Vohburg
Geschenk für die Fieranten

Stadt Vohburg beschließt, beim Christkindlmarkt keine Gebühren zu verlangen

15.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:29 Uhr

Vohburg (PK) Da werden die Fieranten staunen, wenn ihnen die Standgebühr für den Vohburger Weihnachtsmarkt erlassen oder zurückgezahlt werden.

Den Beschluss fasste der Kultur- und Festausschuss am Donnerstagnachmittag. Auf Anregung von Gabi Reith (CSU), dies wäre eine Überlegung wert, befand Bürgermeister Martin Schmid (SPD): "Die Idee finde ich gut, wir können es uns leisten. "

Oliver Rechenauer (SPD) meinte zwar, dann würden die Standbetreiber leichter absagen, wenn das Wetter nicht passt. Aber Schmid entgegnete, dann müsse es eben ab dem kommenden Jahr - auch dann soll keine Gebühr für Platz und/oder Stand erhoben werden - eine Art Sicherheitsleistung gezahlt werden, die dann bei Erscheinen zurückgezahlt würde. Benötigter Strom müsse natürlich bezahlt werden.

Einstimmig votierte der Ausschuss für die Streichung der Gebühren - verbunden mit der Hoffnung, dass der Christkindlmarkt noch attraktiver werde für Fieranten. Schmid erwähnte in dem Zusammenhang, dass der Weihnachtsmarkt in der Birkenheide an demselben Wochenende durchaus eine Konkurrenz zur eigenen Veranstaltung darstelle.

Beim Christkindlmarkt (13. bis 15. Dezember) sollen laut Organisatorin Alexandra Schmid 20 Buden aufgebaut werden, im Bürgersaal des Rathauses gibt es einen Künstlermarkt mit zehn Händlern, es gibt Aufführungen an den drei Tagen - auch unter Mitwirkung der vier Vohburger Kindergärten. Zwei der schon jetzt feststehenden Attraktionen: Eisschnitzer und Feuerkünstler.

"40 Fieranten haben wir eingeladen, ein paar Absagen sind aber schon eingegangen. " Dennoch hofft Alexandra Schmid, die auch den Vohburger Kathreinmarkt am nächsten Sonntag organisiert, wieder auf eine attraktive Auswahl an Ständen. Sie erwähnte, dass der Hobbykunstkreis wieder im Kultur-Stadl ausstellt. Besonderheit: Es gibt zwei Führungen durch das Amberger-Anwesen (Sonntag 13 und 14.30 Uhr, Dauer jeweils eine Stunde).

Absagen kamen, so Schmid, vor allem von Fieranten, die vor fünf Wochen schon zu "Vohburg mit allen Sinnen" in die Alte Herzogsstadt gekommen waren. "Ich rechne mit 38 Ständen", so Schmid. Stattfinden wird auch das Café unterm Kirchturm. Bürgermeister Schmid votierte dafür, eventuell anfragenden Parteien oder politischen Gruppierungen keinen Stand zuzugestehen. Das Gremium war einstimmig dafür.

Diskussionswürdig war der sogenannte Bierpfennig, der bei Festen seit 1987 von Wirten und Getränke verkaufenden Vereinen kassiert wird. Die Verwaltung hatte angedacht, diesen Bierpfennig abzuschaffen, die Organisation des Fuchsburgfests dem Aktionskreis zu übertragen und die Kosten für Musik in der Donaustraße oder Biergarten den Vereinen zahlen zu lassen. Dagegen war Bürgermeister Schmid: Die Organisation solle bei der Stadt bleiben, und zwar federführend. Bianca Amann (AV) meinte, man könne sich vom in den vergangenen Jahren aufgelaufenen Geld mal was leisten "vielleicht ein Event beim Bürgerfest". Roswitha Eisenhofer (AV) schlug vor, die Mitglieder der Vereinsvorständesitzung könnten Ideen einbringen, wofür man das Geld verwenden könnte. "Wir könnten jedes Jahr etwas für Kinder machen", sagten Reith und Anton Pernreiter (AV). Ernst Müller (FW) meinte, man solle jedes Jahr eine gewisse Summe ausgeben. "Wir brauchen ja kein Polster. "

Nun soll in Zukunft dieses auf einem Verwahrkonto ruhende Geld ausgegeben werden. "Und wenn es zur Neige geht", so der Rathauschef, "dann können wir die Ausgaben ja vorübergehend stoppen. "

Oliver Konze