Pfaffenhofen
Gespinst bei der Frechmühle

22.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:22 Uhr
Auch bei der Frechmühle gibt es Gespinstmotten. −Foto: Foto: Dietrich

Pfaffenhofen (PK) Auch in Pfaffenhofen sind solche Gespinstmotten schon aufgefallen.

Herbert Ambrosch aus Förnbach bemerkte die skurillen Kunstwerke: "Seit einigen Tagen sind mehrere Bäume von der Frechmühle in Richtung Modellflugplatz von Raupen befallen und mit einem dichten Gespinst überzogen", schrieb er an die Redaktion.

Mario Dietrich, Teamleiter Stadtgrün bei den Stadtwerken, beruhigt: "Bei den Raupen handelt es sich um Gespinstmotten, die dort Erlen, Trauben-Kirschen und Hartriegel einspinnen. Das machen die Raupen, um sich vor Fressfeinden und Regen zu schützen. Die Bäume erholen sich aber in der Regel. "

Gerade an der Frechmühle will Dietrich lieber nicht mit Insektiziden versuchen, die Motten zu bekämpfen. "Da sich die Stellen im Außenbereich in unmittelbarer Nähe zu extensiven Bienenweiden befinden, würde ich von einer Bekämpfung abraten. Speziell mit Pestiziden würden wir eher das Gegenteil erreichen - dass nämlich die natürlichen Feinde der Gespinstmotte wie Schlupfwespen und Raubwanzen ebenfalls betroffen wären. " Außerdem gibt Dietrich Entwarnung: "Für den Menschen geht, anders als beim Eichen-Prozessionsspinner, keine Gefahr von den Insekten aus. " Der Stadtgärtner kann das häufige Auftreten der Tiere zudem erklären: "Die starke Ausbreitung der Gespinstmotte wird durch den Klimawandel gefördert, aber die Natur reagiert bereits darauf, indem sich die natürlichen Feinde auf das neue Nahrungsangebot einstellen. Wie ich selbst beobachten konnte, freuen sich auch Vögel über die zahlreichen Raupen. "