Schweitenkirchen
Gespräche um Gewerbesteuer

03.12.2020 | Stand 06.12.2020, 3:33 Uhr

Schweitenkirchen - In Schweitenkirchen denkt man über eine Erhöhung der Gewerbesteuer sowie der Grundsteuer A und B nach.

Das bestätigte auf Anfrage Bürgermeister Josef Heigenhauser (CSU). Aktuell ist der Hebesatz in Schweitenkirchen im Landkreis mit 300 Prozent vergleichsweise niedrig.

Man habe nun diskutiert, ob man die Hebesätze aller drei Steuerarten erhöhen könnte. "Wir haben hier an der Autobahn eine sehr gute Lage", so Heigenhauser. In vielen Gemeinden mit ähnlichen Lagen sei der Gewerbesteuersatz höher.

Vor allem aber nerve ihn persönlich die Auswirkung auf die Kreisumlage, die die Kommunen abführen müssen. "Die Kreisumlage basiert nämlich auf 310 Prozent, auch wenn man nur 300 Prozent hat", so Heigenhauser. "Mir stinkt es ein bisschen, dass wir da draufzahlen. " Außerdem müsse man sich vor Augen halten, dass die Gewerbesteuer für den Haushalt viel ausmache, und er ja auf der anderen Seite nur die Gewinne der Unternehmen betreffe. Bei einer Erhöhung von 300 auf 320 Prozent zahle ein Unternehmen, das einen Gewinn von einer Million Euro verzeichne, cirka 6000 Euro mehr. Eingetragene Kaufleute und Selbstständige betreffe es ohnehin nicht, da sie sich das Geld über die Einkommenssteuer wieder zurückholen könnten. Und, auf den zu erwartenden Rückgang von Gewinnen wegen der Coronakrise bezogen: "Es wird nie den richtigen Zeitpunkt geben. " Das Thema komme jedenfalls demnächst zusammen mit dem Haushaltsplan auf die öffentliche Agenda.

Zumindest für Haustierbesitzer gibt es gute Neuigkeiten: Die Hundesteuer mit 16 Euro pro Jahr sei jedenfalls nicht Gegenstand der Gespräche, so Heigenhauser.

dbr