen allerdings, dass die Regeln erst so kurzfristig bekanntgegeben worden seien. Das erschwere die Planung und verursache bei den Gästen zudem ein Gefühl von Verunsicherung. Für viele Menschen ist die Öffnung der Diskotheken allerdings ein weiterer Schritt in Richtung Normalität.

DK

Miriam Werner