Geschäftsleute befürchten Einbußen

10.10.2007 | Stand 03.12.2020, 6:26 Uhr

Wie viel Parkplätze gibt es künftig in der Innenstadt? An dieser Frage scheiden sich momentan die Geister. Die Geschäftsleute hätten gerne mehr und dafür weniger Bäume. Der Stadtrat wird sich am Mittwoch auch mit dieser Frage auseinandersetzen. - Foto: Meßner

Dietfurt (grb) Der Arbeitskreis Innenstadt befasste sich in seiner jüngsten Sitzung vorrangig um die anstehende Neugestaltung. Bei dieser Gelegenheit wurden weitere gestalterische Details besprochen.

Dabei bemängelten einige Geschäftsleute, dass die Parkplätze weniger werden. Vor allem Alexander Götz sprach das Thema an. Nach seinen Angaben kommen 80 Prozent seiner Kunden von auswärts. Geschäftseinbußen bedeuteten den Verlust von Arbeitsplätzen, betonte er. Bei der Neugestaltung gab es im Arbeitskreis unterschiedliche Auffassungen.

Das Ziel aller ist, die Innenstadt von Dietfurt attraktiver zu gestalten. Uli Roider, Sprecher des Arbeitskreises, erinnerte an die jüngste Stadtratssitzung, bei der zumindest die Richtung zur Neugestaltung der Innenstadt festgelegt wurde. Nun soll der Beschluss mit Leben erfüllt und Details geplant werden. Dazu war auch Ingenieur Peter Seywald vom Planungsbüro Dömges anwesend. Er unterbreitete Vorschläge zur Begrünung der Innenstadt und der Beleuchtungsmöglichkeiten.

Multifunktions-Pavillon

Er sprach auch die Bushaltestelle an, die derzeit bei der Sparkasse ist. Ihm schwebt ein Pavillon vor, in dem neben dem Warteraum für die Busfahrgäste auch eine Telefonzelle und Informationstafeln oder Kästen angebracht werden können. Der Pavillon müsse überdacht sein, sagte er. Der Standort soll gegenüber der Metzgerei Leidl geplant werden, etwa dort, wo jetzt die Telefonzelle ist. Dass dort nur Fahrgäste in Richtung Beilngries in einer überdachten Unterstellmöglichkeit Platz finden können, monierte Uli Roider. Die Fahrgäste auf der Leidl-Seite müssten nach wie vor im Freien warten.

Außerdem würde der Pavillon die Sicht auf das markante Rathaus behindern. Darauf entgegnete Seywald, dass man sicher nicht allen Wünschen entsprechen könne. Vize-Bürgermeister Anton Bachhuber (CSU) schlug vor, die Bushaltestelle dorthin zu verlegen, wo sie früher jahrzehntelang war, nämlich beim ehemaligen Postamt. Dort könnten die Busse ungehindert halten und es gingen keine Parkplätze verloren. Dieser Vorschlag gefiel auch CSU-Stadträtin Ilse Werner. Xaver Leidl und Alexander Götz bedauerten das Dezimieren der jetzt vorhandenen Parkplätze. Sie befürchten Geschäftseinbußen, wenn die Kunden nicht in der Innenstadt parken können. Bürgermeister Franz Stephan (CSU) hielt dem entgegen, dass zwar die markierten Parkplätze weniger würden, doch auch auf anderen Flächen kurzzeitig geparkt werden könne, beispielsweise für einen Einkauf.

Uli Roider, Ilse Werner und Hans Tritschler waren der Meinung, dass ein Geschäft, wie das Bekleidungshaus Götz, von der Auswahl und der Qualität lebe und nicht von den Parkplätzen. Außerdem gebe es einige altstadtnahe Parkplätze, von denen aus in wenigen Minuten die Innenstadt erreicht werden könne, sagte Werner.

Objekte anleuchten

Zur Beleuchtung meinte Seywald, dass Überspannungsleuchten zweckmäßig seien und man zur Gestaltung eine Vorauswahl der Lampen treffen sollte, damit die Modelle an Ort und Stelle getestet werden können. Es könnte auch ein Objekt angeleuchtet werden, wie beispielsweise das Rathaus oder ein anderes markantes Gebäude. Fahrradständer, Ruhebänke und Pflanzbehälter waren weitere Diskussionspunkte. Schachtdeckel und andere Abdeckungen müssten ebenfalls gefälliger gestaltet werden.

Die Begrünung der Innenstadt wurde lange diskutiert. Schließlich waren die meisten AK-Mitglieder der Meinung, dass man kleinere Bäume mit kugelförmigen Kronen pflanzen solle. Die Baumscheiben werden mit Eisengittern gesichert. Das Feuerbächlein, das früher durch die Innenstadt floss, könnte wieder hergestellt werden und zwar zwischen der Sparkasse und dem Chinesenbrunnen. Mit einem Lichtband könnte man auf der Ostseite des Rathauses das frühere Bächlein andeuten.