München
Gespräch über Zukunft des Verkehrs

15.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:36 Uhr

München (str) In der Ankündigung war vom "Verkehrskonzept der Zukunft" die Rede, das am Donnerstag in einem "Spitzentreffen von Politik, Industrie und Gesellschaft" besprochen werden sollte.

Herausgekommen ist zumindest bei der Auftaktveranstaltung noch nicht viel Handfestes, weitere Treffen sollen aber folgen.

Der Münchner Triebwerksbauer MTU hatte dazu Vertreter der Landkreise München, Augsburg, Fürstenfeldbruck, Dachau, Freising, Aichach-Friedberg und Pfaffenhofen eingeladen. Ebenso sollten Vertreter der Stadt München, des Nachbarunternehmens MAN und der IG Metall teilnehmen. Für den Landkreis Pfaffenhofen war der Leiter der Zulassungsbehörde, Rudolf Plach, in den Münchner Norden gefahren. Landrat Martin Wolf und sein Stellvertreter Anton Westner (beide CSU) hatten andere Termine. "Es wurde die Ist-Situation der Landkreise dargestellt", sagt Landratsamtssprecher Christian Degen. "Und wie man die Verkehrsströme aus den Landkreisen steuern kann. "

Der Münchner Norden ist durch die Großkonzerne MAN, MTU und BMW sehr stark vom Pendlerverkehr belastet, auf den Autobahnen kommt es oft zu Staus bis in die angrenzenden Landkreise. Viele Arbeitnehmer aus dem Münchner Umland fahren tagtäglich dorthin. Angesprochen wurde laut Degen auch die Parkplatzproblematik am Petershausener Bahnhof; von dort fahren die S-Bahnen in Richtung München. So sei beispielsweise über Ringbuslinien, die Pendler in Pfaffenhofen oder Schrobenhausen einsammeln und zum Bahnhof bringen, diskutiert worden. Außerdem wollten die Gesprächsteilnehmer darüber nachdenken, die Nahverkehrspläne künftig besser über Landkreisgrenzen hinweg abzustimmen, die Unternehmen könnten über andere Schichtmodelle zur Entlastung beitragen. Degen: "Es war ein Brainstorming über Möglichkeiten und Anreize über Landkreisgrenzen zusammenzuarbeiten. "

Erst am Dienstag hatte Bayerns Verkehrsminister Hans Reichhart (CSU) mitgeteilt, dass der Münchner Verkehrsverbund MVV erweitert werden soll - allerdings nicht nach Norden. Beitrittskandidaten sind die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen, Landsberg am Lech, Landshut, Miesbach, Mühldorf, Rosenheim und Weilheim-Schongau sowie die kreisfreien Städte Landshut und Rosenheim. In diesem Gebiet können alle öffentlichen Verkehrsmittel wie Bus, Tram oder Regionalbahn mit einer einzigen Fahrkarte genutzt werden. Zur Begründung verwies eine Sprecherin darauf, dass der Landkreis Pfaffenhofen bereits Mitglied des Zweckverbands VGI ist.