Schrobenhausen
Geschichten mit Tiefenwirkung

Lisa-Teilnehmer Michael Kleinherne las aus seinen Erzählungen

11.08.2013 | Stand 02.12.2020, 23:48 Uhr

Wie schwierig es für einen Autor ist, den richtigen Verlag zu finden, darüber sprachen Michael Kleinherne (r.) und Arwed Vogel am Ende der Lesung im Musikschulpavillon - Foto: Sailer

Schrobenhausen (SZ) „Drehpause“ heißt Michael Kleinhernes Erzählung, die er vor drei Jahren bei der ersten Literaturakademie in Schrobenhausen (Lisa) zu schreiben begann. Am Freitagabend las er im Pavillon der Musikschule daraus vor.

Michael Kleinherne war für viele der Zuhörer kein Fremder, denn auch er nahm vor drei Jahren an der Lisa in Schrobenhausen teil. Nach einer kleinen Ansprache von Lisa-Organisator Arwed Vogel begann Kleinherne aus seiner Geschichte „Ansichten“ vorzulesen. Seine Erzählungen handeln von tiefgründigen und nachdenklichen Themen. Es geht um die Frage nach Gott, die Liebe, den Tod, Freiheit und vieles mehr.

Der Autor hatte das Publikum von Anfang an auf seiner Seite. Die Zuschauer hörten gebannt zu. Auch die zweite und dritte Geschichte, die er vorlas, waren voller „Tiefenwirkung“, wie es Kleinherne auch selbst sagte.

Ein Zuhörer stellte am Ende der Lesung die Frage, was Kleinherne mit seinen Geschichten anstrebe. Kleinherne antwortete, dass er erreichen möchte, dass seine Geschichten beim Leser hängen bleiben und zum Nachdenken anregen. „Eine Frau hat mir einmal erzählt, dass sie eine Nacht lang nicht mehr schlafen konnte, weil sie so sehr über eine meiner Geschichten nachdenken musste“, erzählte Kleinherne schmunzelnd. Das wolle er dann doch nicht bezwecken. Kleinhernes Erzählungen haben meistens ein offenes Ende, was dem Leser noch zusätzlichen Stoff zum Nachdenken gibt. „Ich mag es lieber kurz und knackig“, meinte Kleinherne. Er würde sich gerne auf eine Geschichte und verschiedene Figuren fokussieren. „Es wird auch gesagt, dass meine Texte sehr filmisch seien“, fügte der Literat hinzu.

Jos Fritz, ein kleiner Verlag, hat Kleinhernes Erzählungen veröffentlicht und auf den Markt gebracht. „Es ist schwierig, in einen Verlag hinein zu kommen, vor allem mit Kurzgeschichten“, erzählte Kleinherne am Ende der Lesung, als er auf Moderator Arwed Vogels Fragen einging. Es sei wichtig Eigeninitiative zu ergreifen, dabei zu bleiben und gute Kontakte zu haben, erklärte der Autor. Dass er es geschafft hat, sich mit seinen Erzählungen durchzusetzen, darauf scheint Kleinherne schon auch stolz zu sein.