Beilngries
Geschichtsträchtiges Gebäude im Ortskern

Bürgermeister informiert über das Haus des Gastes Neues Tourismuskonzept soll Profil der Stadt schärfen

07.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Eine Führung durch das Haus des Gastes gab Bürgermeister Alexander Anetsberger (Mitte) anlässlich der Sitzung des Ausschusses für Tourismus im Landkreis. - Foto: Fabian Rieger

Beilngries (rgf) "Es freut mich, Sie heute in Beilngries begrüßen zu dürfen." Mit diesen Worten hat Bürgermeister Alexander Anetsberger sowohl Landrat Anton Knapp (CSU) als auch die Mitglieder des Tourismusausschusses für den Landkreis Eichstätt in Empfang genommen. Das Gremium tagte dieses Mal in Beilngries - und zwar im Haus des Gastes, das vor mehr als zwei Jahren generalsaniert wurde.

Man wollte die Gelegenheit nicht ungenutzt lassen und so machten sich die Politiker auf den Weg durch das geschichtsträchtige Haus im Beilngrieser Ortskern.

Anetsberger erläuterte einige Details zum Gebäude, zur Sanierung und zur aktuellen Nutzung. Ein Dank gebühre Brigitte Frauenknecht (BL/FW), unter deren Amtszeit als Bürgermeisterin die Sanierung des Gebäudes in Angriff genommen wurde. "Es war die richtige Entscheidung", sagte Anetsberger. Man verfüge nun wieder über eine moderne Veranstaltungs- und Seminarstätte, die gerne von Firmen und Vereinen genutzt werde. Auch das Touristikbüro sei nun wesentlich einladender und funktionaler gestaltet. Nicht unerwähnt lassen wollte Anetsberger das Thema Gebührenordnung. Er habe sich zu Beginn seiner Amtszeit nicht nur Freunde gemacht, als er den Stadträten eine Entscheidung bezüglich des Mietspiegels für das Haus des Gastes und auch für die neue Bühler-Halle abrang. Vor allem von einheimischen Vereinen gab es durchaus Kritik, da auch sie bei Veranstaltungen deutlich stärker zur Kasse gebeten werden, als dies vor der Sanierung der Fall war. Sein Ziel sei aber stets gewesen, dass zumindest die laufenden Kosten für die beiden Veranstaltungsstätten von den Nutzern getragen werden. Wie bereits angekündigt, werden sich die Beilngrieser Stadträte in naher Zukunft noch einmal mit diesem Thema auseinandersetzen. Sobald alle Zahlen für ein komplettes Jahr vorliegen, werde man Bilanz ziehen und die Gebühren gegebenenfalls anpassen. Das sei aber - je nach Ergebnis - in beide Richtungen möglich, so der Bürgermeister.

Er sprach aber nicht nur über das Haus des Gastes und die Bühler-Halle. Vielmehr gewährte Anetsberger den lokalpolitischen Gästen auch einen Einblick in die Beilngrieser Situation in Sachen Tourismus. Mit den bislang vorliegenden Zahlen für das Jahr 2016 könne man durchaus zufrieden sein - obwohl das Hotel Gallus vor genau einem Jahr den Betrieb eingestellt hat (siehe eigenen Bericht). Davon unabhängig sind in der Altmühlstadt größere Veränderungen in Sachen Tourismus geplant. "Wir sind dabei, unsere Strategie aufzufrischen und neu auszurichten", erläuterte der Bürgermeister. Bekanntermaßen arbeitet die Stadt an einem neuen Tourismuskonzept, bei dem sich auch der neue Touristikchef Christoph Raithel einbringt. Der Handlungsbedarf sei gegeben, so der Bürgermeister. Man stehe zwar nach wie vor gut da. Die Konkurrenzsituation habe sich aber deutlich verschärft, da könnten neue Ideen und Strategien nicht schaden. Eine Überlegung in diesem Zusammenhang hat dann auch mit dem Haus des Gastes zu tun, womit sich am Dienstag ein Kreis schloss: Von Seiten der Wirte besteht der Wunsch, dem Gebäude aus Vermarktungsgründen einen unverkennbaren Namen zu geben. Dieser könnte mit Blick auf die Geschichte des Hauses vermutlich in Richtung "Schranne" gehen, so der Bürgermeister.